Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Königin von Sophie Charlotte ZU MECKLENBURG-STRELITZ

Königin von Sophie Charlotte ZU MECKLENBURG-STRELITZ

weiblich 1744 - 1818  (74 Jahre)

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  • Name Sophie Charlotte ZU MECKLENBURG-STRELITZ 
    Titel Königin von 
    Geburt 19 Mai 1744  Mirow,,Mecklenburg-Vorpommern,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 17 Nov 1818  Kew,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I176514  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2022 

    Familie König von Georg III. Wilhelm Friedrich KÖNIG VON GROSSBRITANNIEN UND HANNOVER,   geb. 24 Mai 1738 04 Jun 1738, London,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 29 Jan 1820, Windsor Castle,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 81 Jahre) 
    Eheschließung 08 Sep 1761 
    Kinder 
     1. Charlotte Mathilde GROSSBRITANNIEN UND HANNOVER,   geb. 1766   gest. 1828 (Alter 62 Jahre)
     2. Adolphus Frederick DUKE OF CAMBRIDGE,   geb. 24 Feb 1774, London,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 08 Jul 1850, London,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 76 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2022 
    Familien-Kennung F11961  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • wikipedia:
      Sophie Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg [-Strelitz] (* 19. Mai 1744 in Mirow; † 17. November 1818 im Kew Palace in den Royal Botanic Gardens) war eine deutsche Prinzessin, die durch die Heirat mit König Georg III. als Königin Charlotte zur Königin von Großbritannien und von Irland (seit 1801 vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland) sowie Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg und später Königin von Hannover wurde.

      (Sophie) Charlotte war eine Tochter von Herzog Karl (Ludwig Friedrich) zu Mecklenburg – eines in Mirow apanagierten Prinzen und jüngeren Halbbruders des in Mecklenburg-Strelitz regierenden Herzogs Adolf Friedrich III. – und dessen Frau Elisabeth Albertine, geb. Prinzessin von Sachsen-Hildburghausen, einer entfernten Cousine der Mutter Georgs III., Augusta von Sachsen-Gotha.

      Ihr Bruder Adolf Friedrich (IV.) erbte 1752 das (Teil-)Herzogtum Mecklenburg-Strelitz und die Familie zog von Mirow nach Neustrelitz. Charlotte erhielt eine vorzügliche Ausbildung. Unter ihren Lehrern befand sich auch die Dichterin Friderike Elisabeth von Grabow, genannt die „Sappho von Deutschland“. Charlotte beherrschte bald mehrere Sprachen und wurde in naturwissenschaftlichen, musischen und hauswirtschaftlichen Fächern gleichermaßen ausgebildet. Zudem war sie eine geistvolle Briefschreiberin. Ein fiktiver Brief an den preußischen König, in dem sie sich über das Betragen der preußischen Armee in Mecklenburg beschwerte, erlangte Berühmtheit, wurde gedruckt und gelangte so nach England, wodurch Prinz Georg auf die Prinzessin aufmerksam wurde. Ein solcher Brief wurde in Archiven jedoch niemals aufgefunden und gilt heute als PR-Aktion aus dem Umfeld der britischen Krone.

      Earl Harcourt, der britische Gesandte, bat stellvertretend für König Georg III. um die Hand der Prinzessin und handelte mit Charlottes Mutter, die zu dieser Zeit bereits im Sterben lag, den Ehevertrag aus, der am 15. August 1761 unterschrieben wurde.

      Am 17. August verließ Charlotte ihre Heimat und reiste über Hannover nach Stade, wo sie an Bord der königlichen Yacht ging. Während der Überfahrt nach England übte sie auf ihrem Cembalo „God save the king“, während alle ihre Reisebegleiter mit der Seekrankheit kämpften. Am 8. September 1761 erreichte sie den St. James-Palast, wo sie ihrem Gatten zum ersten Mal gegenüberstand. Schon am selben Abend fand in der königlichen Kapelle die offizielle Vermählung statt.

      Schon früh war festzustellen, dass sich die Ehe gut anließ und beide Partner glücklich schienen. Bei einem Theaterbesuch kurz nach der Hochzeit drängte sich die Menge derart begeistert an die königliche Kutsche, dass vier Menschen dabei zu Tode gequetscht wurden.

      Am 22. September 1761 wurden die 17-jährige Charlotte und ihr sechs Jahre älterer Mann gekrönt. Die junge Königin machte rasch Fortschritte im Erlernen der englischen Sprache, liebte das Kartenspiel, Ausritte zu Pferd und mochte es, die Hofgesellschaft mit Gesang und Cembalo zu unterhalten. Am 12. August 1762 gebar sie den Thronfolger, dem noch weitere vierzehn Kinder folgen sollten, zwei davon verstarben noch im Kindesalter.

      Die königliche Familie lebte ein nahezu bürgerliches, einfaches und unkompliziertes Alltagsleben. König und Königin kümmerten sich intensiv um die Erziehung der Kinder. Charlotte zeigte großes Interesse am Ausbau der königlichen botanischen Gartenanlage in Kew. Ihre frühere Ausbildung bei dem lutherischen Theologen Gottlob Burchard Genzmer u. a. in Naturphilosophie, Mineralogie und Botanik kam ihr hierbei zugute. Für ihre Verdienste um die Botanischen Gärten wurde ihr später vom britischen Volk der Ehrentitel „Queen of Botany“ verliehen. Kew Gardens zählt zu den schönsten Gärten Großbritanniens, was auch dem Einfluss von Königin Charlotte zugeschrieben wird.

      1811 erlitt König Georg III., der schon früher phasenweise an einer Geisteskrankheit gelitten hatte, einen Rückfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Er erblindete und war für den Rest seines Lebens vollkommen geistig verwirrt, die Aufsicht über die Person des Königs oblag Charlotte. Das Paar lebte zurückgezogen in Windsor. Charlotte starb, nachdem sie 57 Jahre britische Königin gewesen war, am 17. November 1818 im Kew Palace im Kreise ihrer Kinder.