Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Ferdinand STEINBEIS

Ferdinand STEINBEIS[1]

männlich 1807 - 1893  (85 Jahre)

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  • Name Ferdinand STEINBEIS 
    Geburt 05 Mai 1807  Ölbronn,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 07 Feb 1893  Leipzig,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I51164  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 22 Dez 2021 

    Vater Johann Jakob STEINBEIS,   geb. 26 Dez 1762, Vaihingen (Enz),,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Feb 1829, Ilsfeld,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre) 
    Mutter Auguste Charlotte Wilhelmine KERNER,   geb. 03 Mai 1782, Ludwigsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 03 Mai 1864, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 82 Jahre) 
    Familien-Kennung F18368  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Christine Katharine Friederike KLUMPP,   geb. 30 Nov 1814, Schwarzenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 05 Okt 1876, Brannenburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Eheschließung 13 Aug 1833  Ilsfeld,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Amelie STEINBEIS,   geb. 1834   gest. 1852 (Alter 18 Jahre)
     2. Lina STEINBEIS,   geb. 1835   gest. 1897 (Alter 62 Jahre)
     3. Dr.-Ing. Otto STEINBEIS,   geb. 07 Okt 1839, Bachzimmern,Donaueschingen,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 27 Dez 1920 22 Dez 1921, Brannenburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 82 Jahre)
     4. Marie STEINBEIS,   geb. 1841   gest. 1918 (Alter 77 Jahre)
     5. Emilie STEINBEIS,   geb. 1847
    Zuletzt bearbeitet am 22 Dez 2021 
    Familien-Kennung F22468  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Personenbild
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    Steinbeis_F; Dr. Ferdinand von Steinbeis als Präsident der Zentralstelle (Heimatverein Ilsfeld) aus NeckartalAnzeiger Nr. 17 vom 15.12.2011

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_von_Steinbeis
      Steibeis S. 11; Technischer Leiter der Fürstlich Fürstenbergischen Eisenwerke in Bachzimmern bei Donaueschingen 1830, Bergrat bei Fa. Stumm in Neukirchen an der Saar 1839, Direktor und Präsident der Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart 1848, pens. 1880; Ehrenbürger von Ilsfeld und Vaihingen (Enz).
      Leute aus dem Neckartal, in Neckartalanzeiger Nr. 17 vom 15.12.2011 von Irmhild Günther: "Bürger von Ilsfeld" F. von Steinbeis
      Ferdinand von Steinbeis legte den Grundstein der Wirtschaftsentwicklung in Württemberg
      Der Name eines Pfarrerssohns aus IIsfeld wird heute in europäischen Wirtschaftskreisen immer wieder genannt. Nach ihm wurden nicht nur zahlreiche berufliche Schulen benannt, sondern auch die Hochschule Berlin. Das Transferzentrum für Innovationen und zahlreiche Märkte und Patente weltweit tragen seinen Namen. Es gibt eine Stiftung für Fördermittel und Stipendien mit dem Namen Steinbeis, ein berufliches Beratungszentrum und vieles andere mehr. Es heißt auch die Realschule von Ilsfeld nach ihm. Er war stolz darauf, Bürger von Ilsfeld zu sein und fügte diesen Titel zu seinen Ehrungen und Ernennungen stets gerne hinzu. Das wollte er ein Leben lang bleiben und zahlt deshalb gern dafür eine bestimmte Gebühr.
      Dabei wurde er gar nicht in Ilsfeld geboren, sondern kam mit seinen Eltern als Kleinkind I8II - vor 200 Jahren - hierher. Geboren ist er 1807 im Pfarrhaus Ölbronn. Im Holzmarktflecken unweit des Neckars entwickelte sich schon früh sein Interesse für technische Fragen. Der kleine Ferdinand hielt sich gern in den Werkstätten der Ilsfelder Handwerker auf. Neben dem Besuch der Volksschule im Ort unterrichtete ihn der Vater, der natürlich nichts anderes im Sinn hatte als einen Theologen aus ihm zu machen. Aber der Junge hielt sich bei Webern und Schreinern, in Mühlen und Schmiedewerkstätten auf, selbst dann immer wieder, wenn er dafür bestraft wurde. Offensichtlich hatte der Vater dann doch ein Einsehen, denn er schickte den Sohn nach der Konfirmation in die Lehre im Königlichen Eisenwerk Wasseralfingen. Mit 19 Jahren löste er eine knifflige Frage über moderne Glasmacherei. Der Aufsatz darüber wird die Grundlage für seinen Doktortitel, den er mit 20 erhält. Das Abitur hatte er zuvor in Tübingen nachgeholt, um studieren zu können. Er wird Direktor der Eisenwerke in Donaueschingen. Für Lehrlinge und Arbeiter nahm er sich viel Zeit. Eine Professur lehnte er ab, weil er in der Praxis bleiben wollte. Er geht nach Neukirchen an der Saar und verbessert im dortigen Eisenwerk die Produktionsbedingungen.
      Nach 1848 richtete König Wilhelm in Stuttgart eine Zentral stelle für Gewerbe und Handel ein. Steinbeis wird hier Technischer Rat im Rang eines Regierungsrats. Er baut die "Firma Württemberg" auf. Dazu unternimmt er Studienreisen ins Ausland, hat beim König 32 Jahre lang stets freien Zugang. Zum Beispiel Gottlieb Daimler und dem Buchdrucker Klett aus Stuttgart bezahlt er einen einjährigen Auslandsaufenthalt. 150 Gewerbeschulen werden unter ihm in Württemberg eröffnet, ihre Lehrpläne verfasst Steinbeis selbst. Die Weltausstellungen London, Paris und Wien bestückt er mit württembergischen Produkten. Er kümmert sich auch um Handel, Zoll, Gewerbeordnungen und Patente. König Wilhelm verleiht ihm den Kronenorden und adelt ihn. Zur Eröffnung des Suezkanals 1869 reist er nach Ägypten. An den internationalen Bestimmungen für diesen handelswichtigen Kanal hat er mitgearbeitet. Sein Urenkel Hermann schrieb über ihn: "Karl Marx schrieb und redete, Ferdinand Steinbeis handelte."
      1880 ging Steinbeis als Ruheständler zu seinen Kindern nach Wildbad und Leipzig." 1893 starb er und wurde auf dem Alten Friedhof in Ulm beigesetzt. Auf seinem Grabstein steht: "Bürger von Ilsfeld". Von Ilsfeld allerdings war keiner bei der Beerdigung, an diesem Tag fand im Ort die Schultheißenwahl statt. Leider gibt es auch nur sehr wenig im Ort, was an ihn erinnert: Das von ihm zur Erinnerung an seinen Vater gestiftete Lutherbild in der Sakristei der Kirche und der Grabstein seiner Großmutter, Friederike Luise Kerner, die ihren Lebensabend im Ilsfelder Pfarrhaus verbrachte. Die Mutter von Steinbeis war eine Schwester des Dichters Justinus Kerner, Wilhelmine, man sagt, sie sei seine Lieblingsschwester gewesen. General Karl Kerner, der Präsident des württembergischen Oberbergrats war der ältere Bruder der Mutter. Er förderte seinen Neffen und besorgte ihm auch die Lehrstelle. Zwei von fünf Geschwistern sind in Ilsfeld geboren. Eine würdevolle Erinnerung an den großen Mann stellt die Ausstellung im Alten Lehrerhaus von Ilsfeld dar, die Walter Conrad vom Heimatverein Ilsfeld organisiert hat. Sie wurde Ende November eröffnet und hat den Titel: "Briefe aus dem Elternhaus". Der Briefwechsel mit Eltern und Geschwistern beweist die Verbundenheit von Steinbeis zu seinem Elternhaus. 1860 schrieb er an Justinus Kerner von seiner Sehnsucht nach dem Elternhaus. Bei Besuchen kehrte er im Gasthaus "Hirsch" ein und verkehrte dort mit Honoratioren des Dorfes.
      In Ilsfeld heiratete er 1833 Friederike Klumpp aus Schwarzenberg bei Freudenstadt. Die etwa 300 Briefe aus dem Ilsfelder Pfarrhaus, viele davon Exponate der Ausstellung, geben Einblick in die Entwicklung des begabten aber auch gefährdeten Jugendlichen. Über ihre gemeinsame Jugend schreibt Schwester Auguste: "So schön wie in Ilsfeld wird es wohl nie wieder werden, aber man ist ja nur einmal jung."

  • Quellen 
    1. Zeller, Gerhard - Ahnendatei 27.4.2010;.