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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1728 - 1811 (82 Jahre)
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Name |
Karl Friedrich GROSSHERZOG VON BADEN |
Geburt |
22 Nov 1728 |
Karlsruhe,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
10 Jun 1811 |
Karlsruhe,,,,, |
Personen-Kennung |
I122696 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
2 Jun 2019 |
Vater |
Friedrich VON BADEN-DURLACH, geb. 07 Okt 1703, Stuttgart,,,,, gest. 26 Mrz 1732, Karlsruhe,,,,, (Alter 28 Jahre) |
Mutter |
Anna Charlotte Amalie VON NASSAU-DIETZ-ORANIEN, geb. 13 Okt 1710 gest. 17 Sep 1777 (Alter 66 Jahre) |
Eheschließung |
03 Jul 1727 |
Notizen |
- Friedrich heiratete am 3. Juli 1727 Prinzessin Anna Charlotte Amalie von Nassau-Dietz-Oranien (* 13. Oktober 1710; † 17. September 1777), die Tochter des Prinzen Wilhelm Friso von Nassau-Dietz-Oranien. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Karl Friedrich (* 22. November 1728; † 10. Juni 1811), Markgraf und später Großherzog von Baden
Wilhelm Ludwig (* 14. Januar 1732; † 17. Dezember 1788)
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Familien-Kennung |
F55390 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 1 |
Reichsgräfin von Hochberg Luise Karoline FREIIN VON GEYER, von Geyersberg, geb. 26 Mai 1767, Karlsruhe,,,,, gest. 23 Jun 1820, Karlsruhe,,,,, (Alter 53 Jahre) |
Eheschließung |
24 Nov 1787 |
Karlsruhe,,,,, |
Notizen |
- In zweiter Ehe heiratete Karl Friedrich am 24. November 1787 Luise Karoline Geyer von Geyersberg, Reichsgräfin von Hochberg, Tochter des Freiherrn Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Leopold (* 29. August 1790; † 24. April 1852), Großherzog von Baden
Wilhelm (* 8. April 1792; † 11. Oktober 1859)
Friedrich Alexander (* 10. Juni 1793; † 18. Juni 1793)
Amalie (* 26. Januar 1795; † 14. September 1869) ? 19. April 1818 Fürst Karl Egon II. zu Fürstenberg
Maximilian Friedrich Johann Ernst (* 8. Dezember 1796; † 6. März 1882)
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Kinder |
| 1. Karl Leopold I. Friedrich GROSSHERZOG VON BADEN, geb. 29 Aug 1790, Karlsruhe,,,,, gest. 24 Apr 1852, Karlsruhe,,,,, (Alter 61 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
22 Apr 2022 |
Familien-Kennung |
F55386 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 2 |
Karoline Luise VON HESSEN-DARMSTADT, geb. 11 Jul 1723, Darmstadt,,,,, gest. 06 Apr 1783, Paris,,,,, (Alter 59 Jahre) |
Eheschließung |
28 Jan 1751 |
Notizen |
- In erster Ehe heiratete Karl Friedrich am 28. Januar 1751 Karoline Luise von Hessen-Darmstadt, Tochter des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Karl Ludwig (* 14. Februar 1755; † 16. Dezember 1801), Erbprinz von Baden
Friedrich (* 29. August 1756; † 28. Mai 1817) oo 9. Dezember 1791 Christiane Luise (* 16. August 1776; † 19. Februar 1829), Tochter des Herzogs Friedrich August von Nassau-Usingen
Ludwig (* 9. Februar 1763; † 30. März 1830) Lebensgemeinschaft mit Katharina Werner (1799–1850), ab 1826 Gräfin Katharina von Langenstein und Gondelsheim, drei Kinder; Großherzog vom 8. Dezember 1818 bis 30. März 1830
Sohn (* 29. Juli 1764; † 29. Juli 1764)
Luise (* 8. Januar 1767; † 11. Januar 1767)
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Zuletzt bearbeitet am |
2 Jun 2019 |
Familien-Kennung |
F55388 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_(Baden):
Karl Friedrich von Baden (* 22. November 1728 in Karlsruhe; † 10. Juni 1811 ebenda) war Markgraf von Baden-Durlach (1738–1771), Markgraf von Baden (1771–1803), Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches (1803–1806); offiziell „Markgraf zu Baden und Hochberg, Herzog zu Zähringen, des hl. Römischen Reichs souveräner Kurfürst, Pfalzgraf bei Rhein, Landgraf im Breisgau, zu Sausenberg und in der Ortenau usw.“[1] erster Großherzog von Baden (1806–1811); offiziell „Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen“.[2]
Mit 73 Jahren Amtszeit ist er einer der am längsten regierenden Monarchen der Geschichte.
Karl Friedrich war der Sohn des Erbprinzen Friedrich von Baden-Durlach und dessen Ehefrau Anna Charlotte Amalie von Nassau-Dietz-Oranien, der Tochter des Prinzen Wilhelm Friso von Nassau-Dietz-Oranien.
Nachdem sein Vater 1732 verstorben war und da die Mutter unter einer Gemütskrankheit litt, übernahm die Großmutter, Markgräfin Magdalena Wilhelmine von Württemberg, die Erziehung von Karl Friedrich und seinem Bruder Wilhelm Ludwig. Seine höhere Ausbildung erhielt Karl Friedrich an der Académie de Lausanne 1743–1745. 1745/46 führten ihn Reisen nach Paris und in die Niederlande, wo er bei seinem Onkel Wilhelm Carl Heinrich Friso, dem späteren Erbstatthalter der Vereinigten Provinzen der Niederlande, lebte.
Am 13. Oktober 1746 erfolgte die kaiserliche Mündigkeitserklärung und Karl Friedrich übernahm die Regierung als Markgraf von Baden-Durlach. Karl Friedrich kehrte über die Fürstenhöfe in Kassel und Darmstadt nach Karlsruhe zurück und übernahm an seinem 18. Geburtstag, am 22. November 1746, formal die Regentschaft, wobei er sich – nach Andeutungen in der Literatur – bis nach seiner Heirat 1751 wenig um die Regierung kümmerte.
Zu Beginn des Jahres 1747 kursierten Gerüchte, wonach Karl Friedrich sich angeblich dem Katholizismus zuwenden wollte. Dies und Nachrichten über einen losen Lebenswandel (Kartenspiel und amouröse Abenteuer)[3] veranlassten seinen Onkel Wilhelm Carl Heinrich Friso zu Mahnungen, eine geplante Italienreise zu verschieben und sich nicht die Aussichten auf eine „gute Partie“ zu verderben.[4]
Im August 1747 begab er sich auf einen weiteren Besuch in die Niederlande und anschließend nach England, wo er an der Parlamentseröffnung teilnahm. 1748 kehrte er über die Niederlande in die Heimat zurück, wo er nun auch das Oberland besuchte. Zu Beginn des Jahres 1749 warb er um die Hand der Karoline Luise von Hessen-Darmstadt, Tochter des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt, und im Oktober wurde der Ehepakt zwischen den Fürstenhäusern geschlossen.
Das Haus Baden-Durlach war froh, den Regenten, der im Dezember Vater eines unehelichen Kindes aus der Beziehung mit Elise Barbara Schlutter werden sollte, standesgemäß verheiratet zu haben. Das Haus Hessen-Darmstadt war ebenfalls froh, einen standesgemäßen Gemahl für Karoline Luise gefunden zu haben, nachdem sie bereits mehrfach Bewerber abgelehnt hatte. Ursprünglich war es eine Konvenienzehe, die aber zwei außergewöhnliche Menschen zusammenbrachte und offenbar zu einer glücklichen Ehe führte – auch wenn die Geschichtsschreibung durch badische Hofbeamte teilweise einen rosafarbenen Schleier über die Verhältnisse legt. Nach dem Ehepakt kam am 18. Dezember 1749 zunächst der uneheliche Sohn auf die Welt und das Haus Baden-Durlach arrangierte eine Ehe zwischen Elise Barbara Schlutter und dem Oberjäger Johannes Mono im Januar 1750. Von Mitte Januar bis Mitte September setzte sich Karl Friedrich nach Italien ab, wo er die lang geplante Reise unternahm und dabei so verschwenderisch war, dass sich sein Hofratspräsident Friedrich Johann Emich von Üxküll-Gyllenband zu einer Ermahnung seines Fürsten veranlasst sah. Am 28. Januar 1751 fand dann endlich die Hochzeit statt, aber im Mai begab sich Karl Friedrich – ohne Ehefrau – auf seine zweite Englandreise, von der er erst im September zurückkehrte. Von da an scheint sich Karl Friedrich ernsthaft mit der Regierung seines Landes beschäftigt zu haben.
1771 erbte er die seit 1515 bzw. 1535 von der „bernhardinischen Linie“ regierte Markgrafschaft Baden-Baden und führte die beiden Markgrafschaften zur Markgrafschaft Baden zusammen.
Er gilt als Musterbeispiel eines aufgeklärten absolutistischen Herrschers, förderte in seiner langen Regierungszeit Schulen und Universitäten, Rechtsprechung, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Städtebau. Verdienste erwarb er sich vor allem um die Reorganisation der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, die seither den Beinamen „Karl“ ihm zu Ehren führt.[5] Er schaffte 1767 die Tortur und 1783 die Leibeigenschaft ab. Auf seine Initiative gehen die Gründungen der Schmuck- und Uhrenindustrie und der ersten „Zeichenschule für Handwerker“ (1767) in Pforzheim zurück. Um 1780 brachte Karl Friedrich den Gutedel-Wein aus dem schweizerischen Vevey ins Markgräflerland.
Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 wurde Karl Friedrich Kurfürst und ab 1806 Großherzog des neuen und stark vergrößerten Badens. Durch die Politik des Ministers Sigismund Freiherr von Reitzenstein konnten die rechtsrheinischen Teile der Kurpfalz sowie Teile der Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speyer, 1805 der Breisgau und die Ortenau zu Baden hinzugewonnen werden. Im Jahr 1806 trat er mit Baden dem Rheinbund bei.
Karl Friedrich war Mitglied einer englischen Freimaurerloge und Ehrenmitglied der Loge Carl zur Eintracht in Mannheim.
Stiftskirche St. Michael, Spätromanische Vorhalle und Turm, Pforzheim
Sein Grab befindet sich in der Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim. Die Kroninsignien der Großherzöge von Baden (Zepter und Schwert) wurden, wie die Krone, zur Beisetzung des Großherzogs im Jahr 1811 in aller Eile hergestellt.[6]
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