
Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie

Dr. h. c. Christoph Ulrich HAHN[1]

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Name Christoph Ulrich HAHN Titel Dr. h. c. Geburt 30 Okt 1805 Stuttgart,,,,, Geschlecht männlich Beruf Dr. phil. 1828
Gründer der "Gesellschaft zur Ausbreitung kleiner religiöser Schriften" (Vorläufer der Ev. Gesellschaft in Stuttgart - Vorstand 1830-33, Ausschussmitglied bis 1881)
Direktor einer Knabenerziehungsanstalt 1834
D. theol. Leipzig (für 2. Band seiner 3-bändigen Ketzergeschichte)
Vorstand des Bezirkswohltätigkeitsvereins für Besigheim 1849
Pfarrer Esslingen 1830-1833
Stadtvikar Bönnigheim 1833-1859
Diakonus Heslach 1859-1872Tod 05 Jan 1881 Stuttgart,,,,, Beerdigung Stuttgart,,,,, Personen-Kennung I84081 Merkel-Zeller Zuletzt bearbeitet am 12 Jan 2025
Vater Christoph Matthäus Daniel HAHN, geb. 07 Nov 1755, Scharnhausen,Esslingen,,,, gest. 26 Dez 1831, Stuttgart,,,,,
(Alter 76 Jahre)
Mutter Charlotte Rosine Ulrike PAULUS, geb. 15 Mrz 1772, Schorndorf,,,,, gest. 30 Apr 1825, Stuttgart,,,,,
(Alter 53 Jahre)
Eheschließung 19 Aug 1794 Schorndorf,,,,, Familien-Kennung F31122 Familienblatt | Familientafel
Familie 1 Johanna LUTZ, geb. 13 Jan 1812 gest. 5 Okt 1843 (Alter 31 Jahre) Eheschließung 1835 Güglingen,,,,, Notizen - 2 Söhne
Kinder 1. Karl HAHN gest. 1880 2. HAHN 3. HAHN Familien-Kennung F37901 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 12 Jan 2025
Familie 2 Elisabeth MARSTELLER, geb. 9 Nov 1827 gest. 1855 (Alter 27 Jahre) Eheschließung 1849 Bönnigheim,,,,, Notizen - 2 Söhne
Kinder 1. Immanuel HAHN, geb. um 1853 Familien-Kennung F37902 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 12 Jan 2025
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Notizen - Sartorius: Hahn litt unter Atembeschwerden, besuchte humanistisches Gymnasium in Stuttgart, studierte Theologie in Tübingen als Oppidanus, bestand 1827 erste theologische Dienstprüfung, promovierte im folgenden Jahr zum Dr. phil., schrieb Reiseführer durch den Kanton Appenzell und bekam Kontakt zu späterem König Karl von Württemberg; Lehrauftrag in Griechisch, Latein, Russisch, Deutsch und Geschichte in Lausanne am Privatinstitut des Pädagogen Jean Gaudin, daneben theologische Amtshilfe bei Pfarrer Scheler; wegen Kirchenstreit nach Basel zu Christian Friedrich Spittler, dem Sekretär der Basler Mission; 1829 Tätigkeit im württembergischen Kirchendienst; gründete Traktatverein zur Herausgabe erbaulicher Schriften (heute Evangelische Gesellschaft in Stuttgart; 1830 2. theologische Dienst-Prüfung, 1834 Gründung der Knabenerziehungsanstalt in Bönnigheim mit 8 Lehrern und 70 Schülern aus der näheren Umgebung und Waldensergebieten, aber auch aus ganz Europa und Übersee. Die Unterrichtssprache war an bestimmten Tagen Französisch, an anderen Englisch. Als Forscher und Schriftsteller gab er hinterlassene Schriften seines Onkels Philipp Matthäus Hahn (Theologe und Mathematiker) heraus und nach persönlichem Studium an Bibliotheken u.a. in Genf, Paris, Brüssel, Oxford 3 Bände zur "Geschichte der Ketzer im Mittelalter". Dafür wurde er zum ordentlichen Mitglied der historisch-theologischen Gesellschaft ernannt und die Universität Leipzig verlieh ihm die Ehrendoktorwürde, Orden verliehen ihm der König von Württemberg, König von Preußen u.a.. Seit 1846 war er aktiv in der Gustav-Adolf-Stiftung, gründete um 1848 den Bezirkswohltätigkeitsverein Besigheim und eröffnete 1850 den ersten Kindergarten in Bönnigheim. Auch einen Leseverein gründete er. Er wurde Mitglied der Zentralleitung des Württembergischen Wohltätigkeitsvereins und veröffentlichte seine sozialen Forderungen in den seit 1848 erscheinenden "Blättern für das Armenwesen".
Am 22.5.1859 wurde er Pfarrer in Heslach und konnte so leichter seine Aktivitäten in der Inneren Mission verwirklichen und seine Gedanken zu einem internationalen Arbeitergesetz vertreten. In Zusammenarbeit mit Henri Dunant stieß er die Gründung des Roten Kreuzes in Württemberg als "Württembergischer Sanitätsverein" an mit Ausbildung und Betreuung weiblicher Krankenpflegerinnen und dachte als Vorsitzender auch an die Aufgaben in Friedenszeiten. 1864 unterzeichnete er für Württemberg die "Genfer Konvention".
1864 übernahm er die Schriftleitung der "Blätter für das Armenwesen". 1868 berief ihn der König in die Evangelische Landessynode. 1870/71 sorgte er für die Heranbildung männlicher Krankenpfleger mit der Gründung des Diakonenhauses in Ludwigsburg und richtete Lazarettzüge ein. Alle Verwundete und Kriegsgefangene wurden freundlich behandelt. Dafür erhielt er u.a. das Erinnerungskreuz des Pariser Rote-Kreuz-Zentralkomitees und von König Karl das Ritterkreuz des Württ. Kronenordens.
1872 wurde er mit höchster Anerkennung seiner Verdienste mit vollem Gehalt pensioniert. Er siedelte nach Stuttgart um.
Bei seinem Begräbnis 1881 waren hohe und höchste Persönlichkeiten anwesend und versprachen, den Dr. Dr. h.c. Christoph Ulrich Hahn nie zu vergessen. Sein Marmorgrabmal war aber bald gnadenlos demoliert und von Gras überwuchert. Erst seit 7.5.2013 erinnert ein neues Denkmal (Raff/Wolf) an den "Pionier der Diakonie und des Roten Kreuzes", den "Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit" und "Wegbereiter des Württembergischen Wohltätigkeitswesens". - https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ulrich_Hahn
- https://www.wkgo.de/personen/suchedetail?sw=gnd:116386118
- Sartorius: Hahn litt unter Atembeschwerden, besuchte humanistisches Gymnasium in Stuttgart, studierte Theologie in Tübingen als Oppidanus, bestand 1827 erste theologische Dienstprüfung, promovierte im folgenden Jahr zum Dr. phil., schrieb Reiseführer durch den Kanton Appenzell und bekam Kontakt zu späterem König Karl von Württemberg; Lehrauftrag in Griechisch, Latein, Russisch, Deutsch und Geschichte in Lausanne am Privatinstitut des Pädagogen Jean Gaudin, daneben theologische Amtshilfe bei Pfarrer Scheler; wegen Kirchenstreit nach Basel zu Christian Friedrich Spittler, dem Sekretär der Basler Mission; 1829 Tätigkeit im württembergischen Kirchendienst; gründete Traktatverein zur Herausgabe erbaulicher Schriften (heute Evangelische Gesellschaft in Stuttgart; 1830 2. theologische Dienst-Prüfung, 1834 Gründung der Knabenerziehungsanstalt in Bönnigheim mit 8 Lehrern und 70 Schülern aus der näheren Umgebung und Waldensergebieten, aber auch aus ganz Europa und Übersee. Die Unterrichtssprache war an bestimmten Tagen Französisch, an anderen Englisch. Als Forscher und Schriftsteller gab er hinterlassene Schriften seines Onkels Philipp Matthäus Hahn (Theologe und Mathematiker) heraus und nach persönlichem Studium an Bibliotheken u.a. in Genf, Paris, Brüssel, Oxford 3 Bände zur "Geschichte der Ketzer im Mittelalter". Dafür wurde er zum ordentlichen Mitglied der historisch-theologischen Gesellschaft ernannt und die Universität Leipzig verlieh ihm die Ehrendoktorwürde, Orden verliehen ihm der König von Württemberg, König von Preußen u.a.. Seit 1846 war er aktiv in der Gustav-Adolf-Stiftung, gründete um 1848 den Bezirkswohltätigkeitsverein Besigheim und eröffnete 1850 den ersten Kindergarten in Bönnigheim. Auch einen Leseverein gründete er. Er wurde Mitglied der Zentralleitung des Württembergischen Wohltätigkeitsvereins und veröffentlichte seine sozialen Forderungen in den seit 1848 erscheinenden "Blättern für das Armenwesen".
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Quellen