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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1498 - 1552 (53 Jahre)
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Name |
Andreas OSIANDER |
Titel |
Priesterweihe und Lehrer |
Geburt |
19 Dez 1498 |
Gunzenhausen,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
17 Okt 1552 |
Königsberg,,,,, |
Personen-Kennung |
I19303 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
16 Feb 2021 |
Vater |
Andreas OSIANDER, geb. 1444 1466, Auhausen,,,,, gest. 1524 1526, Nürnberg,,,,, (Alter 60 Jahre) |
Mutter |
Anna HERZOG, geb. 1458 1470, Gunzenhausen,,,,, gest. 1540, Nürnberg,,,,, (Alter 70 Jahre) |
Eheschließung |
1492 1498 |
Familien-Kennung |
F8444 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 1 |
Catharina PREU, geb. 1504 1508, Weißenburg,,,,, gest. 14 Jul 1537 1527, Nürnberg,,,,, (Alter 19 Jahre) |
Eheschließung |
02 Jan 1525 02 Nov 1525 |
Nürnberg,,,,, |
Kinder |
| 1. Katharina OSIANDER, geb. 1526 1536, Nürnberg,,,,, |
| 2. Agnes OSIANDER, geb. 1530, Nürnberg,,,,, |
| 3. Veronika OSIANDER, geb. 1533, Nürnberg,,,,, |
| 4. Hofprediger & Konsistorialrat Lukas OSIANDER, geb. 16 Dez 1534 15 Dez 1534, Nürnberg,,,,, gest. 17 Sep 1604, Esslingen,,,,, (Alter 69 Jahre) |
| 5. Clara OSIANDER, geb. 1537, Nürnberg,,,,, |
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Zuletzt bearbeitet am |
30 Okt 2020 |
Familien-Kennung |
F8440 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 2 |
Helena SCHWEINFURTER, geb. 1514 1519, Nürnberg,,,,, gest. 1545, Nürnberg,,,,, (Alter 26 Jahre) |
Eheschließung |
18 Sep 1537 1538 |
Nürnberg,,,,, |
Adresse: 2. Ehe |
Kinder |
| 1. Susanne OSIANDER, geb. um 1539, Nürnberg,,,,, |
| 2. Katharina OSIANDER, geb. um 1541, Nürnberg,,,,, |
| 3. OSIANDER, geb. um 1545, Nürnberg,,,,, |
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Zuletzt bearbeitet am |
16 Feb 2021 |
Familien-Kennung |
F8441 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 3 |
Hofapothekerin Helena MAGENBUCH, geb. um 14 Mrz 1523, Nürnberg,,,,, gest. 06 Sep 1597 08 Sep 1597, Hohenacker,,,,, (Alter 74 Jahre) |
Eheschließung |
1545 1546 |
Nürnberg,,,,, |
Kinder |
| 1. Ursula OSIANDER, geb. 1547 15 Mai 1548, Nürnberg,,,,, |
| 2. Elisabeth OSIANDER, geb. um 1549, Nürnberg,,,,, |
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Zuletzt bearbeitet am |
30 Okt 2020 |
Familien-Kennung |
F8443 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Zeller&Fiala bzw. Schüz&Weitbrecht : 1. evang. Prediger an der Lorenzkirche (1522) und Reformator der Reichsstadt Nürnberg, Teilnehmer am Marburger Religionsgespräch 1539 dgl. in Augsburg u. 1537 in Schmalkalden, reformierte 1544 Pfalz-Neuburg, Prediger in Breslau 1548, ging wegen des Interims nach Ostpreußen, Professor und Pfarrer in Königsberg 1549, dazu später preußischer Bischof, Geheimer Rat und Verwaltungspräsident des Bistums Samland; bedeutender Reformator und Theologe; wich von Luthers Rechtfertigungslehre ab, was zum Osianderistischen Streit führte;
Leube: Osiander (1496-1552) schuf mit Johannes Brenz 1543 Kirchenordnungen für Pfalz-Neuburg, Brandenburg und Nürnberg nach dem Muster von Schwäbisch Hall, durch das Interim vertrieben 1548. Nachdem er Herzog Albrecht von Preußen für die Reformation gewonnen hatte, wurde er als Hofprediger in Königsberg zum Reformator von Ostpreußen, Bischof von Samland. Osianders theologische Ansichten wurden vielfach kontrovers gesehen. So war er oft Kritik und Spott ausgesetzt.
Leben
Als Kleriker 1515 in Ingolstadt immatrikuliert, erwarb O. gute Kenntnisse im Griechischen und Hebräischen, so daß er später eine zum Teil überarbeitete Vulgata (1522) und eine Evangelienharmonie (1537) herausbringen konnte. 1520 zum Priester geweiht, kam er als Hebräischlehrer im Nürnberger Augustinerkloster mit Luthers Schriften in Berührung. Mit der Übernahme der Predigerstelle bei St. Lorenz 1522 wurde er neben ?Dominikus Schleupner († 1547) und ?Thomas Venatorius († 1551) zum einflußreichsten Prediger und als Sprecher der ev. Seite auf dem Religionsgespräch im März 1525 zum Reformator der Reichsstadt Nürnberg. In den folgenden Jahren bestimmte er durch Ratschläge und Gutachten die Umsetzung der reformatorischen Predigt in neue kirchliche und gesellschaftliche Ordnungen und verteidigte die luth. Reformation der Stadt gegen zwinglianische und täuferische Tendenzen. Über der Ausarbeitung der von ihm bestimmten und für viele ev. Kirchen vorbildlichen Brandenburgisch-Nürnbergischen Kirchenordnung kam es zu Auseinandersetzungen mit seinen Amtskollegen und dem Ratsschreiber ?Lazarus Spengler, so daß O.s Einfluß in Kirche und Stadt nach 1530 deutlich zurückging, zumal er sich bei den Religionsverhandlungen im Schmalkaldischen Bund und mit dem Kaiser nicht immer an den Wünschen des Rates orientierte. Er widmete sich daraufhin verstärkt seinen theologischen und sonstigen Studien, gab mit einer anonymen, der Durchsetzung des Werkes dienenden Vorrede das Hauptwerk des Kopernikus „De revolutionibus“ heraus und wandte sich in einer Schrift - wiederum anonym - wider die gegen die Juden erhobene Ritualmordanschuldigung. 1543 betraute ihn Ottheinrich mit der Reformation des Fürstentums Pfalz-Neuburg. Während des Interims 1547/48 zog der Nürnberger Rat ihn wieder verstärkt als Ratgeber heran, nahm dann aber das Interim an und führte ohne O.s Mitwirken eine Interimsagende ein. Daraufhin verließ O. Nürnberg und begab sich nach Königsberg zu Hzg. Albrecht von Preußen, dessen Wendung zur Reformation er mitbestimmt hatte. Das Verhältnis zu den dortigen Kollegen wurde dadurch belastet, daß der Herzog für ihn die Altstädter Pfarre freimachte und ihn unter Bruch der Statuten zum Professor primarius|an der Universität ernennen ließ. Man registrierte auch sofort den Unterschied seiner Theologie zu der der Wittenberger. Seine eigenartige Verbindung von Rechtfertigungslehre und Christologie und sein stark scholastisch geprägter Gottesbegriff führten zu einem heftigen Streit, in dem der Herzog auch über O.s Tod hinaus für ihn Partei ergriff, aber die fast einhellige Verurteilung durch die zeitgenössischen Theologen, die später in der Konkordienformel festgeschrieben wurde,nicht verhindern konnte.
Werke
Bibliographia Osiandrica, Bibliogr. d. gedr. Schrr. A. O.s d. Ä. (1496-1552), bearb. v. G. Seebaß, 1971;
A. O. d. Ä, Gesamtausg., Bde. 1-6, hg. v. Gerhard Müller, Bde. 7-10, hg. v. G. Seebaß, 1975-97.
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Quellen |
- [S81] Leube, Herbert, Humanisten, ..., (Herausgeber: Leube, Herbert
Erscheinungsort: Limburgerhof
Erscheinungsdatum: 2014).
- Zeller&Fiala 41344 bzw. Schüz&Weitbrecht 4480; Walter Pfeiffer Stammbaum 2010;.
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