Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Kanzler & Geheimer Rat Johann FESSLER

Kanzler & Geheimer Rat Johann FESSLER[1, 2]

männlich 1503 - 1572  (69 Jahre)

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  • Name Johann FESSLER 
    Titel Kanzler & Geheimer Rat 
    Geburt 20 Mai 1502 um 1503  Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 22 Mrz 1572  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I24462  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 9 Sep 2012 

    Vater Bürger Kilian FESSLER,   geb. vor 1480   gest. nach 1535 (Alter > 57 Jahre) 
    Mutter Magdalena N.N.,   geb. vor 1485 
    Eheschließung vor 1502  Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [3
    Familien-Kennung F12402  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Ursula EPP,   geb. um 1510   gest. Nov 1576, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre) 
    Eheschließung um 1526 / 1530  [3
    Notizen 
    • Claus Bräuning (c.m.braeuning@t-onlinde.de) fragt 11.7.2014 über VFWKWB-L@genealogy.net gibt es eigentlich für die Herkunft der Magdalena Feßler (um 1520-nach 1550) oo Jakobus Buob eine gefestigte Meinung? Bisher fand ich nur Spekulationen sie sei mglw. eine Halbschwester des
      württ. Kanzlers Johann F., eine Nichte oder auch eine Stieftochter.
    Kinder 
     1. Student Jakob FESSLER   gest. 17 Mai 1584
     2. Pfleger Georg FESSLER   gest. 08 Aug 1590
     3. Barbara FESSLER   gest. 16 Jun 1570, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     4. Maria FESSLER
     5. Kanzleischreiber Johann FESSLER,   geb. um 1528   gest. nach 1569 (Alter > 42 Jahre)
     6. Magister Burkhart FESSLER,   geb. um 1530, Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Jan 1586, Esslingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
     7. Ursula FESSLER,   geb. um 1530   gest. 26 Dez 1564 1579, Derdingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 49 Jahre)
     8. Student Hiob FESSLER,   geb. 1538   gest. 30 Jan 1567 (Alter 29 Jahre)
     9. Anna FESSLER,   geb. um 1545   gest. 22 Mrz 1572, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 27 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 12 Jul 2014 
    Familien-Kennung F11129  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Personenbild
    Personenbild
    51 III 19.074 Fessler Johann;

    Johann Fessler, Geheimer Rat Stuttgart, Kanzler des Herzog Ulrich u. Vjristpoh, *0.5.1502 Tübingen +22.3.1572 Stuttgart

  • Notizen 
    • Kanzler der Herzöge Ulrich und Christoph
      Ahnen des Hermann Karl Hesse: 6826. Johann Feßler * 20 Mai 1502, Tübingen, Beruf: Jurist, & ca. 1530, Ursula Epp, * ca. 1510. Johann gestorben: 22 Mrz 1572. Gerhard Wunder schreibt über ihn (Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, Bd. X, Heft 1, November 1951, S. 97-102.) Er ist am 20. Mai 1502 in Tübingen geboren, am 25. April 1514 an der Universität eingeschrieben, bereits am 21. Juli 1515 Magister, geht 1518 nach Heidelberg und wird 1523 Doktor beider Rechte (wo?). Er betätigt sich zunächst als Advokat und Rat unter der "Österreichischen Zwischenregierung"; schon die Tätigkeit seines Vaters als Ständevertreter wies ihn auf diese Partei hin. Trotz der Empfehlung durch die Regentschaft bewarb er sich jedoch 1527 vergeblich um eine frei gewordene Professur in Tübingen (Haller, S. 118). Er war noch nach der Rückkehr des Herzogs Ulrich (1536) württembergischer Rat, sagte aber dann den Dienst auf und ritt zu Graf Wilhelm von Fürstenberg (1539), als er Anlaß hatte, die Rache des Herzogs zu fürchten (vgl. Kothe, S. 136). Später trat er in die Dienste des Markgrafen Ernst von Baden, der ihm zeitlebens besonderes Vertrauen bewies. Dann aber brauchte Herzog Ulrich seine ins Ausland gegangenen Landeskinder; wie den Kammerrat Balthasar Moser, so rief er auch Dr. Johann Feßler zurück und stellte ihn am 15. Juni 1543 auf 6 Jahre als Kanzler an. Feßler ist dieses Amt, solange er lebte, nicht mehr losgeworden. Er war damals längst ein verheirateter Mann; seine Frau ist Ursula Epp, die Tochter des Forstmeisters Burkhard Epp in Nagold. Dessen Großvater, Burkhard Epp in Nagold, ist bereits 1416 als Richter genannt; am 10. August verkauft ihm die Schwester seines Vaters, Mätz die Hägellerin, Burkhard Hagen Witwe, Gülten in Bondorf (Württembergische Regesten 10959). Er lebt noch 1447 und 1455 (als "alter Schultheiß"). Sein Sohn Auberlin Epp, Bürger zu Nagold, verkauft am 8. Oktober 1484 dem Grafen Eberhard im Bart Gülten zu Bondorf (Württembergische Regesten 11 037) ; später heißt er Richter und Schultheiß, nimmt als solcher am Landtag von 1498 teil (Württembergische Landtagsakten I, 1,29) und kommt noch 1500 und 1509 vor. Er ist Kloster Steinscher Pfleger in Nagold. Seine Kinder sind Guta, verheiratet mit dem Bürgermeister und Schultheißen Anstett Herpst in Nagold, Magister Johann, der 1491 in Tübingen studierte, 1494 Magister wurde, 1503 Pfarrer in Rotfelden, seit 1508 wieder in Tübingen, um "noch mehr künstlicher Gezierd zu erlernen", Lic. jur., Professor, 1521/22 Rektor, 1530 gestorben (Rentschler in Blätter für württembergische Kirchengeschichte, NF 21, 1917), und schließlich der jüngere Burkhard, der 1495 oberer Schreiber am württembergischen Hofe ist (Württembergische Vierteljahreshefte für Landesgeschichte 1916, S. 348 und 351), dann (1499) als Schultheiß und Keller in Nagold erscheint (Württembergische Regesten 11059) und schließlich 1507 bis 1512 Waldvogt heißt. Seine Frau ist Anna, seine Tochter Ursula aber heiratet, vielleicht durch Vermittlung des Oheims Johann, des Professors in Tübingen, den jungen Juristen Dr. Johann Feßler.

      Feßlers Tätigkeit als Kanzler steht im hellen Licht der Überlieferung, sie begleitet die württembergische Geschichte der Zeit. Der Kanzler ist damals nicht mehr der bloße Kanzleivorsteher und erste Schreiber, aber noch nicht soviel wie der Ministerpräsident (das ist der adlige Landhofmeister); man könnte seine Stellung am ehesten mit der eines Chefs des fürstlichen Kabinetts vergleichen, wie sie etwa unter dem ersten und zweiten König der Staatssekretär Freiherr von Vellnagel innehatte. Rechtskenntnis, Erfahrung und Persönlichkeit gaben dem Kanzler eine wachsende Bedeutung. Wir brauchen aus seiner Tätigkeit hier nur die Höhepunkte zu erwähnen. Am 23. Juli 1543 nahm er am Empfang des Kaisers in Stuttgart teil (Heyd, Bd. III, S. 275); im Oktober 1546 vertrat er Württemberg bei der Tagung des Schmalkaldischen Bundes in Ulm, versprach auch den Sachsen Waffenhilfe für ihr Land, um sie vom Abzug abzuhalten (Heyd, Bd. III, S. 421; Politische Korrespondenz der Stadt Straßburg IV, Seite 454 und 467). Nach der Niederlage der Schmalkaldischen ritt er dem Kaiser nach Nördlingen entgegen, wurde aber nicht empfangen (Heyd, Bd. III, S. 455); am 26. Dezember traf er in Hall Granvella (Heyd, Bd. III, S. 466), am 8. Januar 1547 mußte er an Stelle des Herzogs in Heilbronn die Unterwerfung Württembergs mit Frauenberg und Gültlingen kniend vollziehen, wobei der Kanzler das Wort führte; der Kaiser, der eben seinem Jugendfreund Friedrich von der Pfalz gegenüber ein Beispiel eisiger Härte gegeben hatte, ließ die Herren eine halbe Stunde knien (Heyd, Bd. III, S. 473). Auch bei Ulrichs endgültiger Unterwerfung in Ulm an 4. März 1547 mußte Feßler mit den Räten an Stelle des gichtbrüchigen Herzogs vor dem Kaiser knien (Heyd, Bd. III, S. 483). Im Juni und August ward er abermals nach Ulm zum Kaiser gesandt (Heyd, Bd. III, S. 507 und 490), im Februar 1548 vertrat er Württemberg auf dem geharnischten Reichstag in Augsburg (Heyd, Bd. III, S. 500). Am 29. Juni 1550 nahm er in Vaihingen abermals an einer Audienz beim Kaiser teil (Heyd, Bd. III, S. 491). Ende des Jahres vertrat er in Augsburg die württembergischen Interessen bei Hofe; der Kampf um die Anerkennung Württembergs durch Ferdinand, vor allem nach Ulrichs Tod, erforderte mühsame Verhandlungen auch mit den Vermittlern, dem Herzog Albrecht von Bayern und dem Ansbacher Kanzler Straß; die württembergischen Vertreter sahen sich genötigt, am 22. November die Sitzung zu verlassen, in der ihr Herr beleidigt wurde, und noch mehrfach entschieden aufzutreten (vgl. Viktor Ernst, Briefwechsel des Herzogs Christof, Bd. I, u. a., Nr. 54). Endlich brachten sie es so weit, daß Christof im März empfangen wurde. Wir finden Feßler bei Christofs Verhandlungen mit den evangelischen Fürsten in Heidelberg 1552 (Ernst, Bd. I, Nr. 725, und Ernst, Bd. II, Nr. 84 und 102), in Worms 1552 (Kugler, Christoph, Herzog zu Württemberg, Bd. I, S. 208), schließlich bei den Verhandlungen um den Religionsfrieden auf dem Augsburger Reichstag 1555, wo er zeitweise an Christofs Stelle den Vorsitz im Fürstenrat führt (vgl. Ernst, Bd. III, Nr. 26 u. a.). Mehrfach muß er in Pforzheim zwischen dem alten Markgrafen Ernst von Baden und seinen Söhnen vermitteln und schlichten. Aber auch über seine Persönlichkeit und sein Verhältnis zum Landesherrn erfahren wir zuweilen etwas Näheres. Bereits 1549 bittet er wegen Überlastung um Unterstützung (Heyd, Bd. III, S. 564; Kothe, S. 60). Bei der Verhandlung über die Belagerung von Magdeburg verrät er seine evangelische Gesinnung, als er am 5. Dezember 1550 dem Herzog schreibt: "Gnediger furst und her! Es solt ainer lieber und auch leichter stain tragen, als bei beratschlagung diser hochbeschwerlichen sach sein." Er könne dabei "nit ains hellers wert nutzen schaffen" und bitte ihn "mit diesem rat onebeschwert" sein zu lassen (Ernst, Bd. I, Nr. 86). Der Herzog bat ihn um Geduld, auch er könne nicht, wie er wolle (Nr. 91). Als der Herzog die Oberhauptmannschaft im Heilbronner Bund anzunehmen geneigt war, rieten ihm Kanzler und Räte lebhaft ab (1553). Da wurde der Herr ungnädig: "Ihr wellend die köpf darob etwas mer erbrechen, auch solches alles mit mererm ernst unf vleis dann jetzt geschehen ist, furderlich erwegen und sonderlich hierinnen auch unser reputation, eer und ander notturftigkeit wol und stattlich bedenken und nit also stillschweigend umbgeen," (Ernst, Bd. II, Nr. 282.) Aber die Räte blieben bei ihrer Ansicht und als Christof zu einem Punkt der Niederschrift für die Verhandlungen, die Frage des Oberhauptmanns betreffend, bemerkte: "müßte leuterer gemacht werden", schrieb Feßler darunter: "Wir wissen nit, wie diser Punkt möchte wol lauterer gemacht werden." (Nr. 284). Diese Einblicke in die Werkstatt der württembergischen Politik zeigen, daß Herr und Kanzler bei aller schuldigen Unterordnung doch freimütig miteinander verkehrte. In einem Gesuch vom 25. November 1554 bittet Feßler mit Rücksicht auf die wachsende Last der Geschäfte und "nach meinem einigen leibs abnemender vermögen", ihn fortan "als schür ain veteranum et emeritum gnediglich gebrauchen" zu wollen. Er spricht von seinen "langwierigen mieseligen Diensten" und wie er "nitt klainer beschwerden gehapt, diß Cancellarienampt anzunemen." Er habe zum Teil namhaftere Conditiones abgelehnt, die "mir, meiner Hausfrowen vnnd 11 noch lebendigen Khinndern zu zeitlicher Wolfart" dienen konnten. Er findet oft nicht Zeit, sich über Angelegenheiten, die er unterschreiben muß, ausreichend zu unterrichten, "also das mir, der ich nunmer aus den gnaden gottes im 54. iar meines alters vnnd 31. iar doctor geweßen bin, vnnd in obgemeldtcn 12 iaren [als Kanzler] meiner geringen Studiorum halber mer vergessen denn gelesen hab, zu notturfttiger gepurlicher verrichtung sollichs alles geschicklichait, leib vnnd zeit zerrinnen will ... So well ich gerne die vberigen jar meins zeitlichen lebens ... gottes wort fleyßiger heren vnnd ouch fur mich selbs leßen, dann ich leider bis anher gethon ... So hab ich ouch bis anher zu meiner narung nitt zum nutzlichisten stehen vnnd darzu vielen meinen verwanten in ieren lieb vnnd leid offtermals nitt vharlich oder furdersam sein khenden, welches sie sich bis anher nitt wenig beschweret." (Württembergisches Hauptstaatsarchiv, Kanzleisachen 108, 9, 17, Teilabdruck bei Ernst, Bd. II, Nr. 817). Aber Herzog Christof vermochte ihn nicht in den Ruhestand zu versetzen. Als er ihn mit Hornmold nach Augsburg mitnahm, um den Religionsfrieden zu beraten, wies er darauf hin, daß sie ihm unentbehrlich seien, weil sie "die gelegenheit, modum und ander wissen im kopf und memoria haben" (Ernst, Bd. III, Nr. 26). Erst 1556 verfügt der Herzog: "Wollen Wir Unseren Canzler zu Unsern privat- und fremden Sachen hinfüran gebrauchen und des stetigen im Rath sitzen gnediglich erlassen" (vgl. Neues Göttingisches Historisches Magazin, Hannover 1792, Bd. I, S. 676), 1558 erhielt er einen Hof (den bisherigen Hof des Eßlinger Spitals) bei Münchingen als württembergisches Lehen; er beließ ihn den Bauern Schmalzried als Erblehen, erwarb jedoch einen Bauplatz hinzu und ließ eine Scheuer errichtcn, sicherte sich auch Brennholz, wenn er oder einer seiner Erben dort wohnen werde. Die Erben haben diesen Hof 1603 zu eigen erworben, 1649 dem Herzog verkauft (Beschreibung des Oberamts Leonberg 1930, S. 940). Für Haus- und Hofangelegenheiten sowie die Außenpolitik blieb Feßler bis zu seinem Tode als Kanzler tätig, wenn auch auswärtige Gesandtschaften fortan mehr dem Vizekanzler und anderen Räten zufielen. Von seinen 16 Kindern, deren elf 1554 lebten, kennen wir folgende: 1. Johann, inscr. Tübingen 6. April 1548, Magister 9. Februar 1552 (Stift), 1556 abermals, 1557 I. U. D., Ratsadvokat (schon 1544-1547 Kanzleischreiber), 1569 entlassen, "weil die partheien durch sie mer verhindert dann gefurdert worden sein" (Kothe, S. 184). 2. Burkhart, inscr. Tübingen 6. April 1548, Magister 9. Februar 1552 (Stift), 1558 I. U. D., Ratsadvokat 1564, ( Paula, Tochter des Leibarzts Dr. Konrad Steck, 1573 wegen unerlaubter Beziehungen zur Frau eines Buchhalters (die 2 Kinder von ihm hatte) einem Prozeß unterworfen (Kothe, S. 185). 3. Jakob, inscr. Tübingen 4. November 1552, Oberratsskribent 1504 bis 1572 (Dienerbuch), + Stuttgart 17. Mai 1584, ( 8. Februar 1564 Marie Jakobine Eisengrein. 4. Hiob, * 1538, inscr. Tübingen 4. November 1552, Cand. jur., + Stuttgart 30. Januar 1567, "ein frommer und gelehrter junger Mensch" (Crusius, übersetzt Moser, Bd. II, S. 315). 5. Georg, + 8. August 1590, Vogt Rottenacker 1574, Pfleger Unteröwisheim 1578, oo Anna Schiller (Tochter Anna Marie oo Johann Neuffer, Georgii-Georgenau, Biographisch-Genealogische Blätter, S. 639; Dienerbuch). 6. Ursula, + vor 1579, oo Sebastian Dreher aus Leonberg, Pfleger Derdingen (Name und Wappen auf dem Grabstein ihres Sohnes Veit, + 1582, an der Leonberger Kirche, Tochter Magdalene, 1552 bis 18. Mai 1587, oo Stuttgart 19. April 1573 Kastkeller Johann Egen, zahlreiche Nachkommenschaft Egen (Ege), darunter auch alle Weingärtner und Handwerker Ege in Leonberg). 7. Barbara, + Stuttgart 16. Juni 1570, oo Joh. Hippolytus Dreher (Crusius, Bd. II, S. 321). 8. Maria, oo Dr. Martin Hiller, Rentkammerprokurator (Kothe, S. 177; Tochter Ursula, oo 10. Januar 1578 Jakob Haug, Biographisch-Genealogische Blätter, S. 334). 9. Anna, + (22. März 1572), oo 1564 Georg Hirschmann, + 1586 Schorndorf (Michael Hirschmann, + 1634. ist nicht sein, sondern Jakobs Sohn). Die weiteren sieben Kinder sind unbekannt, doch ist gewiß die Nachkommenschaft Feßlers größer als dies bis jetzt erforscht ist; führt doch die Grabschrift an, daß er aus einer Gattin 16 Kinder, 41 Enkel und einen Urenkel erlebt habe (Crusius, Bd. II, S. 327). Ich halte Jakob und Georg im Gegensatz zu Kothe (S. 185) dem Alter nach für Söhne und nicht für Enkel des Kanzlers. Johann Feßler verfaßte eine "Wahrhaftige Beschreibung, wie das Land Württemberg zu einem Herzogtum seye erhöht" (In Fr. Hortleder, Von den Ursachen des Teutschen Krieges, Bd. I, S. 1617), eine Schrift, die im Zusammenhang mit den Augsburger Verhandlungen um die Anerkennung des Herzogshauses 1550 entstanden sein wird. Ein Verzeichnis seiner Bibliothek auf dem Jahre 1539 hat Irmgard Kothe veröffentlicht (Archiv für Kulturgeschichte 1938). Johann Feßler starb am 22. März 1572 - 69 Jahre, 10 Monate, 2 Tage, 14 Stunden alt - und wurde zu St. Leonhard beigesetzt. (Seiner eigenen Angabe von 1554 nach wäre eher zu vermuten, daß er bereits 1501 geboren sei.) Die Grabschrift (bei Crusius, Bd. II, S. 327, und L. M. Fischlin, Vitae praec. cancell. 1722, S. 4) nennt ihn "ausgezeichnet durch seinen religiösen Eifer, sein unschuldiges Leben, seinen maßvollen Geist, seine einzigartige Klugheit und Beredsamkeit, Kanzler des Herzogs Ulrich in schwierigsten Fällen, des Herzogs Christof in ernstesten Geschäften, des Herzogs Ludwig in jugendlichem Alter, drei Kaisern und allen Reichsständen löblich bekannt, nach Überwindung vieler Gefahren im Alter auf seinem Platz ausharrend". Und Heyd widmete ihm die ehrenden Worte (Ulrich, Bd. III, S. 559) : "Er war ein frommer, gerechtigkeitsliebender, beredter und sehr arbeitsamer Mann."

      Literatur: Wunder, Gerd: Kanzler Johann Fessler // In: Lebensbilder aus Schwaben und Franken, Bd. 10, Stuttgart 1960, S. 14ff. Biographien: ADB 6, 726; Lebensbilder aus Schwaben u. Franken, Bd. X, S. 14ff.

  • Quellen 
    1. [S8] Zeller, Gerhard, Zel-Comp.

    2. Ahnen des Hermann Karl Hesse.

    3. Ahnen des Hermann Karl Hesse: Wunder, Gerd: Der württ. Kanzler Joh. Feßler // In: SWDB, X, S. 97ff.