Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Leibeigenschaftspfleger Johann Jakob SPEIDEL

Leibeigenschaftspfleger Johann Jakob SPEIDEL[1]

männlich

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  • Name Johann Jakob SPEIDEL 
    Titel Leibeigenschaftspfleger 
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I18066  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 12 Nov 2016 

    Vater des Gerichts Andreas SPEIDEL   gest. 06 Nov 1635, Backnang,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Katharina N.N.,   geb. 1592   gest. 05 Mrz 1672, Backnang,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 80 Jahre) 
    Familien-Kennung F7690  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Dorothea HÄGELIN,   geb. 08 Okt 1624, Böblingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Aug 1684, Böblingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Kinder 
     1. Amtmann Andreas SPEIDEL,   geb. 08 Dez 1655, Böblingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Okt 1709 20 Dez 1709 (Alter 54 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 23 Aug 2005 
    Familien-Kennung F7689  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Dinkel/Schweizer "Korrekturen, Ergänzungen und Gedanken zu schwäbischen Spitzenahnen" in VFW 28/2010 S.279: Speidel, Johann Jakob
      Bezug: AL Hegel 36; AL Engelhorn 296; NWDB §§ 2170,2475 und 2476; Faber 30 §§ 210 und 158.
      Ein Problem, möglicherweise ein kapitaler Fehler verbindet sich mit dem Hegel-Ahnherrn Johann Jakob Speidel (36), dem Vater des Andreas Speidel
      (18), der 1698 -1709 Untervogt in Balingen war.
      In verschiedenen Quellen werden dem Balinger Untervogt Andreas Speidel zwei unterschiedliche Väter zugeordnet, die aber beide falsch zu sein scheinen. Laut AL Hegel soll Andreas ein Sohn des Johann Jakob Speidel, Leibeigenschaftspfleger in Böblingen, sein. Dem widerspricht die Angabe Pfeilstickers im Dienerbuch (§ 2170), wonach Andreas ein Pfarrersohn gewesen sein soll, wie das auch in der Strylin-Stiftung (Faber 3 § 210) dargestellt ist, dort allerdings später von Adolf Rentschler in seinen handschriftlichen Anmerkungen korrigiert wurde. Da Pfeilsticker seine Angaben aus
      den Personalbewerbungen und Beurteilungen der Beamten geschöpft hat, dürfte die Angabe »Parrersohn« richtig sein, wonach die Angabe, er sei ein
      Sohn des Böblinger Leibeigenschaftsflegers Johann Jakob Speidel, samt dem dortigen Geburtsdatum zu streichen wäre.
      Die Angabe, Andreas sei ein Pfarrersohn, findet sich schon in einem von Carl Lotter 1913 herausgegebenen Stammbaum, in dem als Vater des Vogts
      Andreas der Pfarrer Friedrich Benjamin Speidel angegeben wird, 1684-1687 Pfarrer in Schömberg bei Alpirsbach, später in Schiltach. Breitenberg, Truchtelfingen, Mähringen und Ilsfeld. Schon das erste Amtsdatum beweist, dass die Angabe Lotters falsch ist, denn ein Sohn aus einer Ehe eines Pfarrers, dessen erstes Amtsdatum 1684 ist, kann schon zeitlich nicht bereits 1698 Vogt in Balingen gewesen sein. Auch Rentschler hat dies erkannt und in seinen Korrekturen zu Faber vermerkt.
      Auch die Durchsicht des noch unveröffentlichten Pfarrerbuchs für das Herzogtum Württemberg, in dem 27 Pfarrer Speidel mit ihren Familien aufgeführt sind, bringt keine Klärung, denn es lässt sich kein Pfarrersohn Andreas SpeideI finden.
      Dennoch gibt es einen Verdacht, der auf eine bewusste Verschleierung hinausläuft. Zeitgleich mit dem Leibeigenschaftspfleger JohannJakob Speidel
      amtet in Böblingen der Dekan Martin Speidel, der wegen gröblichster sexueller Übergriffe und zusätzlicher finanzieller Machenschaften zusammen mit dem Obervogt Knapp bestraft und abgesetzt wird. Gerhard Fritz hat den Fall in seiner Untersuchung über »Des Herzogs ungetreue Diener« kurz besprochen.
      Die Angaben zu diesem Johann Martin SpeideI sind im Pfarrerbuch Herzogtum Württemberg eher fragmentarisch: Er war 1641-1661 Spezial in
      Böblingen, »verleibdingt, entlassen wegen Ehebruchs«. Er war viermal verheiratet. Das jüngste seiner hier angegebenen Kinder, Anna Katharina,
      geboren in Böblingen am 5.11.1646, stammt aus der dritten Ehe. Ein Andreas ist nicht vermerkt. Möglicherweise wurde hier einiges vertuscht.
      Es könnte also sein, dass der Balinger Vogt Andreas ein Sohn dieses verfemten Speidel gewesen ist. Eine genauere Untersuchung wäre ob der genealogischen Bedeutung des Falles höchst wünschenswert.
      Belege: Carl Lotter: Stammbaum der Familie Schall von Erpfingen, Ludwigsburg und Dürrmenz, 1913, hier S. 343, Stammbaum Hegel. - Pfarrerbuch Herzogtum Württemberg, maschinenschriftl. Manuskript im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart-Möhringen. - Gerhard Fritz: Des Herzogs ungetreue Diener. In: ZWLG 63 (2004), S. 119-167, hier S. 148 und 154.

  • Quellen 
    1. Gerhard Zeller, Vorfahren von Gerhard Zeller und Ortrud Karla geb. Fiala; Manuskript Juni 2005.