Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Max Heinrich Maria KRAUT

Max Heinrich Maria KRAUT

männlich 1891 - 1915  (24 Jahre)

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  • Name Max Heinrich Maria KRAUT 
    Geburt 10 Jul 1891  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Taufe 02 Sep 1891  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 07 Nov 1915  Bapaume,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I120166  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 16 Feb 2023 

    Vater Dr. jur. h. c. Carl "Heinrich" VON KRAUT,   geb. 04 Jul 1857, Cannstatt,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 31 Aug 1935, Heiligenberg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 78 Jahre) 
    Mutter Mariane Luise (Louise) LEIPHEIMER,   geb. 08 Okt 1865, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Jun 1966, Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 100 Jahre) 
    Eheschließung 27 Sep 1890  Stuttgart,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F47812  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Notizen
      http://www.wuerttemberger-im-weltkrieg.de/2015/11/

      Kraut war Sohn unseres Philisters, Rechtsanwalts und früheren Landtagspräsidenten Kraut in Stuttgart.
      Nachdem er in Stuttgart die Schule durchlaufen und im Anschluß daran als Einjähriger im Württ. Feld-artillerieregiment 13 in Ulm gedient hatte, kam er im Wintersemester 1910/11 nach Tübingen, wo er mit Ausnahme von 2 Berliner Semestern die Rechtswissenschaft studierte und in der Bruderschaft als Fechtwart, selbst sehr guter Fechter, zeitweise auch Sprecher, eine allgemein anerkannte Stellung ausgefüllt hatte.
      Gerade in der Vorbereitung auf das Examen begriffen, wurde er bei Ausbruch des Krieges sofort zu seiner Truppe eingezogen.
      Der Drang, möglichst bald und energisch sich vor dem Feind zu betätigen, veranlaßte ihn, Ende März 1915 zur Infanterie überzutreten.
      Er wurde dem Württ. Infante-rieregiment 180 zugeteilt, das an der Westfront in der Nähe von Bapaume eingesetzt war und Anfang November den Auftrag hatte, festzustellen, welche Truppenteile auf der Gegenseite die Front inne haben.
      Zu diesem gefährlichen Unternehmen, aus den feindlichen Gräben die nötige Aufklärung zu holen, meldete sich der Anfang Juni zum Leutnant beförderte Max Kraut, wie sein unerschrockener Mut und sein Pflichtbewußtsein ihn auch schon früher veranlaßt hatte, auf freiwilligen Patrouillen sich persönlich gegen den Feind einzusetzen.
      So verließ er in der Nacht vom 1./2. November mit 8 Mann die Stellung und hier wurde er, selbst vorschleichend, um die Gelegenheit des Überfalls zu erkunden, dicht am feindlichen Graben von einer Kugel, die ihn in den Bauch getroffen hatte, schwer verwundet.
      Er konnte sich noch zu seinen Leuten zurückschleppen, die ihn in die Stellung zurücktrugen.
      Noch in der selben Nacht wurde er nach Bapaume transportiert und operiert. Seine ungewöhnlich kräftige Natur gab schon die Hoffnung, er werde sich durchreißen;
      allein am Abend des 7. November führte eine Herz-schwäche sein Ende herbei. Die Trauer um ihn bei seiner Truppe und in weiteren Kreisen war eine große. Seine hervorragende Tapferkeit und Pflichttreue war allgemein anerkannt.
      Solange er noch auf dem Sterbebett lag, hat der General von Soden persönlich die goldene Militärverdienstmedaille für ihn überbracht.
      Max Kraut hat die Freude freilich nicht mehr erleben dürfen.
      Das EK II hatte er schon früher erhalten.
      Zur Überführung seiner Leiche vom Lazarett an den Bahnhof waren vom kommandierenden General abwärts eine große Zahl Offiziere vom Reserve-Feldartillerieregiment 26 und Infanterie-regiment Nr. 180 und eine Anzahl Bundesbrüder mit der Ehrenkompagnie gekommen.
      Einen mit dem Band geschmückten Kranz haben ihm die Bundesbrüder als letztes Freundeszeichen mitgegeben.
      Auf dem Waldfriedhof in Stuttgart ist er beerdigt und neben ihm wurde 2 Jahre später sein in Italien gefallener jüngerer Bruder Wilhelm zur letzten Ruhe gebettet.“

      aus: „Die Gefallenen der Burschenschaft Germania zu Tübingen“, Stuttgart ohne Jahr