Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Christine BARDILI

Christine BARDILI

weiblich 1628 - 1685  (57 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Christine BARDILI wurde geboren am 22 Mrz 1628 in Tübingen,,,,, (Tochter von Professor der Medizin Karl BARDILI und Regina BURKHARDT); gestorben am 09 Okt 1685 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Faber 83 B § 1 und Faber 147; DGB 146 S. 34; Rath "Regina" 55.

    Christine heiratete Dr. med. Johann Conrad BRODBECK am 10 Aug 1646 in Tübingen,,,,,. Johann (Sohn von Johann Konrad BRODBECK und Barbara NÖRDLINGER) wurde geboren am 29 Aug 1620 in Tübingen,,,,,; gestorben am 22 Feb 1677 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Regina Magdalena BRODBECK wurde geboren am 12 Mrz 1649 in Tübingen,,,,,; gestorben am 13 Jun 1716 in Tübingen,,,,,.
    2. Georg Konrad BRODBECK wurde geboren am 27 Apr 1651 in Tübingen,,,,,; getauft am 29 Apr 1651 in Tübingen,,,,,; gestorben am 30 Jun 1714 in Murrhardt,,,,,.
    3. Dr. med. David BRODBECK wurde geboren am 29 Jun 1669 in Tübingen,,,,,; gestorben in 1734.

Generation: 2

  1. 2.  Professor der Medizin Karl BARDILIProfessor der Medizin Karl BARDILI wurde geboren am 26 Mai 1600 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Gürtlermeister Karl BARDILI und Maria ROTHENBURG); gestorben am 08 Nov 1647 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.2988 S.39;
    Todt, Keller, J.: ...Stud. theol. in Tübingen, Repetent, entlassen wg. vorzeitiger Schwangerschaft seiner Braut- Dann Stud. med. ...; Porträt abgedr. in AL Hölderlin S. 117 und in Porträt:Univ. Tübingen 1477 - 1977, S. 137
    Zeller: Mag. Tübingen 1622, Stiftsrepetent im Tübinger Stift, nach Beginn der Beziehung mit Regina aus dem Stift ausgeschlossen, Studium der Medizin, Dr. med., Professor der Medizin in Tübingen 1635, Leibarzt des Herzogs von Württemberg 1638, Rektor der Universität Tübingen 1639-1643. 1637 wurde vom kaiserl. Pfalzgrafen von Grünthal der Wappenbrief erneuert.
    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 122/123.
    Württembergische Kirchengeschichte Online. Pfarrerbuch Herzogtum Württemberg. Karl Bardili. (abgerufen am 21. Juli 2016).
    Wikipedia. Carl Bardili. (abgerufen am 14. Januar 2015).
    Wikipedia
    „Carl Bardili war ein deutscher Mediziner, Professor an der Universität Tübingen und Leibarzt von Herzog Eberhard III.
    Carl Bardilis Großvater Francois Bardilly war gegen 1565 aus Dôle im Burgund in die Markgrafschaft Baden-Durlach eingewandert. 1565 hatte Markgraf Karl II. seine Residenz von Pforzheim nach Durlach verlegt, woraufhin die Stadt einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung erlebte und es viele Zuwanderer dort hinzog, darunter auch die in Frankreich verfolgten Hugenotten. Carl Bardilis Vater (Carl Bardili, * 1569 in Durlach, † 1609 in Stuttgart) trug bereits den eingedeutschten Familiennamen Bardili. Carl Bardili der Jüngere heiratete Regina Bardili, geb. Burckhardt (* 1599, † 1669), eine Tochter des Tübinger Rhetorikprofessors Georg Burckhardt

    Karl heiratete Regina BURKHARDT am 14 Aug 1625 in Pfäffingen,,,,,. Regina (Tochter von Prof. Dr. Georg BURKHARDT und Sabine Magdalena FIRCK) wurde geboren in 06 Nov 1599 05 Nov 1599 in Tübingen,,,,,; gestorben am 31 Dez 1669 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Regina BURKHARDT wurde geboren in 06 Nov 1599 05 Nov 1599 in Tübingen,,,,, (Tochter von Prof. Dr. Georg BURKHARDT und Sabine Magdalena FIRCK); gestorben am 31 Dez 1669 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    die "schwäbische Geistesmutter" (H.W.Rath, 1927) 12 Kinder
    Todt, Keller, J.: 11 Kinder (in der Ehe), wovon 7 ihre Mutter überleben. .. Wegen ihrer zahlreichen illustren Nachkommen in der familienkundl. Literatur als "schwäbische Geistesmutter" bezeichnet, s. Rath, Hanns-Wolfgang: Die Schwäbische Geistesmutter, Stuttgart, 1927 (2. verb. Neuafl. 1981).
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Zu den vielen Nachfahren des Ehepaars gehörten auch die schwäbischen Dichter Ludwig Uhland, Wilhelm Hauff und Friedrich Hölderlin sowie der Philosoph Friedrich Schelling.“
    AL Schelling Nr. 123. AL Mez ALU 2120 Nr.2989 S.44;
    Martinszeller Verband. Regine Burkhardt.
    Hanns Wolfgang Rath. Die schwäbische Geistesmutter. 1927. Neu bearbeitet, ergänzt und erweitert durch Hansmartin Decker-Hauff, C.A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 1981.
    Rose Wagner-Zeller. Regina Bardili geb. Burckhardt, die schwäbische Geistesmutter 1599-1670. In: Mosaik, Stuttgart 2002, S. 100-104, abzurufen beim Martinszeller Verband. Regina Burkhardt Biographie. (abgerufen am 26. Jan. 2015).
    TÜpedia - Stadtwiki Tübingen. Regina Burckhardt-Bardili. (abgerufen am 14. Januar 2015).

    Rose Wagner-Zeller, MOSAIK - Lebensbilder aus einer württembergischen Familie (ZELLER) im Spiegel der Geschichte, Seite 100-104
    Regina Bardili geborene Burckhardt
    Die schwäbische Geistesmutter
    1599-1670
    Auch Regina Burckhardt-Bardili war eine von denen, die jene Zeit in Tübingen erlebte, aber was wissen wir eigentlich von dieser Professorentochter, die von dem Genealogen Hanns Wolfgang Rath den ehrenden Beinamen der „Schwäbischen Geistesmutter" bekam, unter dem sie jeder kennt. Wer das umfangreiche Buch über sie zur Hand nimmt und darin das Lebensbild einer bedeutenden Frau sucht, wird es schnell enttäuscht wieder zur Seite legen. Hinter dem hochtrabenden Titel steht keine Persönlichkeit, kein Gesicht. Fast ausschließlich ist von ihren Vorfahren oder ihren Nachkommen die Rede, unter denen sich neben vielen anderen auch berühmte Namen finden.
    War sie hübsch und lebhaften Geistes, lachte sie gern und hatte sie eine besondere Ausstrahlung? Gab sie sich ein wenig kokett und suchte sie zu gefallen oder war sie vielleicht eher zurückhaltend, ein schüchternes, junges Mädchen, das sehnsüchtig von Liebe träumte? Selbst die Leichenrede verleiht ihr keine individuellen Züge.
    Wir wissen nur, dass sie sieben Jahre alt war, als ihr Vater starb, und dass sie das jüngste Kind aus der zweiten Ehe des Professors Georg Burckhardt aus Wettelsheim war, der einst bitterarm sein Studium in Tübingen begonnen hatte. Am Ende seines Lebens hatte er ein nicht ganz kleines Vermögen erarbeitet und erspart. Dennoch unterhielt seine Witwe einen Mittagstisch für Studenten, obwohl sie auch auf ein kleines Gehalt von der Universität zählen konnte.
    Reginas ältere Geschwister waren schon längst alle aus dem Haus gegangen, sie war allein zurückgeblieben und half der Mutter im Haushalt. Es wird langweilig gewesen sein. Nur der muntere Mittagstisch mit den Studenten oder ein Schwatz mit den Freundinnen am Marktbrunnen vor dem schönen Rathaus brachte ein wenig Abwechslung. Es soll eine sittenlose Zeit gewesen sein, damals als 1618 ein Krieg begann im fernen Böhmen, der 30 Jahre dauern sollte. Warf er seine Schatten voraus ins liebliche Neckartal, wo die Studenten, noch unbeschwert, aber doch bedrängt von Zukunftsängsten begannen, das Leben ungezügelt auszukosten? Regina war Anfang 20, und noch war kein ernsthafter Bewerber um ihre Hand in Sicht. Sie verliebte sich, sie wurde schwanger, und im Dezember 1622 wurde ihr uneheliches Kind geboren. Der Vater soll ein Kostgänger ihrer Mutter gewesen sein, ein junger Jurastudent, Tobias LOTTER aus Stuttgart, ein entfernter Verwandter und zwei Jahre jünger als Regina. Bei aller Heimlichkeit der Geburt wusste vermutlich ganz Tübingen von dem Skandal, denn der Kindsvater hatte sich aus dem Staube gemacht und setzte sein Studium in Basel fort.
    Der kleine, Tobias getaufte Sohn starb im folgenden Jahr; sein Tod ist im Tübinger Sterberegister eingetragen. Regina war wieder allein mit der Mutter, diente im Hause und schaute vergeblich nach einem Mann aus, der sie heimführte. Zwei Jahre nach dem Tod des Kindes ist sie wieder schwanger, wieder ohne Trauschein, aber diesmal bekennt sich der junge Student zu der Vaterschaft. Es war Karl BARDILI, der Enkel des Postboten aus Dôle, der durch seinen Gönner, Ulrich Broll, in Stuttgart die Lateinschule besucht hatte und nun als Stipendiat im Stift Theologie studierte. Damit war es nun freilich schnell aus, als die Folgen seiner Liebschaft mit der ledigen Professorentochter bekannt wurden.
    Karl Bardili sattelte um, begann Medizin zu studieren, höchstwahrscheinlich finanziell unterstützt von Reginas Mutter. Vor allem aber wollte er so schnell wie möglich heiraten, damit das Kind ehelich geboren werden konnte. Doch die Eheerlaubnis verzögerte sich. Um der sittlichen Verwilderung Einhalt zu gebieten, hatte die kirchliche Obrigkeit Weisung aus Stuttgart erhalten, in solchen Fällen nicht schnell zu handeln. Die jungen Leute dagegen hatten es eilig. Die Zeit drängte, und so verfielen sie auf eine „List". Sie ließen sich außerhalb der Grenzen der Tübinger Obrigkeit trauen. Das „Ausland" lag vor der Tür. An einem Sonntagmorgen im August wanderten Karl und Regina in der Frühe ins Dörfchen Pfäffingen im lieblichen Ammertal und traten beim Pfarrer Jeremias Neuheller vor den Altar. Der war noch jung und mit der Kirchenordnung vielleicht nicht ganz vertraut, oder es dauerte ihn das junge Paar. Die beiden wurden „zum ersten, andern und dritten Mal proclamiert und gleich darauf copuliert", was heißen soll, sie wurden dreimal aufgeboten und dann sofort getraut. Nach einer Rast im Gasthaus werden sie sehr glücklich wieder gen Tübingen gewandert sein; Pfarrer Neuheller musste allerdings von seiner kirchlichen Obrigkeit einen kräftigen Verweis einstecken. Er wurde ermahnt, „dergleichen unordentliche, ausländische Hochzeit sine consensu superiore' (ohne Einwilligung von oben) nicht zu copulieren". Die Trauung jedoch war rechtskräftig, das erwartete Kind wurde ehelich geboren. Es war ein Mädchen, das nicht lebensfähig war und bald starb.
    Das junge Paar war sicherlich zunächst auf die Unterstützung von Reginas Mutter angewiesen, denn Karl Bardili war erst am Anfang seines Medizinstudiums. 1633 wird er als praktizierender Arzt in Tübingen urkundlich genannt. Dann aber fasste er schnell Fuß. Schon mit 35 Jahren wird er zum Professor der Medizin berufen, wobei ihm vielleicht zugute kam, dass die Kriegswirren und die Pest viele Mitbewerber dahingerafft hatten und wenig Kandidaten für freigewordene Lehrstühle zur Verfügung standen. Immerhin spricht für seinen Ruf über Tübingen hinaus, dass man ihn als Arzt während der habsburgischen Besatzungszeit an höchster Stelle in Stuttgart zu Rate zog und Herzog Eberhard nach der Rückkehr in sein Land ihn zu seinem Leibarzt ernannte. So wird seine Familie trotz der Kriegsnöte einigermaßen gesichert gelebt haben. 10 Kinder wurden ihnen geboren, von denen 5 Söhne und 2 Töchter heranwuchsen. Nach ihrem Vater griff der Tod schon früh, Seuchen wüteten im ganzen Land. Mit 47 Jahren starb Karl Bardili, wahrscheinlich an einer ansteckenden Krankheit, denn er wurde noch an seinem Todestag, am B. November 1647, bestattet. Er hatte es gerade noch erleben dürfen, dass der älteste Sohn den medizinischen Doktorgrad erwarb, während der jüngste erst 6 Jahre alt war.
    Lange Zeit lebten zwei Großmütter in Reginas Haushalt. Karls Mutter, Maria Bardili, hatten die jungen Leute aus Stuttgart geholt. Sie starb zwei Jahre vor ihrem Sohn. Reginas tatkräftige Mutter, Magdalena Burckhardt, erreichte das hohe Alter von 87 Jahren. Ihr wurde nach ihrem Tode die Ehre zuteil, dass der damalige Kanzler und Rektor der Universität, Johann Ulrich Pregizer, die Leichenrede hielt. Er widmete den Nachruf der Tochter „Reginge Burckhardin, ...meiner freundlichen, Ehrgeliebten Freundin in Christo."
    Pregizers Worte machen deutlich, welche Tugenden damals ein Frauenleben auszeichneten und wie stark die Großmutter einer angesehenen Familie in Nachbarschaft und Gemeinde integriert war. Er beginnt seinen Nachruf, indem er ihrer Kindheit gedenkt. „Es ist vor der Predigt zu ihrem Ruhebethlein begleitet worden die Edle, Ehrn- und Vieltugendreiche Christliche Gottseelige Matron Magdalena Burckhardtin ... welche zu Stuttgart i. J. 1564 im Herbstmonat von Ehrlichen und Christlichen Eltern ist in diese Welt gebohrn, und nach dem ihr Vatter Georgius Firck samt der Mutter Ihr sehr bald entfallen, als ist Sie von und bey einer Niederländerin aufferzogen und zu der Schuhl und Gottes-Forcht, auch andern notwendigen Geschäften, als Nehen, Würcken, Stricken, Spinnen etc. fleißig angehalten worden. Dennenhero erfolgt, dass i. J. Christi 1580 der Ehrwürdig und wohlgelehrte Herr M. Johann Aulber (Alber), Pfarrherr zu Geissburg, des ... Herrn Matthei Aulberi (Albers) Ersten, Weitberümbten Evangelischen Theologi in Württemberg Sohn, diese wohlberümbte Jungfrau Magdalena zum Ehegemahl begehret ... mit welchem Sie auch in die vier Jahre in aller Ehelichen Trewe, Liebe, Freundschaft, Friede und Einigkeit gelebet ... "
    Nach einer ähnlichen Schilderung ihrer zweiten Ehe mit Professor Georg Burckhardt fährt Pregizer fort: „Was das für eine Christliche, Gottseelige, Demüthige Matron, wie schlecht und recht sie gewesen, ist in dieser gantzen Stadt bekannt ... Gegen männiglich ist sie gewesen Freundlich, Friedlich und Verträglich: Warhaft, Ihre Rede war Ja, Ja, Nein, Nein; Sie hat gern gearbeitet mit ihren Händen. Ist gewesen wie ein Kauffmanns-Schiff sey, das seine Nahrung von Ferrnen bringet. Ihr Schmuck war, dass sie reinlich und Fleissig sey. Ihren Mundt tat Sie auff mit Weißheit und auf Ihrer Zungen war holdseelige Lehre ... Sonntag 8 Tag hat sie noch zwei Predigten in dieser Kirchen angehört. Montag, den 25. Augusti, hat Sie ein Schlagfluß getroffen, der Ihr die Sprach und Rede meisten Theils genommen, aber den Verstand und Gehör gelassen .... bis Sie Sonntag, den 31. Augusti, unter dem Gebet der Umstehenden und der Gemeind in der Morgenpredigt, zwischen 9 und 10 Uhr sanfft und Seelig ... entschlaffen . "
    Regina selbst wurde am Sylvesterabend 1669 aus diesem Leben abberufen. Sie war 70 Jahre alt geworden, starb an der Wassersucht und war auch bis zuletzt bei vollem Bewusstsein. Wie es dazu kam, dass sie besonders ihrer Kinder und Nachkommen wegen gerühmt wurde, ist im Grunde nicht erklärlich. Auch viele andere württembergische Familien haben zahlreiche berühmte Nachkommen, und die ihrigen waren durchaus nicht alle berühmt; und wo eine Mutter ist, steht neben ihr auch ein Vater. Bedeutend war eher ihr Bruder, Andreas Burckhardt, der als württembergischer Kanzler im Auftrag des Herzogs zusammen mit Hans Konrad von Varnbühler bei den Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges in Osnabrück die württembergischen Interessen vertrat. Er aber starb kinderlos.
    Sechzig Jahre nach Reginas Tod verfasste einer ihrer Urenkel seine poetische „Burckhardtische Genealogie". Dort werden ihre Vorfahren und ihr Bruder genannt, doch dann fährt der Verfasser Georg Conrad Pregizer fort:
    Seine Schwester wehberühmt, Regina, hat geboren
    Zwei Töchter und fünf Söhn, die Gott dazu erkoren
    zu mehren ihr Geschlecht fast wie der Sternen Licht,
    dass es in jedem Stand an Männern fehle nicht.
    An Nachkommen hat es wirklich nicht gefehlt, und die 1719 verfasste Genealogie hatte sicherlich den Zweck festzuhalten, wer von den weitverzweigten Nachgeborenen dem Stamm Burckhardt Bardilis zuzurechnen sei, denn, wie in Altwürttemberg üblich, hatte der Kanzler Andreas Burckhardt 1647 in einem Testament eine ansehnliche Summe aus seinem Vermögen in eine Familienstiftung eingebracht, die den männlichen Nachkommen seiner Schwester, Regina Bardili, als Beihilfe zum Studium zugute kommen sollte. In weit über hundert solcher Stiftungen haben viele Württemberger, die nach dem Bestehen des Landexamens, gefördert durch die Klosterschulen und nach einem kostenlosen Studium im Stift in Tübingen, zu Amt und Würden und damit zu Vermögen gekommen waren, so einen Dank für die genossenen Vergünstigungen abgestattet. Wer freilich ein solches Familienstipendium für sich in Anspruch nehmen wollte, musste seine Verwandtschaft mit dem Stifter nachweisen. Seine Kinder und Kindeskinder, seine Eltern und Geschwister wurden deshalb immer sorgfältig aufgezeichnet. Welch eine Fundgrube für die Genealogen von heute!

    Kinder:
    1. Maria Magdalena BARDILI wurde geboren am 05 Jan 1626 in Tübingen,,,,,; gestorben zwischen 1627 und 1630 in Tübingen,,,,,.
    2. Prof. Dr. med. Georg Conrad BARDILI wurde geboren am 26 Jan 1627 in Tübingen,,,,,; gestorben am 28 Dez 1697 in Tübingen,,,,,.
    3. 1. Christine BARDILI wurde geboren am 22 Mrz 1628 in Tübingen,,,,,; gestorben am 09 Okt 1685 in Tübingen,,,,,.
    4. Professor jur. Burkardt BARDILI wurde geboren am 12 Okt 1629 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Apr 1692 in Tübingen,,,,,.
    5. Maria Magdalena BARDILI wurde geboren am 16 Dez 1630 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Mai 1702 in Brenz (Brenz),,,,,.
    6. Prälat Johann Joachim BARDILI wurde geboren am 18 Nov 1633 in Tübingen,,,,,; gestorben am 27 Apr 1705 in Blaubeuren,,,,,.
    7. Sibylla Agnes BARDILI wurde geboren am 15 Mai 1635 in Tübingen,,,,,; gestorben am 19 Mai 1651.
    8. Regina BARDILI wurde geboren am 06 Aug 1636 in Tübingen,,,,,; gestorben am 05 Sep 1638 in Tübingen,,,,,.
    9. Deodata BARDILI wurde geboren am 19 Okt 1637 in Tübingen,,,,,; gestorben am 31 Mrz 1638 in Tübingen,,,,,.
    10. Oberrat Andreas BARDILI wurde geboren am 21 Okt 1639 in Tübingen,,,,,; gestorben am 28 Jul 1700 in Stuttgart,,,,,.
    11. Dr. med. Karl BARDILI wurde geboren am 27 Jan 1641 in Tübingen,,,,,; gestorben am 12 Jul 1711 in Göppingen,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Gürtlermeister Karl BARDILI wurde geboren in 1569 in Durlach,,,,, (Sohn von Reitender Postbote Franz BARDILI und Margaretha LEMPÄCHER); gestorben am 25 Mrz 1609 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 244/245; AL Mez ALU 2120 Nr.5976 S.39;
    Hanns-Wolfgang Rath: Regina die Schwäbische Geistesmutter. In: Hansmartin Decker-Hauff. Bd. 2. verbesserte. Reprint 1927. Edition C.A. Starke Verlag. Limburg a. L. 1981. - Diese Literatur hat Bezug bis Ref.Nr. 2525.

    Karl heiratete Maria ROTHENBURG am 21 Jul 1599 in Stuttgart,,,,,. Maria (Tochter von Peter ROTHENBURG) wurde geboren in 1575 in Keltern,,,,,Ellmendingen; gestorben am 03 Sep 1645 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 06 Sep 1645. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Maria ROTHENBURG wurde geboren in 1575 in Keltern,,,,,Ellmendingen (Tochter von Peter ROTHENBURG); gestorben am 03 Sep 1645 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 06 Sep 1645.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.5977 S.79;

    Kinder:
    1. Elisabeth BARDILI
    2. Georg BARDILI gestorben in 1635 in Sulz,,,,,Bergfelden.
    3. 2. Professor der Medizin Karl BARDILI wurde geboren am 26 Mai 1600 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 08 Nov 1647 in Tübingen,,,,,.

  3. 6.  Prof. Dr. Georg BURKHARDTProf. Dr. Georg BURKHARDT wurde geboren in 30 Sep 1532 05 Jan 1539 in Wettelsheim,,Mittelfranken,,, (Sohn von Heinrich BURKHARDT und Eva WIDMANN); gestorben am 06 Mai 1607 in Wildbad,,,,,; wurde beigesetzt am 10 Mai 1607 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Pfarrer in Gaisburg 1554-1589
    26.04.1578 immatr. als Prof. dialectis, Aufnahme in den Senat, 1582/1607 fünfmal Dekan der Artistenfakultät, 1592-1607 Pädagogarch und Visitator der Lateinschulen ob der Steig, 1593 Vorstand des Pädagogiums, 1594-1607 Universitätsbibliothekar, 1594 Prof. rhetorics, 1602 Wahl zum 4. Deputierten der Universität, 1604/1605 Rektor der Universität als erstes Mitglied der Artistenfakultät; Leichenpredigten von Andreas Osiander, deutsch, bzw. Michael Ziegler, lateinisch; mit Bild; Portraits: Ölbild in der Tübinger ÜProfessoren-Galerie;
    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 246/247. AL Mez ALU 2120 Nr.5978 S.44;
    Martinszeller Verband. Georg Burkhardt.
    Rose Wagner-Zeller. Georg Burckhardt aus Wettelsheim in der Markgrafschaft Ansbach Bayreuth 1539-1607. In: Mosaik, Stuttgart 2002, S. 64-68.
    Hanns Wolfgang Rath. Regina die schwäbische Geistesmutter. Die gemeinsame Abstammung Hölderlins, Uhlands, Schellings, Mörikes und anderer bekannter Schwaben, mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Fritz Lenz; Ludwigsburg / Leipzig 1927, 104 S., 30 Abb., 6 Tafeln. // Reprint 1981 mit Ergänzungen und Berichtigungen, bearbeitet von Hansmartin Decker-Hauff und einem Vorwort von Wolfgang Kress; Limburg a.L. 1981 (Starke), 175 S. Georg Burckhardts Bild ist auf S. 143. (abgerufen am 7. Januar 2006).
    Nachruf von Kanzler Andreas Osiander.
    Wikipedia: Georg Burckhardt (Philosoph). (abgerufen am 28. Jan. 2015).

    Quellen
    [S16] Cless, Zusammenstellung der Vorfahren von Georg CLESS, *8.6.1954 in Rechberghausen, Cless, Georg.

    Georg heiratete Sabine Magdalena FIRCK in 08 Feb 1592 18 Feb 1592 in Tübingen,,,,,. Sabine (Tochter von Senator Georg FIRCK und Agnes MÜLLER) wurde geboren am 30 Sep 1564 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 31 Aug 1651 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Sabine Magdalena FIRCK wurde geboren am 30 Sep 1564 in Stuttgart,,,,, (Tochter von Senator Georg FIRCK und Agnes MÜLLER); gestorben am 31 Aug 1651 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.5979 S.51;
    (Witwe von Joh. Aulber, Pfarrer in Gaisburg)
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Die Leichenpredigt ist bei Hanns-Wolfgang Rat „ Die Schwäbische Geistesmutter“ vorhanden.

    Kinder:
    1. Andreas BURKHARDT wurde geboren in 1592.
    2. Andreas BURKHARDT wurde geboren am 22 Jul 1594 in Tübingen,,,,,; gestorben am 25 Jun 1651 in Stuttgart,,,,,.
    3. Johann Heinrich BURKHARDT wurde geboren am 15 Mrz 1596 in Tübingen,,,,,; gestorben am 29 Sep 1638 in Esslingen,,,,,.
    4. 3. Regina BURKHARDT wurde geboren in 06 Nov 1599 05 Nov 1599 in Tübingen,,,,,; gestorben am 31 Dez 1669 in Tübingen,,,,,.
    5. David BURKHARDT wurde geboren in 1601.


Generation: 4

  1. 8.  Reitender Postbote Franz BARDILI wurde geboren um 1541 / 1542 in Dole,,Hochburgund,,, (Sohn von Bürger Claude BARDILI und Marguérite BY); gestorben am 13 Jan 1617 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    AL Burkhard Wagner: Herzoglich württembergischer reitender Bote (Kurier) und Kanzleiknecht in Mömpelgard, Durlach und Stuttgart 1587
    Er war Hugenotte und Glaubensflüchtling aus Dôle in Burgund. Er kam 1563 über Mömpelgard nach Stuttgart, wo er viele Jahre als herzoglicher „Postbote“, d.h. als Kurier zwischen Stuttgart und Mömpelgard beschäftigt war. 1581 konnte er sich, anlässlich einer Amtseinführung von Graf Friedrich von Mömpelgard in Dôle seinen Mannrechtsbrief holen, mit dem er sich endlich in Stuttgart als Bürger einbürgern lassen konnte. Aus dem Brief, der erhalten ist, geht hervor, dass er der Sohn des Claude Bardily, Gürtler aus Dôle und der Marguérite By war.
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Martinszeller Verband. Franz Bardily.
    Ausführliche Information über ihn in „Regina, die schwäbische Geistesmutter“ von Hanns Wolfgang Rath, neubearbeitet, ergänzt und erweitert durch Hansmartin Decker-Hauff, Verlag C.A. Starke, Limburg/Lahn 1981.
    AL Schelling Nr. 488/489.; AL Mez ALU 2120 Nr.11952 S.39;
    Rose Wagner-Zeller. Franz Bardili aus Dôle/Burgund 1541-1617. In: Mosaik, Stuttgart 2002, S. 68-72.
    GenealogyNet Ortsfamilienbuch Esslingen: Franz Bardili. (abgerufen am 8. Febr. 2015).

    Franz heiratete Margaretha LEMPÄCHER am 25 Apr 1568 in Esslingen,,,,,. Margaretha (Tochter von Ludwig LEMPÄCHER und Margaretha N.N.) wurde geboren um 1550 in Esslingen,,,,,; gestorben in 1617 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Margaretha LEMPÄCHER wurde geboren um 1550 in Esslingen,,,,, (Tochter von Ludwig LEMPÄCHER und Margaretha N.N.); gestorben in 1617 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.11953 S.65;

    Kinder:
    1. 4. Gürtlermeister Karl BARDILI wurde geboren in 1569 in Durlach,,,,,; gestorben am 25 Mrz 1609 in Stuttgart,,,,,.
    2. Veronica BARDILI wurde geboren am 07 Jun 1573 in Stuttgart,,,,,; getauft am 07 Jun 1573 in Stuttgart,,,,,.
    3. Ludwig Friedrich BARDILI wurde geboren am 22 Mai 1577 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 10 Sep 1610 in Esslingen,,,,,.
    4. Agatha BARDILI wurde geboren am 09 Jun 1579 in Stuttgart,,,,,; getauft am 09 Jun 1579 in Stuttgart,,,,,.

  3. 10.  Peter ROTHENBURG wurde geboren in 1535 in Pforzheim,,,,,; gestorben in 1583 in Ellmendingen,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.11954 S.79: Quelle: Rath, Regina die Schwäbische Geistesmutter;
    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 490.
    Martinszeller Verband. Peter Rothenburger.

    Kinder:
    1. Barbara ROTHENBURG wurde geboren um 1570 / 1575 in Ellmendingen,,,,,; gestorben in 1596 1599 in Tübingen,,,,,.
    2. 5. Maria ROTHENBURG wurde geboren in 1575 in Keltern,,,,,Ellmendingen; gestorben am 03 Sep 1645 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 06 Sep 1645.

  4. 12.  Heinrich BURKHARDT wurde geboren in 1506 in Reckendorf,,,,, (Sohn von Otto BURKHARDT und Maria MOLITOR); gestorben in 29 Aug 1546 29 Aug 1567 in Gerolfingen,,,,,.

    Notizen:

    Markgräflich-Brandenburgischer Beamter unter drei Markgrafen, zuletzt Klostervogt, Geistlicher Verwalter und Burghauptmann auf der Wülzburg (bei Wettelsheim);
    AL Burkhard Wagner: Heinrich Burkhardt, * 1506 in Braunach, Landkreis Bamberg, † 29. August 1546 gefallen in der Schlacht bei Gerolfingen, Landkreis Ansbach im Schmalkaldischen Krieg
    Vogt in Ossenfurth, Brandenburgisch-Ansbach'scher Klostervogt und Probsteiverwalter auf der Wülzburg bei Weissenburg; Er war Schlosshauptmann auf der Wülzburg bei Weissenburg, einem vom Markgraf von Bayreuth geschlossenen und als Festung ausgebauten Klosters. Er fällt 1546 im Schmalkaldischen Krieg.
    „Der Schmalkaldische Krieg wurde von 1546 bis 1547 von Kaiser Karl V. gegen den Schmalkaldischen Bund, ein Bündnis protestantischer Landesfürsten und Städte unter der Führung von Kursachsen und Hessen, geführt. Dabei versuchte der Kaiser, im Heiligen Römischen Reich den Protestantismus zurückzudrängen und gegenüber den Reichsständen die kaiserliche Macht zu stärken.“
    PWM Wülzburg bei Wiessenburg
    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 492/493. AL Mez ALU 2120 Nr.11956 S.44;
    Otto Beuttenmüller. Bibliographie der gedruckten württembergischen bürgerlichen Familiengeschichten. Degener Verlag. Neustadt a.d. Aisch 1971.
    Martinszeller Verband. Heinrich Burkhardt, (abgerufen am 3. März 2015).
    Näheres in „Regina, die schwäbische Geistesmutter“ von Hanns Wolfgang Rath.
    Wikipedia. (abgerufen am 26. April 2016).

    Heinrich heiratete Eva WIDMANN in 1537 05 Jan 1539 in Ansbach,,,,,. Eva (Tochter von Bürger Sebastian WIDMANN und Margareta HÜFFEL) wurde geboren in 1518 1520 in Straßburg,,Elsaß,,,; gestorben in 1591. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 13.  Eva WIDMANN wurde geboren in 1518 1520 in Straßburg,,Elsaß,,, (Tochter von Bürger Sebastian WIDMANN und Margareta HÜFFEL); gestorben in 1591.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.11957 S.93;
    AL Burkhard Wagner: Sie stammt aus einer in Wemding und Nördlingen alteingesessenen Familie. Ihr Vater, Sebastian Widmann [10090], diente lange Jahre Markgraf Georg von Ansbach-Bayreuth als Kammerdiener. Von ihren verwaisten Söhnen wurde Georg Burkhardt evangelisch erzogen und Professor für Logik und Rhetorik in Tübingen. Johannes Burkhardt wurde katholisch erzogen und später der erste bürgerliche Abt in Kloster Allerheiligen bei Bamberg.
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Näheres in „Regina, die schwäbische Geistesmutter“ von Hanns Wolfgang Rath.

    Kinder:
    1. 6. Prof. Dr. Georg BURKHARDT wurde geboren in 30 Sep 1532 05 Jan 1539 in Wettelsheim,,Mittelfranken,,,; gestorben am 06 Mai 1607 in Wildbad,,,,,; wurde beigesetzt am 10 Mai 1607 in Tübingen,,,,,.
    2. Johannes BURKHARDT wurde geboren nach 1540; gestorben in 1596; wurde beigesetzt in Schwarzach,,,,,.

  6. 14.  Senator Georg FIRCK (Sohn von MRB Conrad FIRCK); gestorben in 1576 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.11958 S.51;
    Wagner-Zeller-Familienchronik: AL Schelling Nr. 494/495.
    Martinszeller Verband. Georg Firk.

    Georg heiratete Agnes MÜLLER am 10 Jun 1562 in Stuttgart,,,,,. Agnes (Tochter von Georg MÜLLER) wurde geboren in in Emeringen,,,,,; gestorben in 1577 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 15.  Agnes MÜLLER wurde geboren in in Emeringen,,,,, (Tochter von Georg MÜLLER); gestorben in 1577 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    AL Mez ALU 2120 Nr.11959 S.70;

    Kinder:
    1. 7. Sabine Magdalena FIRCK wurde geboren am 30 Sep 1564 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 31 Aug 1651 in Tübingen,,,,,.