Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Dr.-oec. "Arne" Götz Friedrich BENARY

Dr.-oec. "Arne" Götz Friedrich BENARY

männlich 1929 - 1971  (42 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Dr.-oec. "Arne" Götz Friedrich BENARYDr.-oec. "Arne" Götz Friedrich BENARY wurde geboren am 10 Feb 1929 in Greifswald,,,,, (Sohn von Dr. med. Curt Justus Heinrich BENARY und Elisabeth MERKEL); gestorben am 10 Okt 1971 in Zeuthen,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Merkel-Referenznummer: 6-11.5.2.2.1
    • Beruf: 1954, Leipzig; Oberassistent an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Leipzig bei Fritz Behrens
    • Beruf: 1955, Berlin; Akademie der Wissenschaften Berlin Institut für Wirtschaftswissenschaften
    • Beruf: 1958, Berlin Oberschöneweide; Abteilungsleiter, später ökonomischer Direktor

    Notizen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Arne_Benary
    https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/kataloge-datenbanken/biographische-datenbanken/arne-benary


    Till Düppe
    The Closed World of East German Economists Hopes and Defeats of a Generation , pp. 81 - 115
    DOI: https://doi.org/10.1017/9781009233088.006 [Opens in a new window]
    Publisher: Cambridge University Press
    Print publication year: 2023

    Part II recounts the formative period of East German economists’ intellectual coming of age during the period of the so-called Thaw. The years after the Soviet break with Stalinism created hopes for a more democratic and decentralized socialism, hopes that were crushed by Ulbricht’s so-called revisionism campaign. This chapter focuses on the short career of Arne Benary (1929–1971), an economist related to Friedrich Behrens at the Central Economic Institute of the Academy of Sciences and a first chosen victim of Ulbricht’s campaign. The field of knowledge at stake was the master discipline of the political economy of socialism, a thus far unwritten chapter in the Marxist tradition. What is a more “true” and less “revised” application of Marx? The top-down Stalinist centralism or more bottom-up approach as ventured, for example, in Yugoslavia, Hungary, or Poland? This chapter shows how the Stasi, similar to the well-known show trials under Stalin, staged a show debate that, in spite of its forced character, allowed Ulbricht to both resist the reform of bureaucratic centralism and claim his policies to be a scientific undertaking.

    Teil II erzählt von der prägenden Zeit des intellektuellen Erwachsenwerdens ostdeutscher Ökonomen in der Zeit des sogenannten Tauwetters. Die Jahre nach dem sowjetischen Bruch mit dem Stalinismus weckten Hoffnungen auf einen demokratischeren und dezentraleren Sozialismus, Hoffnungen, die durch Ulbrichts sogenannte Revisionismuskampagne zunichte gemacht wurden. Im Mittelpunkt dieses Kapitels steht die kurze Karriere von Arne Benary (1929-1971), einem mit Friedrich Behrens verbundenen Wirtschaftswissenschaftler am Zentralen Wirtschaftsinstitut der Akademie der Wissenschaften, der ein erstes Opfer von Ulbrichts Kampagne wurde. Das Wissensgebiet, um das es ging, war die Meisterdisziplin der politischen Ökonomie des Sozialismus, ein bisher ungeschriebenes Kapitel in der marxistischen Tradition. Was ist eine "wahrere" und weniger "revidierte" Anwendung von Marx? Der stalinistische Zentralismus von oben nach unten oder ein eher von unten nach oben gerichteter Ansatz, wie er beispielsweise in Jugoslawien, Ungarn oder Polen verfolgt wurde? Dieses Kapitel zeigt, wie die Stasi, ähnlich wie bei den bekannten Schauprozessen unter Stalin, eine Schaudebatte inszenierte, die es Ulbricht trotz ihres erzwungenen Charakters ermöglichte, sich sowohl der Reform des bürokratischen Zentralismus zu widersetzen als auch seine Politik als wissenschaftliches Unterfangen zu bezeichnen.

    "Arne" heiratete Gesperrt [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Gesperrt
    2. Gesperrt

Generation: 2

  1. 2.  Dr. med. Curt Justus Heinrich BENARY wurde geboren am 06 Feb 1894 in Erfurt,,,,, (Sohn von Friedrich BENARY und Rose EGGERT); gestorben vor 15 Apr 1976.

    Notizen:

    PWM Notizen: Chefarzt Landeskrankenhaus Rudolstadt (gynäkologische Abteilung), vgl. Langenhecks Arch. und Deutsche Zeitschr. Chirurgie. Band 264, 1950 , S.43;
    immatrikulation SS 1920 Rostock; Studium außerdem Freiburg und Breslau;
    Vater Kaufmann in Erfurt, Burg Straße 11

    Curt heiratete Elisabeth MERKEL Elisabeth (Tochter von Dr. jur. "Paul" Sigmund Jacob MERKEL und Margarete DÜRCK) wurde geboren am 12 Mai 1902 in Marburg,,,,,; gestorben am 27 Aug 1976. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Elisabeth MERKEL wurde geboren am 12 Mai 1902 in Marburg,,,,, (Tochter von Dr. jur. "Paul" Sigmund Jacob MERKEL und Margarete DÜRCK); gestorben am 27 Aug 1976.

    Notizen:

    PWM 5-11.5.2.2.;

    Kinder:
    1. 1. Dr.-oec. "Arne" Götz Friedrich BENARY wurde geboren am 10 Feb 1929 in Greifswald,,,,,; gestorben am 10 Okt 1971 in Zeuthen,,,,,.
    2. Gesperrt


Generation: 3

  1. 4.  Friedrich BENARY wurde geboren am 04 Jan 1850 in Erfurt,,,,, (Sohn von Ernst Samuel BENARY und Bella JONASSOHN); gestorben am 11 Jun 1917 in Erfurt,,,,,.

    Friedrich heiratete Rose EGGERT. Rose wurde geboren am 16 Nov 1863; gestorben am 12 Nov 1941. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Rose EGGERT wurde geboren am 16 Nov 1863; gestorben am 12 Nov 1941.
    Kinder:
    1. 2. Dr. med. Curt Justus Heinrich BENARY wurde geboren am 06 Feb 1894 in Erfurt,,,,,; gestorben vor 15 Apr 1976.

  3. 6.  Dr. jur. "Paul" Sigmund Jacob MERKEL wurde geboren am 18 Sep 1872 in Rostock,,,,, (Sohn von Dr. med. "Friedrich" Siegmund MERKEL und Anna HENLE); gestorben am 10 Dez 1943 in München,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Greifswald; Universitätsprofessor 1934 von den Nazis (aus politischen Gründen) entlassen
    • Merkel-Referenznummer: 4-11.5.2

    Notizen:

    vergl.: Wer ist's 1935

    https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Merkel_(Jurist)

    "Paul" heiratete Margarete DÜRCK am 31 Mrz 1900 in München,,,,,. Margarete (Tochter von Karl DÜRCK und Josephine KAULBACH) wurde geboren am 21 Apr 1874 in München,,,,,; gestorben am 20 Okt 1953 in Rudolphstadt,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Margarete DÜRCKMargarete DÜRCK wurde geboren am 21 Apr 1874 in München,,,,, (Tochter von Karl DÜRCK und Josephine KAULBACH); gestorben am 20 Okt 1953 in Rudolphstadt,,,,,.

    Notizen:

    Josefine Kaulbach ist die Großmutter von Margarethe Dürck, Ehefrau von 1/1 52 Paul
    (und wie heißen die Eltern...???)
    nach Mitteilung (Ergänzung) duch Institut für Personengechichte, Bensheim, 30.8.2006 ist Josephine Kaulbach die Mutter der Margarete Dürck

    Kinder:
    1. Dr. jur. Wolfgang MERKEL wurde geboren am 24 Jan 1901 in Marburg,,,,,; gestorben am 19 Nov 1991 in Stockdorf,,,,,.
    2. 3. Elisabeth MERKEL wurde geboren am 12 Mai 1902 in Marburg,,,,,; gestorben am 27 Aug 1976.
    3. Dr. med. Klaus MERKEL wurde geboren am 28 Mrz 1904 in Marburg,,,,,; gestorben am 08 Jun 1969 in Rostock,,,,,.
    4. Götz MERKEL wurde geboren am 28 Mrz 1904 in Marburg,,,,,; gestorben am 10 Jan 1908 in Marburg,,,,,.
    5. Dr. jur. Oberst i.G. & Landgerichtsrat Adolf Werner Ferdinand Reinhard MERKEL wurde geboren am 12 Sep 1906 in Göttingen,,,,,; gestorben am 06 Dez 1996 in Bonn,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Ernst Samuel BENARY wurde geboren am 10 Nov 1819 in Kassel,,,,, (Sohn von Salomon Levi BENARY und Gutheil MEILERT); gestorben am 19 Feb 1892 in Erfurt,,,,,.

    Notizen:

    Notizen
    https://erfurt-web.de/Gartenbauunternehmen_Ernst_Benary

    Vogelmann, Albert, "Benary, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 34 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116116056.html#ndbcontent

    Ernst heiratete Bella JONASSOHN. Bella (Tochter von Isaac JONASSOHN und Mariane JONAS) wurde geboren am 30 Jan 1827 in Hamburg,,,,,; gestorben am 16 Feb 1907 in Erfurt,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Bella JONASSOHN wurde geboren am 30 Jan 1827 in Hamburg,,,,, (Tochter von Isaac JONASSOHN und Mariane JONAS); gestorben am 16 Feb 1907 in Erfurt,,,,,.
    Kinder:
    1. 4. Friedrich BENARY wurde geboren am 04 Jan 1850 in Erfurt,,,,,; gestorben am 11 Jun 1917 in Erfurt,,,,,.

  3. 12.  Dr. med. "Friedrich" Siegmund MERKELDr. med. "Friedrich" Siegmund MERKEL wurde geboren am 05 Apr 1845 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,, (Sohn von Magistratsrat Conrad "Siegmund" MERKEL und "Clara" Susanna Magdalena OSTERHAUSEN); gestorben am 28 Mai 1919 in Göttingen,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Merkel-Referenznummer: 3-11.5
    • Beruf: 1869, Erlangen; Dr.med.
    • Beruf: 1870, Göttingen Anatomisches Institut; Habilitation
    • Beruf: 1872, Rostock; ordentlicher Professor, Direktor des Anatomischen Instituts
    • Beruf: 1883, Königsberg
    • Beruf: 1885; Göttingen

    Notizen:

    Zimmermann, Volker, "Merkel, Friedrich"
    in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 145-146 [Online-Version];
    URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116892951.html#ndbcontent

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Merkel_(Mediziner)
    https://cpr.uni-rostock.de//resolve/id/cpr_person_00000588

    Erinnerungen einer Schwiegertochter
    Mariemargit Merkel, geb. Lechner-Wallmenich, Frau des Hans Karl Merkel, schreibt über
    3-11-5 Friedrich Merkel 5.4.1845-28.5.1919 (75)
    Der 5. April wurde bei uns Hans Merkel oft festlich begangen, wenn die Eltern auf ihrer österlichen Reise nach dem Süden waren; und so ist es mir eine Herzensangelegenheit, am 100. Geburtstag Friedrich Merkels als Familienvater zu Gedenken, als Schwiegertochter voll dankbarster Liebe und in enger Zusammengehörigkeit.
    War es mir auch nur für kurze Zeit gegönnt, ehrfurchtsvoll leibende und geliebte Schwiegertochter zu sein- (von 1906-1919) so werden wir diese bedeutungsvoll für mein ferneres Leben.
    Von dem ersten Begegnen bis zum letzten Brief war mir der Vater liebevollst entgegengekommen, treusorgender Helfer gewesen.
    Ein mächtiger Mann - das war mein erster Eindruck - ein mächtiger Mann in mächtigem Rahmen. Als ich in die Familie kam, war der Vater 60 Jahre alt. Die Härten und Schroffheiten seines cholerischen-pessimistischen Temperaments waren bereits stark gemildert und sein Wesen hatte sich schon zur Klarheit und Größe des alten Mannes hinaufentwickelt. Mächtiges Lebensgefühl erfüllte ihn, eine prachtvolle Fähigkeit, das Gute und Schöne zu empfinden, war ihm neben seinem Pessimismus gegeben, neben überströmender guter Laune. Unter den alten Merksprüchen, die er hier im Esszimmer oben an die Wände hat malen lassen, fand sich auch der lutherische Vers: „Iss, trink, sei fröhlich hier auf Erd, denk ja nicht, dass es besser wird!"
    Seine hinreißend gute Stimmung, seine glänzende Unterhaltungsgabe, seine leuchtenden Augen übten eine starke Wirkung aus; Ärger und Verstimmung äußerten sich nur mehr in starrem Stillschweigen bei verschlossener Miene.
    Sein Charakter unbeugsam bis zum äußersten, unbedingt für seine Meinung eintretend, hatte er ein unendlich zartes weiches Gemüt. Ein frohgutes Herz, über persönliche Würde und Zuverlässigkeit hatte er strenge, jetzt würde man sagen, altmodische Ansichten, für sich zuerst, aber auch für andere.
    So machtvoll wie er war, so war auch der Rahmen, den seine Persönlichkeit zu geben er gewusst hat, sein Haus und sein Lebensstil.
    Das Haus, das er in seiner ererbten Vorliebe für Nürnberger Renaissance sich gestaltet hat, wurde wirklich der Ausdruck seines Wesens: Fest - gefügt, behaglich, großzügig; das Leben drin verlief gleichmäßig geordnet, war erfüllt von Arbeit und Erfolg. Nach außen im Alltag anspruchslos im Großen großzügig im Geben und Gewähren; reichlich im Alltag, üppige festliche Gastlichkeit, frohe bewegte Feste. Zu meiner Zeit war es nach außen schon stiller geworden, ich erlebte nur einzelne häusliche Gastereien in großem Stil. Besonders strahlend stehen vor mir die Feste, an denen Vater seine größte Freude hatte - die Familienfeste, die nach jeder Seite schlechthin mustergültig und vollendet schön verliefen.
    Die würdevolle Feier des 7o.Geburtstages im Jahr 1915 stand zwar unter dem Druck des Todes von Hans (ihr Ehemann, 1914 gefallen), verlief aber, der Wichtigkeit des Anlasses entsprechend, in grossem Stil, sowohl was den offiziellen, als was den familiären Teil der Feiern im Hause betrifft, die beiden ältesten Enkel waren anwesend.
    Die sprichwörtliche Gastlichkeit das Hauses umfasste in herzlicher Wärme Familie und Freundschaft, beides im weitesten Sinne. Wir Allernächsten machten natürlich reichlich Gebrauch davon; wir verbrachten alle Urlaube und Ferien daheim und fanden stets offene Arme und freudige Mienen, selbst als wir uns einmal plötzlich telegraphisch ansagten, fünf Mann hoch, obwohl das Hotel Lorenzerstraße 10Ò schon reichlich begastet war. - Die Mutter macht das alles. - Vaters kostbarstes Gut, die Mutter! Diese zierliche, soviel leidende Frau mit der tapferen Seele, dem unerschöpflichen Herzen, war die Erfüllung seines Lebens, die Ergänzung seines Wesens. Als ich aus meiner kleinen, stillen Familie kommend in diesen lebhaften, durchaus männlichen Familienkreis trat, den mächtigen Vater zwischen den drei stattlichen Söhnen sah, war ich schon etwas überwältigt und es wäre mir vielleicht unbehaglich geworden - wäre nicht die kleine Mutter der Mittelpunkt für diese 4 Mannsleute gewesen, die harmonische heitere Mutter, die mich liebevollst als achtes Kind aufnahm.
    Sie war wirklich die kleine, größere Hälfte; vom Vater an die erste Stelle gesetzt, über alles und jedes; in mustergültiger unmerklicher Art den grossen Haushalt lenkend, seine treue, geistig ebenbürtige Weggenossin im Beruf. Das Physikum konnte die Mutter machen, sagte er von ihr, ebenso stolz, wenn er sich ihrer vortrefflichen Haushaltsführung erfreute.
    Dass die Atmosphäre dieses Hauses eine so ausgeprägte war, ist diesem Doppelwesen zu danken, das die Eltern bildeten,; beiderseitig die geglückte Mischung lebenswarmen Alltags mit höchster Bildung des Geistes und des Hauses.
    Die Gespräche bei Tisch, auf Spaziergängen waren höchst abwechslungsreich, nie einseitig und flach; ob wir Meinungen austauschten über den Polackensalat, ob über Gelesenes, Gedachtes oder Erlebtes oder ob ich neuesten Klatsch aus der Stadt brachte - den Eltern ein neues, ungewohntes Thema - ob eine neue Weinsendung geprobt wurde - alles bekam Gehalt und Form. Auf Gehalt und Form mussten auch wir Wert legen in Wort und Briefen.
    Mit Genuß bestärkten wir uns in unserm lieben fränkischen Dialekt; es war lustig wie Vater den Beruf des Anatomen für sich als gefehlt hielt, da er ja das Wort Knochen nicht aussprechen könne! Der lustigen und ernsten Anekdoten gibt es eine Menge. Sie und seine bestimmten Redensarten sind in unsere Familiensprache übergegangen und bleiben hoffentlich ein dauerndes Bestandteil.
    Große Freude und dadurch viel Verständnis (...... 3 Worte nicht lesbar,schlecht kopiert...)
    von Altertümern, wovon die nach Qualität und Quantität fast museumsartigen Bestände im Hause Zeugnis ablegten. Die Eltern kehrten kaum von einer ihrer vielen Reisen zurück, ohne neue Schätze mitzubringen. Ebenso reichhaltig war der Besitz von ausgezeichneten graphischen Werken, wie das Interesse für bildende und tönende Kunst wärmstens gepflegt wurde. Die Zeit der grossen Reisen war vorbei , den österlichen u.pfingstlichen Erholungen folgte dann die grössere Reise in den Hauptferien, die Studienreise nach Südfrankreich war wohl die letzte ihrer Art.
    Der Vater als Grossvater war ausserordentlich beliebt, die Kinder verkehrten mit ihm in zutraulichster Weise, sodass selbst nach der meistens 1/2 jährl.Trennung kein Fremdsein zu überwinden war. Er verstand es sehr gut, sich um ihre Interessen zu kümmern, sie anzuspornen, schätzte u.lobte manierliches Betragen, wozu dankenswerter Weise auch das deutlich verständliche Sprechen rechnete, umso mehr, als er an der Merkelschen Schwerhörigkeit zu leiden anfing. Beim täglichen Nachmittagsspaziergang hüpften die Kinder samt dem Familienschnauzl seelenvergnügt um ihn herum, der geduldig mit an der Eisenbahnschranke den spannenden Vorgang des vorüberfahrenden Zuges abwartete, um zur nächsten zu eilen! Für Erziehunsgfragen lieh er mir stets Rat und Zeit.
    Schmerzlich war mir, dass sich die Tür des grosselterlichen Hauses so bald schliessen sollte; die Kinder waren noch zu klein, um die ganz besondere Atmosphäre dort zu erfassen; was ich durch erzählen und nachleben in ihnen wachhalten konnte, hat in ihnen vielleicht doch ein bleibendes Bild dieser wahren, echten Persönlichkeit geprägt.
    Als ich im Juni 1919 von Vaters Begräbnis zurückgekommen war, versuchte ich den Kindern (dem 12 jährigen u.dem 7 jährigen) ein Bild von den ernsten Reden am Sarg, dem andachtsvollen, feierlichen Akt des Fahnesenkens über dem offenen Grab ..zu geben. ich merkte am aufpasssen, bewegt sein und fragen, dass es ihnen was bedeutete, dieser feierlich ernste Schlußstrich unter das Leben des geliebten, verehrten Großvaters, aber muß unter die Erinnerung an diese mächtige Persönlichkeit, die ein Teil wurde unserer Tradition.
    Diese Tradition gehörte zur Atmosphäre des Elternhauses, wo sie in vorbildlicher Weise gepflegt wurde; nicht in kritiklosen Bewundern der Familie als solche, sondern als Ausdruck der Ehrfurcht vor dem in Ehren gewordenen Gedanken- und Herzensgut, das wir von den Älteren übernommen haben, als ein Mitleben dieser Älteren im jetzigen Leben, die Ehrfurcht vor Bildung, Sitte, Charakter. K Nur wer selber eine eigene starke Tradition in sich habe, könne die Tradition der neuen Familie verstehen und sich annehmen - sagte der Vater als Erklärung für mein Eingehen in die Familie Merkel. Tradition ist Leben der Gegenwart, lebendig durch die Verbundenheit mit der Vergangenheit, das seine Wurzeln, die Quellen seiner Kraft kennt und neue Erkenntnis dazu erwibt und sie weitergibt.
    Der Vorzug, einer gebildeten, achtbaren Familie anzugehören, verpflichtet dazu, diesen kostbaren unverlierbaren Besitz hoch in Ehren zu halten und ihn ehrfurchtsvoll weiterzugeben.

    Dies schrieb ich zum 100.Geburtstag, dessen Gedenken unterging in den Ereignissen. So unterbreite ich diese Skizze, reichlich gekürzt, zum 5.April 1946.

    Mariemargrit Merkel
    PWM Wortabstände eingefügt von Albrecht Merkel 2009
    und folgende Frage stellend:
    Friedrich Merkel und seine Frau lebten in Göttingen.
    Wo lebte Sohn Hans Karl, bei dem die Eltern auf der Reise in den Süden vorbeikamen? Nach den Geburtsorten der Kinder wohl in München.


    Getauft:

    "Friedrich" heiratete Anna HENLE am 16 Aug 1870 in Göttingen,,,,,. Anna (Tochter von Professor der Anatomie Friedrich Gustav Jakob HENLE und Marie RICHTER) wurde geboren am 28 Okt 1850 in Heidelberg,,,,,; gestorben am 24 Sep 1923 in Göttingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Anna HENLEAnna HENLE wurde geboren am 28 Okt 1850 in Heidelberg,,,,, (Tochter von Professor der Anatomie Friedrich Gustav Jakob HENLE und Marie RICHTER); gestorben am 24 Sep 1923 in Göttingen,,,,,.
    Kinder:
    1. Elisabeth MERKEL wurde geboren am 29 Jul 1871 in Göttingen,,,,,; gestorben am 03 Jul 1880 in Rostock,,,,,.
    2. 6. Dr. jur. "Paul" Sigmund Jacob MERKEL wurde geboren am 18 Sep 1872 in Rostock,,,,,; gestorben am 10 Dez 1943 in München,,,,,.
    3. Anna MERKEL wurde geboren am 07 Okt 1874 in Rostock,,,,,; gestorben in Jul 1877 in Rostock,,,,,.
    4. Hans Karl MERKEL wurde geboren am 30 Aug 1878 in Rostock,,,,,; gestorben am 05 Okt 1914 in Bailleul,,,,,.
    5. Wolfgang MERKEL wurde geboren am 12 Mrz 1883 in Rostock,,,,,; gestorben am 02 Sep 1918 in Solre-le-Château,,,,,.

  5. 14.  Karl DÜRCK wurde geboren in 1846 (Sohn von Friedrich DÜRCK und Laura KISTNER); gestorben in 1916.

    Karl heiratete Josephine KAULBACH Josephine (Tochter von Wilhelm Ritter VON KAULBACH und Josephine SUTNER) wurde geboren in 1851; gestorben in 1936. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Josephine KAULBACH wurde geboren in 1851 (Tochter von Wilhelm Ritter VON KAULBACH und Josephine SUTNER); gestorben in 1936.
    Kinder:
    1. 7. Margarete DÜRCK wurde geboren am 21 Apr 1874 in München,,,,,; gestorben am 20 Okt 1953 in Rudolphstadt,,,,,.