Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
Dr. jur. Dieter PAULUS[1]
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Name Dieter PAULUS Titel Dr. jur. Geburt 22 Mrz 1932 Stuttgart,,,,,
Geschlecht männlich Tod 31 Mai 2005 Stuttgart,,,,,
Personen-Kennung I177754 Merkel-Zeller Zuletzt bearbeitet am 17 Jun 2025
Vater Dr. jur. Wilhelm Gottlob PAULUS, geb. 03 Apr 1901, Jerusalem,,,Palästina,,
gest. 1994, Stuttgart,,,,,
(Alter 92 Jahre) Mutter Elsa FABER, geb. 22 Okt 1907, Hall,,,,,
gest. 1991, Stuttgart,,,,,
(Alter 83 Jahre) Familien-Kennung F45946 Familienblatt | Familientafel
Familie Gesperrt Kinder 1. Gesperrt 2. Gesperrt 3. Gesperrt Familien-Kennung F78828 Familienblatt | Familientafel Zuletzt bearbeitet am 24 Nov 2022
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Fotos 
Personenbild
Paulus Dieter 1932-2005; Zellerstiftung.de 24.11.2022;
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Notizen - Dr. Dieter Paulus, Nachruf abgedruckt im Rundbrief der Familiengemeinschaft Gebhardt-Paulus-Hoffmann(Nr. 47, Mai 2006), geschrieben von seiner Schwester Eva Beate Matthecka, geb. Paulus, 1935-2022
Dr. Dieter Paulus FN 516 6311
*Stuttgart, 22.März 1932 + Stuttgart,31. März 2005
Das Leben eines reich begabten Menschen ist zu Ende gegangen, nachdem es über 20 Jahre lang durch schwere Prüfungen geführt worden war.
Dieter Paulus hat einen Großteil seiner Kindheit ziemlich ungebunden im Bottwartal verbracht. Nach dem Krieg kam er nach Stuttgart zur Schwester seines Vaters Beate Haerle und deren Mann Willi, um dort Latein und! Griechisch zu erlernen, damit er den Anschluss finden würde ans Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, wo er 1952 das Abitur machte. Im Jahr 1948 waren seine Eltern, Dr. Wilhelm Paulus und dessen Frau Else geb. Faber und seine Schwester Eva auch wieder nach Stuttgart gezogen. In diesem Jahr wurde er in der Tempelgesellschaft von Onkel Jon Hoffmann konfirmiert u.a. mit Peter Lange. Sein Konfirmandenspruch war: »Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, so auf ihn trauen“, Nahum 1, 7.
Nach der Schule ging er nach Tübingen und trat dort in die Studentenverbindung Virtembergia ein, wie früher sein Vater und Richard Hoffmann. Er genoss dort ein fröhliches Studentenleben und studierte nebenbei Jura, Nach seiner Referendar- und Assessorenzeit praktizierte er bei der Gothaer Versicherung in Göttingen.
1963 trat er dann in Stuttgart in die Allgemeine Rentenanstalt »ARA“ ein, wo er sich im Laufe der Jahre in die Leitung des Unternehmens empor arbeitete. Neben seinem Fachwissen kamen bei dieser Tätigkeit seine menschlichen Qualitäten voll zum Tragen. Sein Leitsatz war; „der Mensch im Mittelpunkt“ und entsprechend war er auch bei seinen Angestellten beliebt mit seiner Freundlichkeit, seinem Humor und seiner Aufgeschlossenheit für die Mitmenschen. Auch im Wirtschaftsleben waren diese Eigenschaften eine gesuchte Größe und so wurde er in viele Gremien berufen.
In seiner „ARA“-Zeit wurden privat und im Betrieb auch viele fröhliche Feste gefeiert. Es gab in der Firma einen Chor, eine Wandergruppe und eine Kegelrunde. Man sprach von der Belegschaft als von der „ARA"-Familie. Statt eine Rohrpost einzurichten, wurden Behinderte angestellt zum Verteilen von Schriftstücken. Vorbereitet war dieser Stil schon durch seinen Vater, der einige Jahre vor ihm die Firma geleitet hatte. - Ein sichtbares Zeichen seiner Tätigkeit ist der Bau der Calwer Passage in Stuttgart, wo die historischen Fassaden erhalten oder wieder nachgebaut wurden. Es war damals das erste Konzept dieser Art.
Dieter Paulus heiratete 1965 Britta geb. Gerken. Der Ehe entsprangen drei Kinder: Anja, Hendrik und Friederike, die alle auch im Wirtschaftsleben tätig sind. - Aus der Ehe von Hendrik mit Bärbel geb. Bauer hat Dieter eine bezaubernde Enkeltochter Antonia.
Ein harter Schlag war für ihn, als 1982 inmitten seiner ausgefüllten geschäftlichen Tätigkeit die Parkinsonsche Krankheit diagnostiziert wurde; deren Fortschreiten zwang ihn I989 in den vorzeitigen Ruhestand zu treten. Er hatte so viele Freundschaften gepflegt, aber auch dieser Kreis lichtete sich stark.
Mit seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben begann für Dieter Paulus ein über 15jähriger Weg des Leidens und der Einsamkeit. Seine sowieso schon reife Seele wurde in dieser Zeit der teilweisen Sprachlosigkeit, der zeitweisen Verängstigung und der Demütigung auf für uns kaum nachvollziehbare Weise auf weiterer Läuterung geführt. - Er war dankbar für den Einsatz seiner Pfleger und es kam nie ein Wort des Jammerns über seine Lippen. Es ist ihm jetzt unerwartet rasch gelungen, dem Gefängnis seines Körpers zu entrinnen.
Eva Matthecka geb. Paulus (FN 516 632)
Die Württembergische Lebensversicherung AG hat des Heimgangs ihres langjährigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Dieter Paulus am 1. Juni 2005 mit einer Hausmitteilung durch folgenden Aushang in der Firma gedacht:
Wir haben die traurige Mitteilung zu machen, dass am 31. Mai 2005 Herr Dr. jur. Dieter Paulus nach langer, schwerer, mit großer Geduld und Tapferkeit ertragener Krankheit im 74. Lebensjahr gestorben ist.
Herr Dr. Paulus hat über drei Jahrzehnte seine ganze Kraft, seine fachlichen und vor allem seine menschlichen Qualitäten unseren Gesellschaften gewidmet. Als Vorstandsvorsitzender der Allgemeinen Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG, der heutigen Württembergischen Lebensversicherung AG, sowie als Vorstandsmitglied der Württembergischen Feuerversicherung AG, der heutigen Württembergischen Versicherung AG, hat er mit hoher unternehmerischer Kompetenz die erfolgreiche Entwicklung unserer Gesellschaften entscheidend mitgestaltet. Er hat sich große und bleibende Verdienste um sie erworben.
Mit seiner Erfahrung, seinem unternehmerischen Weitblick und seiner Urteilskraft war er uns ein Freund und Ratgeber, dem das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer besonders am Herzen lag. Seine herausragende Persönlichkeit sein Wirken und seine Warmherzigkeit bleiben unvergessen. Sein Andenken werden wir dankbar in Ehren halten.
Der Vorstand
Trennung ist hier unser Los;
Uns're Hoffnung Wiederseh'n!
Jetzt ist unser Schmerz noch groß;
Freude gibt's beim Aufersteh'n!
Ernst Gebhardt (FN 512 1 Oa)
- Dr. Dieter Paulus, Nachruf abgedruckt im Rundbrief der Familiengemeinschaft Gebhardt-Paulus-Hoffmann(Nr. 47, Mai 2006), geschrieben von seiner Schwester Eva Beate Matthecka, geb. Paulus, 1935-2022
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Quellen
