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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1849 - 1913 (64 Jahre)
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Name |
Erwin Otto Eduard VON BAELZ |
Titel |
Professor der Medizin |
Geburt |
13 Jan 1849 |
Bietigheim,,,,, |
Taufe |
20 Jan 1849 |
Bietigheim,,,,, |
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Geschlecht |
männlich |
Tod |
31 Aug 1913 |
Stuttgart,,,,, |
Beerdigung |
03 Sep 1913 |
Stuttgart,,,,, |
Personen-Kennung |
I85246 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
19 Sep 2019 |
Vater |
Carl Gottlob Friedrich BAELZ, geb. 03 Okt 1820, Bietigheim,,,,, gest. 24 Jun 1881, Esslingen,,,,,Kennenburg (Alter 60 Jahre) |
Mutter |
Karoline Wilhelmine ESSICH, geb. 02 Mrz 1822, Bietigheim,,,,, gest. 05 Nov 1916, Stuttgart,,,,, (Alter 94 Jahre) |
Eheschließung |
24 Okt 1844 |
Bietigheim,,,,, |
Familien-Kennung |
F38479 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Hana (Hatsu) ARAI, geb. 20 Feb 1864 18 Nov 1864, Hayama,,,Japan,, gest. 07 Feb 1937, Tokyo,,,,, (Alter 72 Jahre) |
Kinder |
| 1. Erwin Toku (Tokunosuke) Arai BAELZ, geb. 23 Mai 1889, Tokyo,,,,, gest. 30 Mrz 1945, Tokyo,,,,, (Alter 55 Jahre) |
| 2. Uta BAELZ, geb. 29 Apr 1893, Tokyo,,,,, gest. 28 Feb 1896, Tokyo,,,,, (Alter 2 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
15 Mrz 2015 |
Familien-Kennung |
F38483 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Er wurde in Bietigheim b. Stuttgart geboren. In Tübingen begann er das Medizinstudium, wechselte aber bald an die Universität Leipzig, die damals in Medizin führend war.
1875 behandelte er einen japanischen Gaststudenten, durch den er einen Ruf an die Medizinschule in Tôkyô erhielt, die später als Medizinische Fakultät in die Kaiserliche Universität Tôkyô (der heutigen Tôdai) eingegliedert wurde. Baelz habilitierte sich und trat 1876 seine Stellung in Tôkyô an. Sein Vertrag, zunächst befristet auf 2 Jahre, wurde immer wieder verlängert, so dass Baelz schließlich 26 Jahre an der Tôdai lehrte und noch bis Sommer 401905 in Japan blieb. Insgesamt war er 29 Jahre in Japan, [bis] er nach Deutschland mit seiner japanischen Ehefrau zurückkehrte und in Stuttgart seinen Ruhesitz nahm.
In Japan gilt Baelz als „der Vater der modernen japanischen Medizin“. Er konnte seine universitäre Stellung deshalb so lange halten, weil er zusammen mit Julius Scriba, ebenfalls einem deutschen Mediziner, ein „ideales Team“ bildete: Baelz war für Innere Medizin zuständig,Scriba für Chirurgie. Dass Baelz auch heute noch der Bekanntere ist, fußt darauf, dass Baelz den kränklichen Thronfolger, den späteren Taishô-tennô, sehr erfolgreich behandelte, sodass dieser sogar heiraten konnte. Baelz konnte sich sogar bei der Auswahl der Kronprinzessin gegen den Wunsch des Kaisers durchsetzen. Die gute Auswahl führte dazu, dass drei Prinzen innerhalb von nur vier Jahren geboren wurden. Damit war Baelz' Heilkunst über jeden Zweifel erhaben und er genoss beim Meiji-tennô absolutes Vertrauen. Baelz' Fähigkeit, sich in die japanischen Verhaltensnormen aller Schichten einfühlen zu können und ihnen mit Respekt zu begegnen, führte dazu, dass er in höchsten japanischen Adelskreisen als Arzt gefragt war. Gerühmt wurden seine feinen Umgangsformen und auch der beliebteste Arzt bei allen westlichen Botschaften und Gesandtschaften, sogar die englische bevorzugte ihn.
In den Semesterferien unternahm er ausgiebige Reisen ins Landesinnere, besonders mochte er das Wandern in den gebirgigen Regionen Japans. 1878 besuchte er Kusatsu, das sein bevorzugtes Reiseziel blieb. 1880 verfasste er die Schrift „Über japanishe Heilquellen“. Darin führt er aus, dass Japan mit seinen zahlreichen Heilquellen ein immenses balneotherapeutisches Potential besitze und dass es nur des Baus von Kurzentren bedürfe. Als Pilotprojekte schlägt er Ikaho und Hakone vor. Meistens suchte Bälz von Tôkyô aus zuerst Ikaho und wanderte von da aus 50 km über die Berge nach Kusatsu. Dieses Wandern durch die Natur war seine große Freude. Am wichtigsten aber war für ihn der Respekt vor der Andersartigkeit jedes Menschen und jeden Volkes.
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Quellen |
- [S111] Susanne Germann, Baelz, (Herausgeber: Archiv der Stadt Bietigheim-Bissingen
Erscheinungsort: Heidelberg
Erscheinungsdatum: 2014
Titel2: Schriftenreihe des Archivs der Stadt Bietigheim-Bissingen Bd. 10).
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