Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Hans NEUFFER

Hans NEUFFER

männlich

Angaben zur Person    |    Notizen    |    Alles    |    PDF

  • Name Hans NEUFFER 
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I34330  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 19 Jan 2008 

    Vater Gesperrt 
    Familien-Kennung F15473  Familienblatt  |  Familientafel

    Kinder 
     1. Gesperrt
     2. Gesperrt
     3. Matthäus I. NEUFFER   gest. um 1562, Esslingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Zuletzt bearbeitet am 19 Jan 2008 
    Familien-Kennung F15474  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Neuffer = Neiffer = Nyffer = Niffer
      Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde Band 23, Heft 12, Dezember 2003
      Der Ahnenkreis Laux-Neuffer - Ergänzungen zur Ahnenliste Schelling
      Von Jens Th. Kaufmann
      In der Reihe »Südwestdeutsche Ahnenlisten und Ahnentafeln« gab unser Verein im Jahr 1999 als Band 1 die Ahnenliste Schelling heraus. Dort erscheinen als Ahnen Nr. 420/421 Mathias Neuffer in Esslingen († 23.1.1608) und seine Frau Katharina Diel (t 28.10.1606). In der älteren Fassung der Ahnenliste Schelling in »Schwäbische Ahnentafeln« Nr. 2 finden sich an dieser Stelle noch Matthias Neuffer († vor Oktober 1568) und seine Frau Catharina Jelin (?). Was ist nun richtig?
      Obwohl es in Esslingen tatsächlich ein Ehepaar Matthäus/Matthias (111.)1 Neuffer und Catharina Diel bzw. Dielin (nicht Jelin) gegeben hat, kann anhand der Esslinger Archivalien nachgewiesen werden, dass der Stuttgarter Kastenpfleger, Waagmeister, Gerichtsverwandte und Vizebürgermeister Johann Neuffer (AL Schelling Nr. 210) kein Sohn dieses Ehepaars war. Dies geht übrigens auch aus dem Stuttgarter Ehebuch hervor, wonach am 20.6.1575 »Johannes Neyffer Mathias Neyffers verlaßener Son von Esslingen, und Cristina Enderis Drewtweins Tochter von Stuttg[art]« geheiratet haben. Johann Neuffers Vater Mathias war also 1575 bereits verstorben.
      Im Stammbaum Gaisberg wird nun für das Jahr 1553 eine Maria Gaisberg als Ehefrau des Esslinger Bürgers Matthäus (II.) Neiffer aufgeführt, die bereits 1558 mit ihrem zweiten Ehemann Stefan Eyßelin, Bürger von Esslingen, urkundlich genannt wird. Da Johann Neuffer um 1550 in Esslingen geboren sein muss, kommt Maria Gaisberg mit hoher Wahrscheinlichkeit als seine Mutter in Betracht. Die Bestätigung für diese Vermutung findet sich in der Privaturkunde Nr. 414 aus dem Jahr 1559 im Stadtarchiv Esslingen. Damals vereinbarten die Esslinger Bürger Steffan Eißelin und Maria Geißpergerin die Einkindschaft für ihre gemeinsamen Kinder und für die sechs Kinder aus Marias erster Ehe mit dem verstorbenen Mathiß (II.) Neuffer. Diese Kinder werden namentlich aufgeführt als Johann, Mathiß (IV.), Helena, Anna, Margreth und Magdalena Neuffer. Da es nach den Archivalien im Stadtarchiv um 1550 nur einen verheirateten Matthias/Matthäus Neuffer in Esslingen gegeben hat (nämlich den Ehemann der Maria Gaisberg), muss es sich bei dessen 1559 genanntem Sohn Johann um den späteren Stuttgarter Vizebürgermeister Johann Neuffer († 1627) handeln. Seine Abstam­mung mütterlicherseits von der ehrbaren Familie Gaisberg dürfte ihm den Aufstieg in die Stuttgarter Ehrbarkeit erleichtert haben (außerdem war seine erste Ehefrau eine Tochter des Stuttgarter Ratsherrn und Hauptmanns Endris Treytwein, seine dritte Frau Anna Angerer eine Enkelin des Stuttgarter Bürgermeisters Caspar Angerer). Johann Neuffers zweite Frau Magdalena Zoller stammte aus der bekannten Esslinger Pulvermacherfamilie. Ihr Bruder Martin und seine Nachkommen waren dort Ratsherren und Richter.²
      Von Johann Neuffers 26 Kindern aus drei Ehen waren vier Töchter mit Pfarrern verheiratet, eine mit einem Juristen (Rampacher), ein Sohn (Matthäus IX.) wurde Chirurgus in Stuttgart. Die Tochter Christina heira­tete 1618 den Küchenmeister und Verwalter am Collegium Illustre und späteren Verwalter des »Stifts« in Tübingen Marcus Laux (AL Schelling Nr. 104/105). Dieser stammte aus einer Stuttgarter Weingärtnerfamilie und stieg vom Bettbuben und Gesind-aufschreiber am Stuttgarter Hof schließlich zum Stiftsverwalter in Tübingen auf. Seine erste Ehefrau war die Tochter des Stuttgarter Bürgermeisters Ulrich Geyer, die zweite die Tochter des dortigen Vizebürgermeisters Johann Neuffer. Damit war auch für die Familie Laux der Anschluss an die württembergische Ehr­barkeit erfolgt. Zwei Töchter erster Ehe heirateten Pfarrer bzw. Beamte, eine Tochter zweiter Ehe den Tübinger Bürgermeister Johann Jacob Baur, drei Söhne wurden Pfarrer, der älteste von ihnen - Johann Fried­rich Laux - sogar Hofprediger in Stuttgart (Vorfahr der Philosophen Friedrich Wilhelm v. Schelling und Eduard v. Zeller). Unter den Nachkommen Laux finden sich noch generationenlang viele Pfarrer und Beamte, daneben auch Bäcker(obermeister in Stuttgart sowie Chirurgen in Tübingen und Altensteig.
      Auch die übrigen fünf Kinder von Matthias (II.) Neuffer und Maria Gaisberg(er) in Esslingen sind bekannt. Der zweite Sohn Matthäus (IV.) Neuffer wurde Zinngießer in Esslingen und Cannstatt. Die älteste Tochter Helena Neuffer hatte aus zwei Ehen (blick und Gretz) Nachkommen. Die zweite Tochter Anna Neuffer heiratete 1568 den späteren Gomaringer Pfarrer Sebastian Maurer, die dritte Tochter Margaretha Neuffer 1567 Conrad Hirt aus Rottenburg. Lediglich die in der Privaturkunde von 1559 genannte Tochter Magdalena ist sonst nicht bekannt, wes­halb man davon ausgehen muss, dass ihr Vorname falsch angegeben ist. Sie muss identisch sein mit der Hölderlin-Ahnin Catharina Neuffer, die 1573 den späteren Stuttgarter »Haugenbeck« Michael Haug heiratete und dabei im Kirchenbuch Esslingen als Tochter des verstorbenen Mathis Neyffer bezeichnet wird. Wenn also in der »Ahnengeschichte Hölderlins« (S. 20) davon die Rede ist, dass Catharina Neuffers Mutter und Großmutter alten schwäbischen Adelsgeschlechtern entstammten, so ist dies auf die Gaisberg-Vorfahren zu beziehen (die allerdings beim Erscheinen des Buches noch nicht definitiv als Hölderlin-Vorfahren feststanden).
      Die Familie Neuffer ist nach dem Esslinger Urkundenbuch schon seit 1334 in Esslingen nachweisbar und stammte offenbar aus Grötzingen. Mehrere Mitglieder der Familie waren als Küfer (Binder) in Esslingen tätig, zum Jahr 1393 wird »Hainrich von Nyffen der Ycher« genannt, der demnach das städtische Amt des Eichers versah. Im 14. und 15. Jahrhundert ist Hausbesitz in der Pliensau belegt, 1499/1501 nennen die Reichskammergerichtsakten im Hauptstaatsarchiv Stuttgart den Esslinger Gastwirt Hans Neiffer (Conrads Sohn). Er war der Vater des jüngeren Hans Neuffer, der ab 1510 als Schmiedezunftmeister und später auch als Ratsherr in Esslingen vorkommt. Weitere Söhne könnten der Esslinger Geistliche Eustachius Neuffer und auch Matthäus (I.) Neuffer (der Ehemann der Helena Kreidweiß) gewesen sein. Dieser Matthäus ist früh verstorben, denn seine Witwe Helena Kreidweiß war schon 1522 mit Michael Gemminger aus Pforzheim wiederverheiratet. Da Gemminger 1520 Bürger von Esslingen wurde, dürfte auch die Heirat mit Helena Kreidweiß in diesem Jahr stattgefunden haben. Matthäus (I.) Neuffer müsste also um 1519 verstorben sein. Von ihm ist nur ein Sohn bekannt, nämlich Matthias/Matthäus (II.) Neuffer, der Ehemann der Maria Gaisberg. Helena Kreidweiß heiratete übrigens 1548 in dritter Ehe den Esslinger Altbürgermeister Hans Spieß. Walther Ludwig³ wies bereits darauf hin, dass der Nachfolger des Eustachius Neuffer am Dionysius-Altar der Pfarrkirche in Esslingen Johannes Kreidweiß (der Schwager von Matthäus I. Neuffer) war, was auf eine enge Verwandtschaft von Eustachius und Matthäus (I.) Neuffer hindeutet. Wenn Ludwig allerdings als Vater des Eustachius den angeblich von 1469 - 1499 bezeugten Stadtschreiber Hans Neifer/Niffer vermutet, so muss diese Angabe korrigiert werden. Zwar nennt das Heilbronner Urkundenbuch zum Jahr 1499 das Kind des verstorbenen Esslinger (oder Rottenburger) Stadtschreibers Hans Neiffer.(4) In den Esslinger Urkunden dieser Zeit kommt als Stadtschreiber zwischen 1482 und 1497/1502 jedoch immer nur der Notar Mag. Heinrich Niffer (Nyffer, Neiffer) vor. Dieser hatte in Freiburg, Heidelberg und Leipzig studiert und war 1477 Dekan der Heidelberger Artistenfakultät geworden. Er stand dann als Offizial in bischöflichen Diensten in Speyer, woher auch seine Frau stammte und wo er um 1479 zusammen mit Johannes Stoll die Lectura super sexto libro decretalium des Dominicus de Sancto Geminiano herausgab, bevor er als Notar und Stadtschreiber in seine Heimatstadt Esslingen zurückkehrte. Heinrich Niffer war also der übernächste Nachfolger des Humanisten Niklas von Wyle, der 1469 das Esslinger Stadtschreiberamt aufgab, um in württembergi­sche Dienste zu gehen (dazwischen wird 1472/79 Dr. jur. Johannes Barlierer als Protonotar in Esslingen genannt). Der Stadtschreiber Heinrich Niffer passt zeitlich als Sohn des seit 1443 in der Pliensau steuernden Heinrich (Haintz) Nyffer und dürfte damit ein Vetter des Gastwirts Hans Neiffer gewesen sein.
      Ein Urenkel des Gastwirts Hans Neiffer und Enkel des Schmiedezunftmeisters und Ratsherrn Hans Neiffer des Jüngeren war sehr wahrscheinlich Matthäus (III.) Neuffer (verheiratet mit Catharina Diel), der zwischen 1579 und 1607 Mitglied des Rats, des Gerichts und schließ­lich des Geheimen Rats in Esslingen war. Schon 1562 erscheint er urkundlich beim Verkauf eines Weingartens in Uhlbach durch Helena Spieß geb. Kreidweiß, sicherlich weil er ein naher Verwandter (an­nehmbar Großneffe) ihres ersten Ehemanns Matthäus (I.) Neuffer war. Die Nachkommen des Ratsherrn Matthäus (III.) Neuffer können dann noch bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts in Esslingen verfolgt werden, zuletzt als Weingärtner in der Unteren Beutau. Aus all diesen Angaben darf man wohl schließen, dass Matthäus (I.) Neuffer ein jüngerer Sohn des Esslinger Gastwirts Hans Neiffer war, dessen Herberge in der Kindergasse (heute Küferstraße) lag. Der Gastwirt Hans Neiffer war nachweislich ein Sohn des Esslinger Bürgers Conrad Nyffers des Alten. Dieser Conrad erscheint in den Steuerbüchern ab 1435 als Gerber in der Pliensau, später vor dem Obertor, dann in der Beutau und zuletzt mit einem Haus in der Schmiedgasse (wie früher ein Teil der heutigen Küferstraße hieß). Aus seinem Haus in der Pliensau steuerten schon 1410/28 ein Conrad Niffer und 1437/38 »Conrat Nifferin«, die demnach als Eltern des Gerbers Conrad anzusprechen sind. Als Vater des älteren Conrad kommt am ehesten der Bäcker Hans Nyffer in Betracht, der seit 1382 in der Pliensau steuerte. Er trug ab 1384 den Beinamen »Triber«, woraus zu schließen ist, dass seine Frau eine Tochter oder Schwester des 1389/94 in den Steuer­büchern unmittelbar nach Hans Nyffer aufgeführten Wernher Triber in der Kirchgasse war.
      Die Einordnung des Bäckers Hans Nyffer Triber in die Stammtafel der älteren Esslinger Neuffer ist bislang noch offen. Vielleicht war er ein Enkel des Esslinger Bürgers Conrad Nyffer aus Grötzingen, der ab 1334 mit seiner Frau Adelheid in Esslinger Urkunden erscheint und dessen Söhne(?) Eberlin und Conrad 1364 Brotbänke in Esslingen besaßen (Eberlin war Binder von Beruf). Der Bäcker Hans Nyffer Triber könnte aber auch ein Sohn von Hainrich/Haintz Niffer (Nyffer, von Nyffen) gewesen sein, der 1365 als Brotbäcker und 1370/80 als Binder in Esslingen genannt wird, vielleicht ebenfalls aus Grötzingen stammte und 1381/82 starb. Von dem Binder Haintz Niffer ist zu unterscheiden der Eicher Haintz Nyffer oder von Nyffen, der 1379/88 als Mieter und 1389/1405 als Hausbesitzer in Esslingen steuerte und vielleicht ein Sohn von Conrad und Adelheid Nyffer war. Auch Cuntz von Nyffen (genannt Kornmesser), der Vermittlerdienste für Esslingen mit Speyer leistete, könnte in diese Familie gehören. Er folgte in den Steuerbüchern ab 1382 (seinem Schwiegervater?) Walter Kornmesser »in dem Stainhus« und versteuerte 1403 mit 2500 Gulden das dritthöchste Vermögen in Esslingen.(5)
      Die Familienzusammenhänge der ältesten Esslinger Neuffer aufzuhellen, muss einer weiteren Spezialuntersuchung zu dieser Familie anhand der Archivalien im Stadtarchiv Esslingen und im Hauptstaats­archiv Stuttgart vorbehalten bleiben.
      Über die Vorfahren von Maria Gaisbergs Eltern Christoph G. und Anna von Baldeck hat kürzlich Albrecht Gühring in dieser Zeitschrift berichtet 6 Die nachfolgende Ahnenliste baut auch auf den dort gemachten Angaben auf. Die Bezifferung entspricht der Ahnenliste Schelling. Ergänzende Hinweise nimmt der Verfasser gerne entgegen.