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Dr. phil. nat. Helmut ZWÖLFER

Dr. phil. nat. Helmut ZWÖLFER

männlich 1929 -


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  • Name Helmut ZWÖLFER 
    Titel Dr. phil. nat. 
    Geburt 02 Feb 1929  Adana,,,Türkei,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Entomologe 
    Personen-Kennung I181229  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 30 Aug 2024 

    Vater Prof. Wilhelm ZWÖLFER,   geb. 16 Nov 1897, Bukarest,,,Rumänien,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 02 Mai 1967, Freiburg (Breisgau),,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 69 Jahre) 
    Mutter Dr. Annemarie Johanna HRABOWSKI,   geb. 12 Sep 1898, Berlin,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. nach 1986 (Alter 87 Jahre) 
    Eheschließung 1927 
    Familien-Kennung F80364  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Gesperrt 
    Kinder 
     1. Gesperrt
     2. Gesperrt
    Familien-Kennung F80365  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 30 Aug 2024 

  • Notizen 
    • Notizen
      Dr.philos. nat. Erlangen 1955

      Forschungsbeauftragter Commonwealth Institute Biological Control, Delemont, Schweiz, 1955-1973.

      Kurator Staatliches Naturkundemuseum, Ludwigsburg/Stuttgart, Deutschland, 1973-1976.

      Professor an der Universität Bayreuth, 1976-1995

      https://www.zobodat.at/pdf/ENTAU_0015_0059-0064.pdf

      Das folgende aus
      http://www.makro-treff.de/de/artikel/interview-mit-dem-entomologen-prof-em-dr-helmut-zwoelfer

      2.März 2023
      Herr Dr. Zwölfer, Sie sind von 1976 bis 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Tierökologie an der Universität Bayreuth gewesen und mittlerweile emeritiert. Als Entomologe haben Sie sich insbesondere der Welt der Insekten verschrieben. Wie entstand Ihr Interesse an der kleinen Tierwelt?

      Prof. Helmut Zwölfer
      Im Vorschulalter haben mich die Aquarien meines Vaters und die Bilder in „Brehms Tierleben“ meines Großvaters beeindruckt. Später, vom 11. Lebensjahr an, waren es eigene Aquarien mit der Vielfalt an Wasserorganismen, Vogelbeobachtungen und die Pflanzenwelt. Die Kosmos-Ausgabe „Bilder aus der Insektenwelt“ (1914) mit einer Auswahl aus den „Souvenirs Entomologiques“ von J.J. Fabre gab mir, als ich 14 Jahre alt war, zwar eine Ahnung von dem geheimnisvollen Reich der Insekten, aber richtig eingedrungen bin ich da erst als Student. Ich hatte das große Glück, im zoologischen Institut der Universität Erlangen in eine damalige Hochburg der Entomologie zu gelangen und von 1952-54 mit einem entomologischen Thema promovieren zu können. Auch anschließend (1955-1973) im Commonwealth Institute of Biological Control und (1973-76) am Staatl. Naturkundemuseum in Ludwigsburg/Stuttgart konnte ich an Insekten und ihren Umweltbeziehungen forschen.

      Frage:
      Sie betrieben viele Jahre mit Ihren Studenten entomologische Feldforschung im In- und Ausland. Unter anderem erforschten Sie intensiv Insektengruppen (Gilden) in den Blütenköpfen von Disteln- und Flockenblumen. Insbesondere verschiedene Bohrfliegen- und Rüsselkäferarten leben auf diesen Pflanzen und legen ihre Eier darin ab. Was hat sich in der heutigen Zeit im Vergleich zu Ihrer Arbeit zu Universitätszeiten verändert? Wie schätzen Sie den aktuellen Stellenwert solcher Forschungen an Insekten und ihren Verhaltensweisen ein?

      Antwort
      Der gewaltige Wissenszuwachs der Biologie und die Abhängigkeit der Forschung von externen Finanzierungsquellen (Drittmitteln) haben das Biologie-Studium seit 1948, als ich mit der Universität begonnen hatte, völlig verändert. Da inzwischen eine Vielzahl neuer Techniken und Fragestellungen (z.B. molekular-genetische Stammbaum-Analysen, Endokrinologie, Entwicklungs- und Sinnesphysiologie) die Forschungsfront auch in der Entomologie vorangetrieben haben, hat die Apparate-intensive „Laborentomologie“ die „Feldentomologie“ leider in den Hintergrund gerückt.
      Dazu kommt, dass heute die Forschung vor allem gefördert wird, wenn sie mit Experimenten Hypothesen überprüft. Ein Forschungsansatz, der zunächst einmal fragt, was sich beobachten lässt, gilt als „deskriptiv“ und genießt wenig Ansehen. Das ist für die Entomologie bedauerlich, denn hier liegt angesichts der gewaltigen Artenzahl und der biologischen Vielfalt der Insekten noch viel Neuland für die Forschung.
      (Anmerkung Redaktion: „Deskriptiv“ beschreibt ein wissenschaftliches Vorgehen, bei dem beispielsweise beobachtete Verhaltensweisen bei Insekten ohne Bewertung beschrieben werden.)


      Frage
      Nicht zuletzt aufgrund der rasanten Entwicklungen in der digitalen Fotografie beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Makrofotografie und widmen sich insbesondere gerne Motiven aus der Natur. Welchen Stellenwert sprechen Sie der Makrofotografie, insbesondere der Insektenfotografie, für das Naturbewusstsein und den Naturschutz zu?

      Antwort
      Die digitale Makrofotografie kann bei der Suche nach Motiven in der Natur Neugier wecken, das Beobachtungsvermögen schärfen und auch eine gewisse Jagdlust auslösen. Die gewonnenen Makrofotos können wiederum Details erkennen lassen, die man – besonders bei kleinen beweglichen Objekten – im Freiland nicht erkennen konnte. Damit können Geländearbeit und die folgende Auswertung der Bilder wechselseitig dazu anregen, intensiver in die Natur einzudringen. Über die Bilder kann das Naturerlebnis fest gehalten und auch mit anderen geteilt werden. Gerade bei Insekten können gute Makrofotos auch wissenschaftlich wertvolle Dokumente darstellen.
      Als Nachweise für das Vorkommen von Arten gewinnen sie zunehmend auch Bedeutung für den Naturschutz.