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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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- 1559
Generation: 1
Generation: 2
Generation: 3
3. | Christoph VOM HAGEN (2.Christoph2, 1.Hans1) gestorben in 1614. Notizen:
auf Rüdigershagen, Hüpstedt, Ober- und Niederorschel, Niedergebera, Zaunröden und Anteil Bleicherode
Aus Hagen aus Deutschem Uradel, Die Geschlechter des Namens Hagen, Ein kurzer Beitrag zu ihrer Geschichte bearbeitet von Hans-Sigismund von Hagen aus dem Geschlecht Neumark-Pommern (1950):
Die später gräfliche Linie auf Rüdigershagen
Der ältere Sohn Christoph II. erhält den alten Stammsitz Rüdigershagen mit Zubehör. Wie sein Vater ist auch Christoph II. noch heftig in die von Mainz ausgehenden Kämpfe um die Gegenreformation im Eichsfeld verwickelt. 1578 fällt der diese Gegenreformation führende kurmainzische Amtmann von Stralendorff auch in die Hagenschen Dörfer ein, um die Patronatskirchen wieder in katholischen Besitz zu bringen. Er erscheint in Deyna und Rüdigershagen. Es ist schließlich allgemein zu der stillschweigenden Vereinbarung gekommen, daß die meisten evangelischen Prediger zwar in den Dörfern bleiben dürfen, aber ihr Amt nur noch in den Gutshäusern ausüben dürfen. Als aber weitere Bedrückungen einsetzten, tritt schließlich die Ritterschaft am 14.11.1594 an der uralten Versammlungsstätte, der Fegebankwarte bei Heiligenstadt, zusammen. Mit Strahlendorf kommt es zu erregten Auseinandersetzungen, in denen Heinrich von Westenhagen und Christoph II. vom Hagen für ihre Glaubensgenossen das Wort führen. Beide werden schließlich beauftragt, zusammen mit Otto Heyse von Kerstlingerode, eine Beschwerdeschrift an den Kurfürsten von Mainz aufzusetzen und zu überbringen. In den Hauptpunkten ist die Beschwerde vom Kurfürsten erklärlicherweise abgewiesen worden.
Christoph II. hat sich vermählt mit Christine von Westernhagen, einer Tochter des 1588 verstorbenen Wilhelm von Westernhagen auf Teistungen und der Katharina von Wurm aus Wolkramshausen. 1612 bürgt Christoph für seinen Schwager Heinrich v.W. für eine Schuld von 25 Thalern an den Abt Nicolai von Gernrode. Am 4.9.1614 ist sein Neffe, Heinrich v.W. noch bei ihm in Rüdigershagen, um sich in Gegenwart von Hans von Linsingen und des Pastors Johannes Schaube aus Zaunröden für die Zinsen eines von Christoph an seinen Vater, Heinrich v.W., gegebenen Kapitals von 600 Thalern zu verbürgen‚ die er in Naturalien zahlen will, aus seinen Besitzungen in Ecklingerode und Brehme. Gleich darauf muß Christoph verstorben sein. An das Ehepaar hat ein Allianzwappen Hagen Westernhagen über dem Eingang zum Gutshofe in Hüpstedt erinnert, das die Jahreszahl 1604 und Christophs Namen trägt.
Zum Besitz von Christoph haben außer Rüdigershagen noch gehört Hüpstedt‚ Ober-und Niederorschel, Niedergebra, Zaunröden und Bleicherode. Auf diesem Grundbesitz ist diese Linie fast ungeschmälert bis in die Jetztzeit sesshaft geblieben, bis die durch die Sowjetverwaltung 1945 verfügte Enteignung allen Grundbesitzes alles genommen hat. Nur Hüpstedt war kurz vorher wegen seiner ungünstigen wirtschaftlichen Lage zum Hauptgut verkauft worden.
Von den beiden großwerdenden Söhnen von Christoph erhielt der gleichnamige Christoph III. Hüpstedt, der andere, Hans, Rüdigershagen mit Zubehör. Der von diesem Hans ausgehende Ast blieb für 5 Generationen sesshaft, seine Angehörigen sind zu keiner Bedeutung gekommen. Er hat aber durch eine große Anzahl Töchter sein Blut an zahlreiche Geschlechter des Adels weitergegeben, so an die Bünau‚ Bevrittich, vom Hagen-Deyna, Ziehlberg‚ Hanstein‚ Tettau, Schönberg, Beulwitz‚ Bodungen. Mit zwei Brüderpaaren der 5. Generation, die in den napoleonischen Kriegen in Spanien und Frankreich gefallen sein sollen, ist der Ast um 1815 ausgestorben. Der Grundbesitz fiel an den Christoph-Ast zurück.
Christoph III. vom Hagen hat diese Linie durch seine Nachkommen bis in die Neuzeit fortgesetzt. Er ist seinem Vater nicht nur in den Ämtern am Gothaer Hof und als Landeshauptmann der Grafschaft Hohnstein gefolgt, sondern hat ihn auch im Besitz von Hüpstedt, Ober-und Niederorschel und Bleicherode beerbt. Er hat Niedere Gebra dazu erworben, wo er lebte und gestorben ist. Durch seine erste Frau Agnes von MÜTZSCHEPFAHL‚ von der nur eine an einen Bodenhausen verheiratete Tochter stammte, aus einem alten Duderstädter Patriziergeschlecht, ist für rund 200 Jahre noch der Behaben es im Leben tüchtig vorangebracht.
Der große Wohlstand, den das Haus bis jetzt gehabt hat, wird besonders von dem jüngeren, aber aus zwei Ehen kinderlosen, Sohn Ludwig Philipp begründet, 1722 geb.‚ in Schulpforta erzogen, in Leipzig Student, 1771 in Berlin verstorben, wird er unter Friedrich dem Großen v. Preußen Wirkl. Geh Rat und Kriegsrat, dann Minister, mit dem Schwarzen Adlerorden ausgezeichnet, zum Komtur des Johanniterordens in Schivelbein ernannt. In der Mark hatte er mehrere Güter erworben, neben seinem Anteil an dem alten Stammbesitz im Südharz. Diese märkischen Güter veräußerte er aber wieder, als sich ihm 1761 die Gelegenheit bot, von einem Vetter Münchhausen-Leitzkau infolge von Erbansprüchen seiner Mutter, die fast 4000 Hektar große Begüterung Möckern mit Dalchau und Zehdenick im Kreise Jerichow I zu erwerben. Er machte diese zum Fideikommiss und vererbte sie bei seinem Tode 1771 an seinen alteren Bruder, Wilhelm Adolf 1721 bis 1797, Ständedirektor der Grafschaft Hohnstein auf Nieder-Gebra und Stöckey, wo er lebte. Dieser war mit Juliane von Wintzingerode aus Kirchohmfeld vermählt. Von ihren Töchtern wurde die Älteste Hofstaatsdame der Königin Luise von Preussen, die zweite heiratete einen holländischen Kapitän von Gilten und die Jüngste in beiden Ehen in das Geschlecht der Wintzingerode. Die beiden Söhne sind wiederum zu hohen Stellungen aufgestiegen.
Michael (Preiss)
Michael Preiss via Adel-L
San Francisco
Familie/Ehepartner: Gesperrt. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 4
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