Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
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Universitätsprofessor Heinrich Adelbert VON KELLER

Universitätsprofessor Heinrich Adelbert VON KELLER[1]

männlich 1812 - 1883  (71 Jahre)

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  • Name Heinrich Adelbert VON KELLER 
    Titel Universitätsprofessor 
    Geburt 05 Jul 1812  Pleidelsheim,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 13 Aug 1883  Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I12455  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 27 Aug 2020 

    Vater Mag. Johann Jakob KELLER,   geb. 05 Aug 1764 04 Aug 1764, Esslingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 08 Aug 1832, Bietigheim,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 68 Jahre) 
    Mutter Marie Susanna BENZ,   geb. 30 Jun 1768   gest. 07 Jun 1831 (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung 13 Feb 1797 
    Familien-Kennung F5334  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Charlotte SCHOLL,   geb. 06 Dez 1812, Beutelsbach,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 24 Jul 1856, Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre) 
    Eheschließung 24 Aug 1837  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Adresse:
    1. Ehe 
    Kinder 
     1. Prof. Dr. phil. Otto KELLER,   geb. 28 Mai 1838, Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 16 Feb 1927, Ludwigsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 88 Jahre)
     2. Wolfgang KELLER,   geb. 16 Jan 1840   gest. 25 Sep 1842 (Alter 2 Jahre)
     3. Cornelie KELLER,   geb. 10 Jul 1846 16 Jul 1846, Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Mrz 1927, Winterbach,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 80 Jahre)
     4. Hildegard KELLER,   geb. 21 Okt 1849   gest. 16 Jan 1926 23 Jun 1912, Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 62 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 22 Aug 2009 
    Familien-Kennung F5336  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Sophie WEISER,   geb. 08 Aug 1821, Beutelsbach,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 03 Dez 1888, Tübingen,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre) 
    Eheschließung ? 23 Aug 1858 
    Notizen 
    • Keller S. 74; Faber 128 § 355 e
    Zuletzt bearbeitet am 25 Aug 2012 
    Familien-Kennung F5337  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Personenbild
    Personenbild
    Kel_Adelbert_v
    Kellerbuch S. 68: BXXI Prof. Dr. Adelbert v. Keller
    Keller Adelbert Relief
    Keller Adelbert Relief
    Keller Adelbert Relief; aus PWM Clothilde Schaar-Adelbert Keller, Besitzer/Quelle Katja Obenaus: Adelbert von Keller, Relief von Clothilde Schaar;
    Keller Adelbert 1852
    Keller Adelbert 1852
    Keller Adelbert 1852; aus PWM Besitzer/Quelle Katja Obenaus: Adelbert von Keller, 1852 im ovalen Rahmen;
    Keller Adelbert 1852 Rektor
    Keller Adelbert 1852 Rektor
    Keller Adelbert 1852 Rektor; aus PWM Besitzer/Quelle Katja Obenaus: Ölgemälde, Adelbert von Keller, Rektor der Universität Tübingen;
    Keller Adelbert 1878
    Keller Adelbert 1878
    Keller Adelbert 1878; aus PWM Besitzer/Quelle Foto: Katja Obenaus: Ölgemälde Adelbert von Keller
    Adelbert im Jahr 1878, Rektor der Universität Tübingen. Das Bild befindet sich im Besitz der Universität Tübingen.

  • Notizen 
    • Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 8. 2. 1. 9. 8. 8. 1.; KELLER 1922, Esslinger Linie; B XXI;

      DFA-Leube162 S. 186: Professor für Germanistik, Romanistik und Anglistik und Oberbibliothekar an der Universität Tübingen, Verfasser des Schwäb. Wörterbuches; DBE; NDB, Fam. Keller, S. 70, 74, Schwäb. Lebensbilder I [1940] 295–303);

      Stud. Theolgie, wandte sich unter dem Einfluss Uhlands der Philologie zu, Habilitation in Tübingen 1835 (mit 23 Jahren!), ordentl. Professor für deutsche und englische Philologie und Bibliothekar in Tübingen 1844
      Lehrer: Ludwig Uhland;
      Kellerbuch S. 74: Geboren im Pfarrhaus von Pleidelsheim, Oberamt Marbach, wo sein Vater von 1811-27 Pfarrer war. Früh entwickelte er sich dank großer geistiger Empfänglichkeit, außerordentlichem Gedächtnis und Fleiß. Ludwig Uhlands Vorlesung über mittelalterliche deutsche und romanische Literatur regten den für die Teologie bestimmten Stadt-Stiftler mehr an als seine engere Fachwissenschaft und wenn er auch sein theolog. Examen erledigte, wandte er sich dann alsbald endgültig der neueren Philologie zu. Nach Uhlands Vorbild reiste er nach Paris, wo die reichen Handschriftensätze zur Vertiefung seiner romanischen und germanistischen Kenntnisse die beste Gelegenheit boten. Nach seiner Rückkehr aber habilisierte er sich, erst 23 Jahre alt , 1835 zu Tübingen und blieb der schwäbischen Universität von da ab mit Unterbrechung durch Reisen treu, seit 1841 als a.o., seit 1844 als ord. Professor und Oberbibliothekar. Die Spezialisierung war damals in der ganzen neuphilologischen Wissenschaft noch nicht so groß wie heute und das durch die Romantiker (Grimm) geweckte Interesse für die Vergangenheit der modernen Sprachen fand in Keller einen vielseitigen und stets arbeitsfrohen gründlichn Vertreter, der die deutsche und englische Philologie ebenso pflegte, wie die französische, italienische und spanische. So vielseitig wie seine Vorlesungen waren seine literarischen Arbeiten, von denen viele heute noch wertvoll sind: eine große Reihe Werke der alten deutschen und romanischen Literatur verdanken ihm die neue Herausgabe, andere die Übersetzung. Der Nachlaß seines Lehrers Uhland wurde zu seiner großen Freude ihm und seinem Kollegen Holland zur Bearbeitung übertragen. Nicht zuletzt aber hat er den Anfang und reiche Vorarbeit geliefert für ein Werk, das erst nach seinem Tod, man kann fast sagen erst im letzten Jahrzehnt, in seinem Wert zum Bewußtsein des Volkes kam, das schwäbische Wörterbuch, dessen Fortführung er einem seiner Schüler, dem späteren Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur in Tübingen, überließ, Hermann Fischer. Über die akademischen Kreise Tübingens hinaus wirkte Keller besonders als langjähriger Präsident des Stuttgarter Literarischen Vereins, dessen regelmäßige Veröffentlichungen ihm viel zu danken hatten. Das politische Leben zog den zurückhaltenden, ganz in seiner Wissenschaft aufgehenden Gelehrten wenig an, wie er auch lauten Festen fernblieb. Er starb am 13.5.1883, geistig bis zuletzt frisch und tätig. 1854 Württ. K.-O. I. Kl., 1877 Comtur des Fr.-O., Comtur des spanischen Ordens Isabella der Katholischen, Ritter holländ. Orden usw.
      Kellerbuch S. 197: Adelbert von Keller war durchaus noch ein deutscher Gelehrter älteren Schlages, nicht engezirkt in einen enge und immer engeren Kreis, wie die meisten heutigen, nein, von weitesten Horizoten, ein echter Universalist, der es darum doch an Gründlichkeit an keinem Ende fehlen ließ, vor allem aber sich einen gewissen künstlerischen Einschlag bei all seinem gelehrten Tun als sein gutes Recht immer gewahrt hat. Er hatte hier die größten und besten Meister, die Grimm, Diez und Lacmann, als Vorbilder auf seiner Seite. In dem gesamten Bereich der mittleren und neueren Literaturen hat er in einer für damals souveränen Weise gewaltet, sie der akademischen Jugend durch seine Vorlesungen und dem Publikum durch seine zahreichen Ausgaben und Übersetzungen (Rolandlied, Gudrun, Romancero del Cid, Cervantes, Shakespeare, Maria Edgeworth u.v.a.) nahegebracht. In letzterer Beziehung ist namentlich seine vieljährige Leistung des Stuttgarter literischen Vereins rühmend zu nennen, den er zu hoher Blüte gebracht hat und mit dem und seinen zahlreichen prächtigen Ausgaben der wertvollsten Literartrudenkmäler sein Name unauflöslich verbunden ist. Wie Gobineau hat auch Keller sich früh das Mittelalter zum Lieblingsgebiet erkoren, und sein reges, unermüliches Wirken für die Erschließung der Schätze mittelalterlicher Sage und Dichtung wird immer in der vordersten Reihe seiner Verdienste genannt werden müssen. Aber es war nur das Zentrum seines geistigen Lebenskreises, den er dann bis zuletzt immer weiter auszudehnen bestrebt geblieben ist. Alle Musen waren ihm vertraut, der doch wiedrum nichts pfuscherhaft zu beschreiben je vermocht hätte, und reiche Sammlungen zeugten von der liebevolen Versenkung diese Musters eines Humanisten in den inneren Entwicklungsgang der Kultur
      Menschlich wird an Keller mit seltener Übereinstimmung die Gediegenheit und Zuverlässigkeit seines Charakters, seine vornehme Sinnesart, seine aristokratische Haltung gerühmt. Das waren aber nur die Eigenschaften, die sich, wie auch sein eiserner Fleiß, seine Pflichttreue, seine allseitige feine Bildung, jedermann und sozusagen auf den ersetn Blick offenbarten. Eingeweihtere - und ein Mann wie Keller mußte viele Freunde haben - rühmten neben und vor diesen noch seine herzgewinnende Gemütsart, seine treue Anhänglichkeit, seine Gastlichkeit, seinen feinen Humor. Die Allereingeweihtesten verschwiegen dabei auch seine Schwächen nicht, in welche namentlich die Vornehmheit, wie das Streben nach Auszeichnung und Auszeichnungen hie und da ausarteten. Aber als Ganzes war und bleibt der Mann eine Prachtfigur, ein ganzer Schwabe (wenn er auch im Gegensatz zu seinen Landsleuten den Dialekt nicht mehr sprach), wurzelnd in der alten Art, zusammengesetzt aus Pietät, recht ein Konservativer, aber nicht als Parteimann, daher auch z.B. seine Freundschaft mit seinem Meister und Verwandten Uhland, dem Erzdemokraten, immer ungeschmälert geblieben ist." Aus Ludwig Schemann: Gobineau, eine Biographie (II. Bd. S. 25 f.), Straßburg 1916. Vergl. Briefwechsel Gobineaus mit Adelbert von Keller, herausgegeben von Ludwig Schemann, Straßburg 1911.
      PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).

  • Quellen 
    1. [S38] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Herausgeber: Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H. Erscheinungsdatum: 1922).