Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Johann Peter SANDEL

Johann Peter SANDEL[1]

männlich

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  • Name Johann Peter SANDEL 
    Geburt Schwäbisch Hall,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I171448  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 2 Jun 2022 

    Kinder 
     1. Johann Peter SANDEL,   geb. 01 Nov 1744, Schwäbisch Hall,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Dez 1827, Schwäbisch Hall,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 83 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 2 Jun 2022 
    Familien-Kennung F76455  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Haller Löwen-Apotheke am Markt ist 450 Jahre alt und birgt einen Schatz
      Die Haller Löwen-Apotheke ist mit 450 Jahren die älteste in der Stadt. Ihre barocke Offizin, der Arbeitsraum aus dem Jahr 1745, ist ihr Herzstück.
      Der Bau der Offizin war ein großer Kraftakt
      In den vier Wänden der Offizin scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Fast bis zur Decke reichen die grünen Schubladen. Auf jeder von ihnen steht ein lateinischer Name. Hinter den Glasschränken befinden sich große Gefäße, die mit Sulfur und anderen Substanzen gefüllt sind. Vor den stattlichen Fenstern liegen auf Tischen alte Gerätschaften, die bis heute zum Einsatz kommen. „Diese alte Balkenwaage ist frisch geeicht“, erklärt Breit und zeigt auf das Gerät.

      Die barocke Offizin, auch Werkstatt oder Arbeitsraum genannt, ist nicht nur das historische Herzstück der 450 Jahre alten Löwen-Apotheke. Bis heute arbeiten Dr. Ulrich Breit und seine Angestellten darin, mischen Tee und stellen Salben her. Erbaut wurde sie 1745 im Auftrag von Apotheker Johann Peter Sandel. Es soll den Überlieferungen nach ein großer finanzieller Kraftakt gewesen sein. Sie ist bis heute beinahe unverändert im Originalzustand erhalten und wird mit Liebe gehegt und gepflegt. „Dieser historische Raum ist immer noch integrierter Bestandteil einer modernen, betriebsfähigen Apotheke“, ist Ulrich Breit stolz. Nach dem Stadtbrand von 1728, bei dem ein Großteil der Haller Altstadt zerstört wurde, wurde die Apotheke, die eine Offizin am Chor der Jakobskirche (heutiges Rathaus) war, in das Wohnhaus des Apothekers Johann David Stellwag verlegt und damit an ihren heutigen Standort. Ihre Besitzer sind seither lückenlos nachweisbar, nämlich die Familie Stellwag (135 Jahre lang), die Sandels (108 Jahre lang) und seit 1917 die Familie Schrag/Breit.
      1809 kam es zu einer bedeutenden baulichen Veränderung. Johann Peter Sandels gleichnamiger Sohn fasste den Entschluss, das Haus am Markt 3, die Apotheke, zu erweitern. Es entstand ein Vorbau im klassizistischen Stil, in dem fortan Medizin über den Tresen ging. „Die Offizin wurde so vor einem Umbau oder einer Modernisierung bewahrt und blieb unverändert als Materialkammer erhalten“, weiß Ulrich Breit.
      Der Ur-Urgroßvater von Breit, der Hohenlohe-Bartensteinische Hofapotheker Arthur Schrag, erwarb im Jahre 1891 die Apotheke am Markt. Die Homöopathie spielte bereits damals eine bedeutende Rolle. Um den Anforderungen dieser Heilbehandlung gerecht zu werden, ließ Apotheker Arthur Schrag von dem bekannten Haller Schreinermeister David Hobach in einem eigenen Raum eine homöopathische Offizin erbauen, die dritte der Löwen-Apotheke. „An diesen drei Offizinen, der barocken, der im Vorbau und der homöopathischen, spiegelt sich die Pharmaziegeschichte der letzten zwei- bis dreihundert Jahre wider“, erklärt der Apotheker.
      Schrag übergab das Geschäft 1917 an seinen Schwiegersohn Dr. Ernst Breit. 1946 stieß dessen Sohn, ebenfalls ein Dr. Ernst Breit, hinzu. Allopathie, die Schulmedizin, und Homöopathie wurden zusammengeführt und die klassizistische Offizin erweitert.
      Es entstand eine neue Apotheke mit altem Charakter
      „Damals entstand eine neue Apotheke, ohne dass der Charakter der alten zerstört wurde“, erinnert sich Seniorchef Dr. Ernst Breit, der 1979 in die Apotheke einstieg.
      In fünfter Generation führt Ulrich Breit seit 2011 die Löwen-Apotheke. Gespannt ist er bereits heute, ob eines seiner Kinder in seine Fußstapfen treten wird. Er selbst ist in der Apotheke aufgewachsen und wusste schon früh, was er werden wollte. Für ihn ist es eine Verpflichtung, eine moderne, zeitgerechte Apotheke zu führen und zudem dem 450-jährigen Erbe des Hauses gerecht zu werden.

      Zehnter Inhaber der Bartensteiner Offizin wurde auf 1. Juni 1885 der aus Murrhardt stammende, jetzt aus Schwäb. Hall kommende Apotheker Arthur Schrag (1856-1919). Er hat dann Ende Juli 1885 in Gelbingen die Ehe mit Berta, geb. Firnkorn (geb. 1865) geschlossen. Schrag konnte hernach im Jahr 1890 in Schwäb. Hall die "Löwen"-oder Sandel'sche Apotheke, am Markt Nr. 3, erwerben und dann noch achtundzwanzig Jahre (bis 1918) betreiben.

  • Quellen 
    1. [S23] Schwinghammer, Frank, Schwinghammer.