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Elizabeth BOWES-LYON

Elizabeth BOWES-LYON[1]

weiblich 1900 - 2002  (101 Jahre)

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  • Name Elizabeth BOWES-LYON 
    Geburt 04 Aug 1900  London,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 30 Mrz 2002  Windsor,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I26558  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2022 

    Familie König Georg VI. von Großbritannien Albert Frederick Arthur George HERZOG VON YORK, König von Großbritannien,   geb. 14 Dez 1895, York Cottage,Sandringham,Norfolk,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 06 Feb 1952, Sandringham,,,England,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre) 
    Kinder 
     1. Gesperrt
     2. Margaret YORK,   geb. 21 Aug 1930   gest. 09 Feb 2002, London,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 71 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2022 
    Familien-Kennung F12078  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • wikipedia:
      Elizabeth Angela Marguerite Bowes-Lyon (* 4. August 1900 in London; † 30. März 2002 in Windsor) war die Frau von König Georg VI. und die Mutter von Königin Elisabeth II.

      Aufgrund ihrer Ehe führte sie von 1923 bis 1936 den Höflichkeitstitel Duchess of York und war von 1936 bis 1952 Queen Consort des Vereinigten Königreichs und der Commonwealth Realms. Als Queen Consort war sie keine eigenständig regierende Monarchin, war aber als Queen Elizabeth bekannt.

      Nach dem Tod ihres Mannes 1952 wurde sie als Queen Elizabeth The Queen Mother bezeichnet (kein offizieller Titel; im Volksmund Queen Mum), um einerseits die Verwechslung mit ihrer Tochter Königin Elisabeth II. und andererseits mit ihrer damals noch lebenden Schwiegermutter Maria von Teck zu vermeiden. Diese trug seit dem Tod ihres Mannes den Titel Queen Dowager (Königinwitwe), hatte diesen Titel aber nie offiziell angenommen.

      Lady Elizabeth war das neunte von zehn Kindern von Claude Bowes-Lyon, 14. Earl of Strathmore and Kinghorne (1855–1944) und seiner Ehefrau, Cecilia Nina Cavendish-Bentinck (1862–1938), die über weibliche Ahnenlinien vom englischen König Heinrich VII. aus dem Haus Tudor abstammte. Elizabeth verbrachte ihre Kindheit zusammen mit ihrem 1902 geborenen Bruder David Bowes-Lyon im Kreise ihrer Familie auf Glamis Castle, dem schottischen Stammsitz der Familie Bowes-Lyon.

      Eine Gouvernante deutscher Herkunft lehrte Elizabeth Französisch und Deutsch, was sie beides schließlich mit zehn Jahren fließend sprechen konnte. An Elizabeths 14. Geburtstag trat Großbritannien in den Ersten Weltkrieg ein und Glamis Castle wurde als Lazarett für verwundete britische Soldaten genutzt. Elizabeth betätigte sich als Hilfskrankenschwester. Ihre Familie musste im Ersten Weltkrieg zwei persönliche Verluste hinnehmen – ihr Bruder Fergus Bowes-Lyon fiel 1915 in der Schlacht bei Loos, ein anderer Bruder, Michael Bowes-Lyon, wurde gefangen genommen und kehrte später schwer verwundet zur Familie zurück.

      Anfang der 1920er Jahre lernte sie Albert, den zweiten Sohn König Georgs V., kennen. Am 1. Januar 1923 verlobten sie sich. Die Hochzeit fand am 26. April 1923 in der Westminster Abbey statt. Albert erhielt zuvor von seinem Vater den Titel eines Duke of York, der traditionell dem zweiten Sohn des britischen Monarchen verliehen wird. Elizabeth erhielt durch die Heirat den Höflichkeitstitel Duchess of York.

      Albert war ein sehr scheuer und introvertierter Mensch, der zudem seit seiner Jugend unter einem vor allem bei öffentlichen Auftritten merkbaren Sprechfehler litt. Elizabeth half ihm, dieses Handicap zu überwinden, indem sie ihn mit dem unkonventionellen Sprachtherapeuten Lionel Logue zusammenbrachte, der ihn vor und nach seiner Thronbesteigung betreute (der Kinofilm The King’s Speech, in dem Elizabeth von Helena Bonham Carter dargestellt wurde, befasste sich 2010 mit diesem Thema).

      Der Duke und die Duchess of York bekamen zwei Töchter.

      Mit dem Regency Act von 1937 erhielt sie als Ehefrau des Königs die Position einer Staatsrätin (englisch Counsellors of State). Dies galt für die Ehegattin des Monarchen und die ersten vier Personen in der Thronfolge. Mit dem Tod ihres Gatten verlor sie diese Position. Als Königinmutter wurde jedoch für sie eine Ausnahme gemacht. Nach dem Regency Act von 1953 wurde ihr erlaubt, wieder Staatsrätin zu werden, obwohl sie weder in der Thronfolge stand, noch die Ehegattin des aktuellen Monarchen war. Als solche konnte sie gewisse Amtsgeschäfte und Hoheitsrechte der Königin durchführen, wenn diese im Ausland weilte oder sonst wie verhindert war (wie zum Beispiel eine kurzfristige Krankheit). Zwei beliebige Staatsräte können den Sitzungen des Privy Council beiwohnen, staatliche Dokumente unterzeichnen oder die Empfehlungsschreiben neuer Botschafter entgegennehmen.

      Am 6. Februar 1952 starb König Georg VI. im Alter von 56 Jahren nach einem Krebsleiden. Seine älteste Tochter, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters in seiner Vertretung mit ihrem Ehemann in Kenia offiziell auf Besuch war, kehrte als Königin zurück und bestieg als Elisabeth II. den britischen Thron.

      Ihre Mutter, die erst 51-jährige nunmehrige Königswitwe Elizabeth, zog sich für fast ein Jahr aus der Öffentlichkeit zurück. Vorher ließ sie mitteilen, dass sie von nun an als Her Majesty Queen Elizabeth The Queen Mother (Ihre Majestät Königin Elizabeth, die Königinmutter) zu bezeichnen sei. 1952 kaufte sie im äußersten Norden Schottlands das Castle of Mey, das sie restaurieren ließ, um sich im August und im Oktober dorthin zurückziehen zu können. 1954 besuchte die Königinmutter die USA und Kanada, um Geld für eine Stiftung ihres verstorbenen Ehemanns zu sammeln. Vor der Fahrt sagte Elizabeth: „Wer will denn schon von einer königlichen Witwe mittleren Alters etwas wissen?“ Jedoch blieb Queen Mum bis zu ihrem Tod das beliebteste Mitglied der Königsfamilie. Ab 1978 trug sie den Ehrentitel des Lord Warden of the Cinque Ports.

      1995 und 1997 erhielt die Königinmutter künstliche Hüftgelenke. Noch mit 90 Jahren absolvierte sie insgesamt 160 öffentliche Auftritte im Jahr, und selbst in ihrem letzten Lebensjahr nahm sie 51 öffentliche Auftritte wahr. Am 4. August 2000 feierte sie ihren 100. Geburtstag, der mit einer großen Parade durch die Innenstadt von London zelebriert wurde. Vor ihr hatte in der weit über tausendjährigen Geschichte der englischen beziehungsweise britischen Monarchie noch nie ein Mitglied der Königsfamilie dieses Alter erreicht.

      Durch eine schwere Infektion der Bronchien geschwächt, nahm sie zuletzt im Februar 2002 an der Beerdigung ihrer Tochter Margaret, Countess of Snowdon teil. Am 30. März 2002 – 50 Jahre nach ihrem Ehemann – starb sie im Alter von 101 Jahren in der Royal Lodge nahe Windsor Castle. Sie wurde in der Westminster Hall, der großen Halle des Parlamentsgebäudes, aufgebahrt. Mehrere hunderttausend Menschen nahmen dort Abschied von Queen Mum. Die offizielle Trauerfeier fand am 9. April 2002 in der Westminster Abbey statt. Mehrere Millionen Menschen flankierten den anschließenden Trauerzug von dort zur St George’s Chapel in Windsor Castle, wo sie an der Seite ihres Ehemanns beigesetzt wurde. Von 1953 bis zu ihrem Tod residierte sie in Clarence House.

      In der Öffentlichkeit war „Queen Mum“ für ihren Humor bekannt und beliebt. Legendär war ihr Zuspruch für alkoholische Getränke, Champagner, Martinis, Portwein und ganz besonders Gin. Noch im hohen Alter soll sie täglich mindestens ein Glas Gin Tonic konsumiert haben. Daneben hatte sie wie ein Großteil der Mitglieder ihrer Familie eine Vorliebe für Pferde und Pferdesport, wobei sie insbesondere gerne auf Pferde wettete.

  • Quellen 
    1. Roland Uhland, 900 Jahre Haus Württemberg - Leben und Leistung für Land und Volk, Kohlhammer Stuttgart, 1984; S. 410, Tafel 13, Nachkommen Herzog Ludwigs - Herzöge und Fürsten vonTeck.