
Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
Dr. jur. Christoph HARDESHEIM[1]

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Name Christoph HARDESHEIM Titel Dr. jur. Geburt 1523 Halberstadt,,,,, Geschlecht männlich Tod 23 Dez 1585 Nürnberg,,,,, [2]
Beerdigung 26 Dez 1585 [3] Personen-Kennung I5628 Merkel-Zeller Zuletzt bearbeitet am 25 Sep 2020
Vater Steuereinnehmer Berthold Martin HARDESHEIM Mutter SCHADEMANN, geb. Werla,,,,, Familien-Kennung F2071 Familienblatt | Familientafel
Familie 1 Anna Maria MAINHARDT, geb. um 1560, Augsburg,,,,, gest. 17 Jan 1612, Nürnberg,,,,,
(Alter 52 Jahre) [1]
Aufgebot 10 Jan 1580 Nürnberg,,,,, [4]
Eheschließung 11 Feb 1580 Nürnberg,,,,, [5]
Kinder 1. Susanna HARDESHEIM, get. 22 Jan 1581, Nürnberg,,,,, gest. 1627 (Alter ~ 45 Jahre)
2. Theodor HARDESHEIM, get. 11 Mrz 1582, Nürnberg,,,,, 3. Christian HARDESHEIM, get. 02 Sep 1583, Nürnberg,,,,, gest. 01 Mrz 1608 (Alter ~ 24 Jahre)
4. Dr. jur. Justinus HARDESHEIM, geb. 30 Dez 1584 gest. 20 Okt 1646 (Alter 61 Jahre) 5. Hans Friedrich HARDESHEIM, get. 09 Jun 1586, Nürnberg,,,,, Familien-Kennung F2069 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 3 Aug 2005
Familie 2 Maria PFINZIG, get. 16 Dez 1548 22 Dez 1548, Nürnberg,,,,, gest. 13 Dez 1575, Nürnberg,,,,,
(Alter ~ 26 Jahre) [1]
Eheschließung 29 Dez 1567 Nürnberg,,,,, [6]
Kinder 1. Maria HARDESHEIM, get. 13 Jan 1569, Nürnberg,,,,, 2. Hans Christoph HARDESHEIM, get. 03 Sep 1570, Nürnberg,,,,, 3. Christoph HARDESHEIM, get. 29 Sep 1571, Nürnberg,,,,, 4. Georg Christoph HARDESHEIM, get. 06 Jul 1573, Nürnberg,,,,, gest. 31 Mai 1597, ,,,Ungarn,,
(Alter ~ 23 Jahre)
5. ICtus Hans Christoph HARDESHEIM, get. 27 Feb 1575, Nürnberg,,,,, gest. 20 Dez 1620 (Alter ~ 45 Jahre)
Familien-Kennung F2271 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 3 Aug 2005
Familie 3 Sabine VON THILL, geb. 01 Mrz 1544 begr. 11 Sep 1578, Nürnberg,,,,, (Alter ~ 34 Jahre) [1]
Eheschließung 07 Okt 1577 Nürnberg,,,,, [7]
Kinder 1. Sabina HARDESHEIM, get. 27 Aug 1578, Nürnberg,,,,, Familien-Kennung F2272 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 3 Aug 2005
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Fotos Personenbild
Hardesheim Christoph Kupferstich Ausschnitt
Vorfahren von PW Merkel: Hardesheim Christoph 158
Kupferstich 14x10,5 German.Museum P 5713
(S.60 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte PW Merkel, 1983)Hardesheim Christoph -Freher
Vorfahren von PW Merkel: Hardesheim Christoph 158
Kupferstich 7,5x4,5 aus Freher: Theatrum virorum erudtione clarorum Nbg..1688
(S.60 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte PW Merkel, 1983)Hardesheim Christoph -Will
Vorfahren von PW Merkel: Hardesheim Christoph 158
aus Georg Andreas Will: Nürnbergische Münzbelustigungen
35. Stück 1764
(S.60 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte PW Merkel, 1983)Hardesheim Christoph -Kilian
Vorfahren von PW Merkel: Hardesheim Christoph 158
Kupferstich 13,5x10 W.Phil.Kilian, Staatl.Graph.Sammlungen München 235 066
(S.60 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte PW Merkel, 1983)Hardesheim Christoph Kupferstich
Vorfahren von PW Merkel: Hardesheim Christoph 158
Kupferstich 14x10,5 German.Museum P 5713
(S.60 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte PW Merkel, 1983)Hardesheim Christoph -Sadeler
Vorfahren von PW Merkel: Hardesheim Christoph 158
Kupferstich 26x16,5 J.Sadeler, German.Museum Mp 9904
(S.60 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte PW Merkel, 1983)
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Notizen - Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 158; AL Mez ALU 2120 Nr.6046 S.56;
Ehrenvest und hochgelehrt
ICtus = Juris Consultus in Nürnberg; 1540 Studium in Wittenberg, Dr. Jur. (wo?), Auslandsreisen als Erzieher von Adeligen, 1565 Ratsconsulent und -advocat, 1568 Genannter des Größeren Rats, Verfasser auch theolog. Schriften, wohnt zuletzt am Panirsberg gegenüber dem Engelthaler Hof
LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
CHRISTOPH HARDESHEIM
Rechtskonsulent der Stadt Nürnberg
1523 - 1585
(Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) II 28 - 32)
H A R D E S H E I M (CHRISTOPH) oder HERDESIANUS, ein berühmter ICtus (Juris Consultus = Rechtsgelehrter) und berüchtigter Polygraphus, kam aus einer adelichen Familie her, die zu Halberstadt florirte, und ist daselbst (nicht zu Helmstädt, wie Ebertus in eulogiis ICtorum, K. und Fabricius in hist. biblioth. suae, sagen,) 1523 gebohren worden. Sein Vater hies BERTHOLD. Von seiner Jugend weis man nicht viel, doch dieses, daß er noch ganz jung ein Canonicat zu Halberstadt erhalten, dessen Einkünfte er hernach zu seinem Studiren, wozu es ihm an eigenen Mitteln muß gefehlet habe, angewendet, welches er aber nach erkannter evangelischer Religion selbst wieder aufgegeben hat. Denn er begab sich 1540 nach Wittenberg, wo er nicht allein die Rechte fleisig studirt, sondern auch aus Luthers und Melanchthons .Vorlesungen die Gründe der christlichen Lehre erlernet, welche er hernach so viel sorgfältiger excolirt, da er als Hofmeister seinen untergebenen Edelleuten in Italien, Frankreich und den Niederlanden Predigten gehalten, sie in der evangelischen Religion unterwiesen und durch die mit eigenen Augen angeschauten Marterthümer verschiedener Evangelischen darinnen merklich bestärket worden. Doch verabsäumte er hiebey seine Rechtswissenschafft nicht, sondern machte darinnen solche Progressen, daß Duarenius ihn mit Bartolo vergliche und als er ihn einmal zu Burges sehr wohl disputiren hörte, sagte: Auditores, si talia plurä Germania habet ingenia, actum est de nobis Gallis et Italis. Ja er hatte die Ehre, auf seinen Reisen zween wichtige Processe, einen vor dem Parlament zu Paris und den andern zu Brüssel als Advocat zu führen. Er wurde demnach von dem Magistrat der St. Nürnberg 1565 zu einem Consulenten angenommen, welcher wichtigen Station er bis an sein Ende mit aller Treue und Ruhm vorgestanden, auch zu wichtigen Gesandtschafften gebrauchet worden ist, wie er denn z. E. 1585 nebst andern nach Donauwöhrd geschicket worden, die Streitigkeiten zwischen dem Erz-Herzog Ferdinand und den Landständen des Marggrafthums Burgau beizulegen. Ohngeachtet ihm nun die Nürnbergische Consulenten-Stelle genug zu thun gemacht, so hat ihn doch die Liebe zu der Theologie getrieben, daß er alle übrige, auch die dem Schlafe entzogene Stunden, hiezu angewendet, und in den 14 letzten Jahren seines Lebens viele theologische Bücher ausgearbeitet, wozu ihm sein vortrefliches Gedächtniß, womit er grosse Stellen aus dem Rechte und den Kirchenvätern ohne Anstoß wiederholen konnte, und die vortrefliche Bibliotheck Wilib. Pirkheimers wohl zu statten kam. Schade ist es, daß er mit seiner Theologie, worinnen er so starke Belesenheit zeigte, so viel Unheil in der Nürnbergischen Kirche angerichtet hat! Er vertheidigte nemlich die reformirte Lehre vom Abendmal, und machte sich als ein Crypto-Calviniste um so viel grössern Anhang, je gelehrter er war. Endlich starb er den 23 (nicht den 22) Dec. 1585, nachdem ihn 18 Tage zuvor in der Kirche unter der Predigt Lor. Dürnhofers, der bekanntermassen einerley Grundsätze mit ihm hatte, eine Hemiplexie übefallen hat, woraus seine lieblosen Gegner ein Gericht GOttes und Zeichen seiner Verdammniß erzwingen wollen.
Er hat sich dreymal mit altadelichen Familien vermählt, 1) den 29 Dec. 1567 mit MARIA PFINZINGIN VON HENFENFELD, welche den 13 Dec. 1575 gestorben ist. 2) Mit SABINA VON THILL, starb im Sept. 1578. 3) Mit ANNA MARIA MAINHARDIN aus Augsburg. Aus diesen 3 Ehen hat er 6 Söhne und 3 Töchter hinterlassen, wovon uns folgende bekannt sind:
1) Joh. Christoph, der alsobald vorkommt.
2) Ge. Christoph, starb in Ungarn den 31 May 1597.
3) Christian, starb den 1 Merz 1608 ausserhalb.
4) Theodor, verheyrathete sich 1614 den 22 Aug. mit BARBARA, Wilh. Ehrenreuters von Hofreuth, Churpfälzischen Pflegers zu Seeligen-Pforten, Tochter.
5) Justin, der auch unten vorkommt.
Seine Schrifften, die er meistens ohne oder mit erdichteten Namen herausgegeben, sind folgende: (hier nicht wiedergegeben)
(Dazu Supplement (1802 ff.) VI 25 )
* H a r d e s h e i m (Christoph) war nach C. A. Heumann aus dem unweit Göttingen liegenden Städtchen, Hardegsen gebürtig, daher sich derselbe auch Hardesianum genennet hätte, und soll nicht Berthold Hardesheim zum Vater gehabt haben, sondern Martin, des Raths und Steuereinnehmer zu Halberstadt; Berthold aber soll sein Bruder gewesen seyn. Die Mutter war eine geb. Schadenmännin, Casp. Schadenmanns von Werla Tochter. Er hat zu Bourges in Frankreich disputiret und vielleicht auch daselbst promoviret. Schon 1564 und nicht erst 1565 wurde er auf Empfehlung des jüngern Hieron. Paumgärtners als Consulent angenommen. Sein Bestallungsbrief d. d. 17 März des erstgenannten Jahres verlautet auf 3 Jahre um 400 fl. Münz Dienstgeld. Doch durfte er sich noch ein halb Jahr zur Erfahrung der Praxis in Speier aufhalten. Auch wurden ihm sogleich 100 Gulden zu einem Leikauf verehret. Von seinem Leben, Charakter, Freunden und Religionsbemühungen findet man ein mehrers in den Nürnb. Münzbelustigungen Th. I St. 35. S. 273 - 80 bei Erläuterung des seltnen Schaustücks auf ihn. Unter seinen Schriften .... (hier nicht wiedergegeben)
Weitere biographische Quellen:
Freher, Thetrum virorum eruditione clarorum (Nürnberg 1688) 898
- Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 158; AL Mez ALU 2120 Nr.6046 S.56;
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Quellen - [S1] Mez, Arthur, AL Mez, (Erscheinungsdatum: Juli 2000).
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg Totenbuch St. Sebald Nr. 6: 1585 die ander Wochen (nach 19.12.) 26., Der Ernvest unndt Hochgelert Hr. Christoff Hardeßheim Beder Rechte Doctor und eines Erbarn Raths und gemeiner Statt Advocat und Rathgeb am Panirsberg.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg St. Sebald: 26.12.1585, Herdesheim Christoff, beider Rechte Doctor, des Raths Advocat u. Rathgeb am Panirsberg gegenüber dem Engelthaler Hof.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg Proclamationsbuch St. Sebald: 10.1.1580, Der Ehrenvöst und Hochgelehrt Herr Christoph Hardeßheim beder Rechte Doctor und eines Erbaren Raths Advocat und Rathgeb alhie, die Ehrundtugendreiche Jungfrau Anna Maria des Erbarn und Ehrnvest Anthoni Mainharts Bürgern und des grösseren Raths zu Augspurg Eheleibliche Tochter.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg: 11.2.1580, Hardesheim Christoph / Meinharttin Ana Maria.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg: 29.12.1567, Hardesheim Christoph / Pfinzing Maria, V.: Martin P. +.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg: 7.10.1577, Hardesheim Christoph / von Thill Sabine, V.: Wolf v.T.
- [S1] Mez, Arthur, AL Mez, (Erscheinungsdatum: Juli 2000).