Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Dr. med. Rudolph "Johannes" ROTH

Dr. med. Rudolph "Johannes" ROTH

männlich 1815 - 1858  (42 Jahre)

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  • Name Rudolph "Johannes" ROTH 
    Titel Dr. med. 
    Geburt 04 Sep 1815  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Forschungsreisender 
    Merkel-Referenznummer 3-5.4.;  
    Tod 26 Jun 1858  Hasbeya,Jerusalem,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung 1858 1865  Jerusalem,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I44  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 1 Sep 2023 

    Vater Dr. jur. Karl Johann Friedrich VON ROTH,   geb. 23 Jan 1780, Vaihingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Jan 1852, München,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 71 Jahre) 
    Mutter "Katharina" Johanna Susanna MERKEL,   geb. 10 Sep 1792, Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Jan 1842, München,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 49 Jahre) 
    Eheschließung 10 Sep 1809  Nürnberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F9  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Merkel 28 FamMitglieder halb
    Merkel 28 FamMitglieder halb
    23 Johannes Roth; Daguerrotypie bei Otto Zeller, Korntal, 5-9.4.5.4

    Familie Merkel im Garten an der Sulzbacher Straße September 1843 bei einem Besuch von Johannes Roth aus München, der kurz zuvor von einer mehrjährigen Forschungsreise nach Indien und Äthiopien zurückgekehrt war.

    (S. 32 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM)
    Roth Johannes Grabstein
    Roth Johannes Grabstein
    Roth Johannes Grabstein; IMG_4222 Kopie.jpg von Prof.Dr. Dieter Vieweger in merkelstiftung.de: Grabstein des Johannes Roth

    Auf den protestantischen Friedhof auf dem Zionsberg wurde Johannes Roth nach einer ersten Bestattung in Hasbeya Libanon umgebettet.

    H[ic] J[acet] I[n] P[ace] / Dr. Joannes Rudolphus / ROTH / Professor Monacensis / Natus Norimbergae / d. IV Sept AD MDCCCXV / Defunctus Hasbeiae / d. XXVI Juni AD MDCCCLVIII / S[it] E[i] T[erra] L[evis]

    Hier ruht in Frieden Dr. Johannes Rudolph Roth, Professor in München, geboren in Nürnberg, den 4.September im Jahr des Herrn 1815, verstorben In Hasbeia den 26.Juni im Jahr des Herrn 1858. Sei ihm die Erde leicht.

  • Notizen 
    • PWM 3-5.4. ohne Präfix "von";
      Johannes Roth Enkel von Paul Wolfgang
      Orient-Forschung
      Johannes Roth (III 54), geboren Nürnberg 4.9.1815, Sohn von Friedrich von Roth und Katharina, geb. Merkel, gestorben Hasbeya (im heutigen Libanon) 26.6.1858, widmete sein Leben vor allem der Erkundung des Orients.
      Johannes hatte schon früh Interesse an der gesamten Naturkunde, da man dies aber damals noch nicht als Hauptstudium betreiben konnte, wandte er sich dem Studium der Medizin zu. Sein Lehrer in Naturwissenschaften war Dr. Gotthilf Heinrich von Schubert, der auch mit seinem Vater sehr befreundet war. Dieser nahm ihn 1836/37 mit einem weiteren Studenten und dem später zu Berühmtheit gelangten Landschaftsmaler Johann Martin Bernatz (*22.3.1802 Speyer - t19.12.1878 München) auf eine einjährige Orientreise mit, die sich vor allem mit Ägypten, Palästina und Syrien befaßte. Dabei gelang erstmalig die - wenn auch noch unzureichende - barometrische Messung der tiefen Lage des Toten Meeres.
      Nachdem Johannes 1839 zum Dr. med. promovierte, bekam er 1840 das Angebot eines höheren englischen Beamten zur Mitarbeit an einer naturkundlichen Beschreibung von Indien, an der auch wieder der Maler Bernatz teilnehmen sollte. Nach 5-monatiger Seereise nach Kalkutta mußte er erfahren, dass die englischen Pläne geändert waren, er aber in Bombay eine wissenschaftliche Tätigkeit bekomme. Nachdem ihm aber die Schreibtischarbeit nicht zusagte, nahm er das Angebot an, eine englische Expedition nach Schoa (Äthiopien) zu begleiten. Bei diesem mit großen Schwierigkeiten verbundenen Unternehmen, das zwei Jahre dauerte, waren seine ärztlichen Kenntnisse und seine Sprachbegabung eine große Hilfe. Er konnte sich bald mit den Einheimischen verständigen, und nachdem er der Königinmutter ärztlichen Beistand geleistet hatte, war auch die Arbeit der Expedition erleichtert. Der wieder mitreisende Maler Bernatz veröffentlichte 1852 in London „Scenes in Ethiopia" und setzte so nicht nur der Reise ein Denkmal, sondern gehörte fortan zu den wichtigsten Reise-Illustratoren seiner Zeit.
      Nach seiner Rückkehr wurde Roth Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Mitarbeiter an der staatlichen zoologischen Sammlung und Professor.
      Eine neue Forschungsreise 1852 mußte wegen unruhiger Verhältnisse abgebrochen werden, aber 1852 zog es ihn erneut nach Palästina, wo ihn besonders die Araba, das wüstenähnliche Tal zwischen Totem Meer und dem Golf von Akaba interessierte. Dabei stellte er auch genauere barometrische Messungen am Toten Meer an. Zuletzt untersuchte er das Quellgebiet des Jordan, wo er sich ein-„Sumpffieber" (vermutlich Malaria) zuzog. Trotzdem bestieg er noch den Hermon für Höhenmessungen, kam aber schwerkrank nach Hasbeya, wo er im Hause eines amerikanischen Missionars starb.

      Dr. Arthur Mez, veröffentlicht in Merkel-Nachrichten Januar 2005

      Literatur: Gotthilf Hinrich von Schubert, Vermischte Schriften, Erlangen 1860 (Kapitel VII) - Berichte in Petermanns Geographischen Mitteilungen.
      „Bilder aus Äthiopien. Nach der Natur gezeichnet und beschrieben von Joh. Martin Bernatz, Maler der letzten britischen Gesandtschafts-Expedition nach Schoa in den Jahren 1841-43." Verlag R. Besser, Hamburg 1855.
      PWM Bleistiftzeichnung von ihm bei Claus Mez Freiburg. Fotografiert von Arthur Mez;

      Geburtstag wie sein Urgroßvater Johannes Bepler. Daher möglicherweise auch Vorname Johannes AM 2018