Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

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Generation: 1

  1. 1.  Gesperrt

    Gesperrt heiratete Gesperrt [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
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Generation: 2

  1. 2.  Dr.jur. "Gottlieb" Jakob Heinrich MERKEL wurde geboren am 19 Mai 1909 in Nürnberg,,,,, (Sohn von Dr. jur. Johannes MERKEL und "Marie" Luise VOLLETH); gestorben am 30 Dez 1998 in Ansbach,,,,,; wurde beigesetzt in St.Johannis Nürnberg Grabstelle 1845 "Unterm Seifenstückle".

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: München; Ministerialdirigent, Ministerialdirektor Finanzministerium
    • Merkel-Referenznummer: 5-1.9.6.2

    Notizen:

    DER SPIEGEL 27/1978 vom 3.7.1978 S.78
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40615982.html
    DER SPIEGEL 12/1979 vom 19.3.1979 S.120
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40350198.html

    Begraben:
    Das Grab 1845 war einst Grabstätte eines Seifensieders und ist im Epitaphbereich mit einem Seifenstück geschmückt.
    Gottlieb Merkel hat dies gegenüber Arthur Mez so geäußert
    AM

    "Gottlieb" heiratete Christel Ida Maria PETRENZ am 12 Apr 1936. Christel (Tochter von Dr.med. "Adolph" Wilhelm Otto PETRENZ und Gesperrt) wurde geboren am 16 Sep 1910 in Königsberg,,,,,; gestorben am 16 Apr 1998 in Ansbach,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg, St.Johannis 1845. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Christel Ida Maria PETRENZ wurde geboren am 16 Sep 1910 in Königsberg,,,,, (Tochter von Dr.med. "Adolph" Wilhelm Otto PETRENZ und Gesperrt); gestorben am 16 Apr 1998 in Ansbach,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg, St.Johannis 1845.

    Notizen:

    PWM Stammt aus Königsberg, Vater Apotheker
    bestattet St.Johannisfriedhof Grab Nr.1845 mündlich Albrecht Merkel durch Tochter Ingrid

    Kinder:
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    5. Dr. med. "Ursula" Marianne MERKEL wurde geboren am 22 Sep 1951 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 14 Dez 1993 in München,,,,,; wurde beigesetzt am 17 Dez 1993 in München,,,,,.
    6. Gesperrt


Generation: 3

  1. 4.  Dr. jur. Johannes MERKELDr. jur. Johannes MERKEL wurde geboren am 06 Dez 1875 in Nürnberg,,,,, (Sohn von Medizinalrat Dr. med. Gottlieb RITTER VON MERKEL und Emma SCHWARZ); gestorben am 21 Mrz 1960 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt am 23 Mrz 1960 in Nürnberg, St.Johannis 1845.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Nürnberg; besoldeter Stadtrat
    • Beruf: Stadtrat
    • Merkel-Referenznummer: 4-1.9.6
    • Merkel-Referenznummer: 4-1.9.6.;

    Notizen:

    Dissertation 1900 Erlangen
    Die Vermögensbeschädigung beim Betrug / Johannes Merkel

    Johannes heiratete "Marie" Luise VOLLETH am 14 Mai 1904 in Nürnberg,,,,,. "Marie" (Tochter von Jacob VOLLETH) wurde geboren am 13 Mai 1884 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 14 Feb 1973 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt am 16 Feb 1973 in Nürnberg St.Johannis 1845. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  "Marie" Luise VOLLETH wurde geboren am 13 Mai 1884 in Nürnberg,,,,, (Tochter von Jacob VOLLETH); gestorben am 14 Feb 1973 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt am 16 Feb 1973 in Nürnberg St.Johannis 1845.

    Notizen:

    Geburtsdatum 13.5.1884 steht so auf Grab Nr. 1845 Johannis-Friedhof;
    PWM bestattet St.Johannisfriedhof Grab Nr.1845 A.Mez, Gräber der Familie Merkel und ihrer Vorfahren

    Kinder:
    1. Gesperrt
    2. 2. Dr.jur. "Gottlieb" Jakob Heinrich MERKEL wurde geboren am 19 Mai 1909 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 30 Dez 1998 in Ansbach,,,,,; wurde beigesetzt in St.Johannis Nürnberg Grabstelle 1845 "Unterm Seifenstückle".
    3. Gesperrt
    4. Wilhelm MERKEL wurde geboren am 20 Jul 1913 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 08 Sep 2000.
    5. Gesperrt

  3. 6.  Dr.med. "Adolph" Wilhelm Otto PETRENZ wurde geboren am 17 Apr 1873 in Szippen Insterburg; gestorben in in Königsberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Königsberg; Apotheker Kreuz-Apotheke

    "Adolph" heiratete Gesperrt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Gesperrt
    Kinder:
    1. 3. Christel Ida Maria PETRENZ wurde geboren am 16 Sep 1910 in Königsberg,,,,,; gestorben am 16 Apr 1998 in Ansbach,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg, St.Johannis 1845.


Generation: 4

  1. 8.  Medizinalrat Dr. med. Gottlieb RITTER VON MERKELMedizinalrat Dr. med. Gottlieb RITTER VON MERKEL wurde geboren am 29 Jun 1835 in Nürnberg,,,,, (Sohn von "Johann" (Hanni) MERKEL und "Anna" Margaretha Barbara (Nanne) HELD); gestorben am 13 Okt 1921 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt in Nürnberg,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Arzt königlicher Bezirksarzt Krankenhausdirektor
    • Merkel-Referenznummer: 3-1.9

    Notizen:

    Stadtarchiv Nürnberg Stadtlexikon
    https://online-service2.nuernberg.de/stadtarchiv/objekt_start.fau?prj=verzeichnungen&dm=Stadtlexikon&ref=6426

    Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte
    http://www.zeno.org/Pagel-1901/A/Merkel,+Gottlieb

    https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr28742-0

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottlieb_von_Merkel

    S. 40 Glossner, St. Johannisfriedhof zu Nürnberg: "Dr. Gottlieb von Merkel, Obermedizinalrat, Krankenhausdirektor, Ehrenbürger der Stadt Nürnberg. ...Auf seine Anregung und unter seiner Leitung wurde das Gesundheitswesen der wachsenden Großstadt Nürnberg auf eine neue Grundlage gestellt und ausgebaut...."
    Lebenslauf, verfasst von Friedrich Merkel, 25.3.72
    III-1.9 Gottlieb von Merkel (29.Juni 1835 - 13.10.1921).
    Die schöne Sitte, die Onkel Paul von Merkel eingeführt hat, unserer bedeutenden Ahnen der ersten und 2. Generation systematisch am Familientag zu gedenken, habe ich insofern fortgesetzt, als ich sowohl die Vorväter der 3. (Caspar Gottlieb), der 4. (Andreas) u. 5. Generation (Johann) ausführlich geschildert habe, als auch insbesondere in der Deszendenz die 3.Generation, bisher einen Enkel Paul Wolfgangs biographisch skizzierte. Im Vorjahr also sprach ich über den hochbedeutenden Johannes Merkel, den Paul Wolfgang selbst noch erlebt hat, als er 1819 geboren ward. Heute wollen wir uns seinem 16 Jahre jüngeren Bruder zuwenden, dem am 29.6.1835 geborenen Karl Gottlieb Johannes Merkel. Noch nicht dem Knabenalter entwachsen, lernte er das schwere Los des Waisenkindes kennen, da er mit 3 Jahren den Vater, mit 8 Jahren die Mutter verlor. Ja, man kann eine Parallele der Schicksalshärte erkennen, wie sie genau so traf seinen Urahn Johann, der in verzweifelnder Lage 1643 nach Nürnberg mit nur einem Kreuzer in der Tasche einwanderte oder mit dessen Sohn Andreas, der ebenfalls als Waisenkind eine harte Jugend erleben musste, als ihn die Vormünder um sein Hab und Gut gebracht hatten.
    Man wollte schon an seinem Fortkommen verzweifeln und ihn zu einem Buchbinder in die Lehre geben und als er selbst sich dessen weigerte, kam er zu Verwandten nach Bayreuth, wo er auch glücklich das Gymnasium absolvierte. Die Elternlosigkeit hatte er schwer empfunden: "Rumgstoßen bin i worden, die Mutter hat gefehlt, das geht ein'm halt nach das ganze Leben"- hörte man ihn manchmal sagen.
    1853 zog er auf die Universität Halle, woselbst sein 16 Jahre älterer Bruder Johannes Prof. der Rechte war, der sich seiner nunmehr brüderlich annahm, wie umgekehrt späterhin Gottlieb eine wertvolle Stütze für Johannes werden sollte, als dieser 42jährig (1861) todkrank in Meran noch Heilung suchte, wenn auch vergeblich.
    Man findet hier, wie so oft schon in der Stiftergeneration, einen so treuen geschwisterlichen Zusammenhang, der zahllose Beispiele aufzählen ließe.
    Begleiten wir den jungen Studenten der Medizin von Halle nach Erlangen, nach Wien und Prag und zuletzt nach Würzburg, so erkennen wir, wie er aus reiner Neigung Arzt wurde und zeitlebens seinen bedeutendsten Lehrern (Gerlach, Dittrich, Skoda, Oppolzer und Bamberger) ein höchst ehrendes Gedenken bewahrte, wie wir in seiner Biographie lesen können. 1859 kam er als Assistent ans Nürnberger Krankenhaus (zu Dr. Geist). Ein Plan, sich in Halle zu habilitieren, kam nicht zur Ausführung, als er sich 1862 in Nürnberg niederlassen konnte, wo er nebenbei fleißig wissenschaftlich arbeitete, besonders in Tuchfühlung mit Prof. Zenker und Ziemssen der Universität Erlangen.
    1867 wurde er Ordinarius der med. Abt. des städt. Krankenhauses in Nürnberg und dieses wurde unter seiner geistigen Führung eine Pflegestätte der Wissenschaft, man denke nur an die durch ihn erforschte Staublungenerkrankung.
    Als er 1888 den ehrenvollen Ruf erhielt, nach Curschmanns Tod die Leitung des neu erbauten Hamburger Krankenhauses in Eppendorf zu übernehmen, lehnte er schweren Herzens ab, so stark war sein Heimatgefühl eines bodenständigen Nürnberger Sohnes. Man hörte ihn oft sagen: „Unsere Wurzeln im Nürnberger Boden reichen ganz tief, tiefer als der Nürnberger Stadtgraben.“ Zum Dank seines Bleibens wurde ihm der Bau eines Neuen Krankenhauses in Nürnberg gewährt, das ganz nach dem Epfendorfer Krankenhaus gebaut wurde, wie überhaupt damals der Pavillonbau höchst modern war und nur noch in Leipzig und Berlin zu sehen war. So wurde nach einigen Besichtigungsreisen dorthin der Neubau des Krankenhauses ganz seine eigene Schöpfung.
    Daneben war er aber schon 1874 Bezirksarzt der Stadt geworden und ihm oblag die Hygiene der Stadt. Mit unendlichem Fleiß überwachte er die großen hygienischen Aufgaben, die Einführung der Trichinenschau wurde obligatorisch und war sein Werk, eigne Lymphbereitung zur Pockenschutzimpfung war seine Schöpfung, neben der ständigen Trinkwasserkontrolle und der Gewerbehygiene, die oft auf Abstellung von Gesundheitsschädlichen Einflüssen in den Industriebetrieben drängen musste, ja man nannte ihn den „Nürnberger Pettenkofer“, der ja gleichzeitig damals in München so segensreich wirkte (man denke nur an die Cholerabekämpfung durch ihn),.-
    Wie als Kliniker und nun auch als Hygieniker war Gottlieb in Deutschland überall anerkannt. Einen Ruf nach München aber lehnte er wieder ab, als 1896 der Leiter des bayr. Medizinalwesens (Kerschtensteiner) gesucht wurde. So wie 8 Jahre vorher die 2.größte deutsche Stadt versucht hatte, ihn als ihren ersten Kliniker zu gewinnen, so suchte nun der 2.größte deutsche Staat, ihn als Leiter des gesamten Medizinalwesens zu berufen. Auch bei einer Aussprache konnte der Minister der Innern Frh. v. Feilitsch, ihn nicht von seiner Heimatstadt fortlocken.
    Dafür wurde er als Krankenhausarzt immer bekannter und geschätzter, eine große Consiliarpraxis beschäftigte ihn außer seinen sonstigen Ämtern und dazu war er seit 1886 als Beirat im kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin, seit 1871 Mitglied des Medizinalausschusses tätig, Vorsitzender der Ärztekammer von 1872 - 1902 und Ehrenmitglied von 12 ärztlichen Vereinen. -
    In diesem uns gesteckten Rahmen muss ich mich kurz fassen, denn ich hätte ihn als ersten Bekämpfer der Umweltverschmutzung noch schildern müssen, wie er den Gefahren begegnete der Ultramarinfabriken, der Hopfenschwefeldarre und wie er eine Feingoldschlägerei genau so kannte wie eine Bürsten und Pinselfabrik. Seine brillanten Gutachten beruhten auf der bis ins Kleinste gehenden Kenntnis jedes Betriebes und der Beschäftigung jedes Arbeiters. Eine gewaltige Arbeit als Amtsarzt wurde von ihm vollbracht und unter seiner tätigsten Mitwirkung entstand das heutige moderne Nürnberg. Fast auf allen Gebieten war er Autorität geworden und nichts zeugt von seiner schier unbegrenzten Wirkungssphäre Gottliebs als der humorvolle als auch bezeichnende Name, dem man ihm gab: „Der liebe Gott“.-
    Gottlieb war also von der Reichsregierung als Sachverständiger bei den Beratungen der Farben-Eier-Branntwein und anderen Kommissionen im Reichsgesundheitsamt und später ständiges Mitglied im Reichsgesundheitsrat. Es bleibt uns unfasslich, wie ein Einziger all das bewältigen konnte, eine Riesenarbeit in einer Stellung, ein Übergewicht und eine Machtfülle für sich in Anspruch nehmend, die keiner vor ihm je besessen und keiner nach ihm je wird einnehmen können. Auch die Idee einer Einrichtung von Lungenheilstätten setzte er in die Tat um (Engelthal).
    Ein großartiges Rednertalent zeichnete ihn aus und als er 1904 den Vorsitz im Kongress der inneren Medizin führen sollte, ward ihm als Nichtkliniker die höchste Ehre zuteil, deren er sich erfreuen konnte. Mit äußeren Ehren aller Art, mit Titeln und Orden wurde er geradezu überhäuft, durch den preuß. u. bayr. Staat, Universitäten und wissenschaftliche Korporationen. Zum 70. Geburtstag wurde er zum Ehrenbürger seiner Vaterstadt ernannt und außerdem erhielt er den Kronenorden des Königsreiches Bayern und damit verbunden den persönlichen Adel.
    Es war kein Wunder, dass er auch zu Hofempfängen geladen wurde und höchst anschaulich beschreibt er selbst, wie er beim Prinzregenten Luitpold zum Diner empfangen wurde, und wie Prinzessin Adelgunde, die verwitwete Herzogin von Modena dem Prinzregent Luitpold bei solchen Anlässen zur Seite stand. Wie rundet sich hier doch ein Kreis, wenn man bedenkt, dass gerade die 1845 damals jugendliche bayr. Prinzessin Adelgunde in Modena dem bayr. Forscher von kirchlichen Handschriften Johannes Merkel, seinem Bruder, die sonst nie allgemein zugängliche Bibliothek „Estense“ aus dem 13. Jahrhundert - als Gemahlin Franz V. - durch ihre Fürsprache eröffnete!
    Vieles wäre noch zu berichten, auch über die glückliche Ehe mit Großtante Emma von der güldenen Aue. Wenn man beide in gleicher Größe (untersetzt) spazieren gehen sah, sprach man von den beiden Turteltauben (z.B. in Streitberg). Doch ich muss nun schließen und füge sein selbstgewähltes Dankeswort an das Schicksal an, das Gottlieb seiner Biographie gab: In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet.
    Möge diese biographische Skizze uns Nachfahren ein Ansporn sein, in Gottlieb von Merkel ein Vorbild von eisernem Fleiß, steter Pflichterfüllung verbunden mit einem nie erlahmenden Arbeitswillen zum Wohle der Mitmenschen sein auf der Grundlage einer tiefen Religiosität, wie sie bereits die Stiftergeneration beseelte.
    Dass Gottlieb von Merkel der Begründer einer in ganz Bayern anerkannten
    "Ärztedynastie Merkel“
    wurde, kam uns Jüngeren oft zugute. Man bedenke dass in der 3. 4.und 5. Generation in unserer Familie 33 Ärzte bereits wirkten, die für die 6. und 7. Generation sich auf über 40 erhöht, was wohl einmalig sein dürfte nicht nur in Bayern.
    Möge das Gedächtnis an unsere Ahnen daher immerwährender Ansporn bleiben, wie wir es besonders auf unseren jährlichen Familientagen auch zukünftig pflegen wollen.
    Friedrich Merkel
    25.3.72

    Bericht aus Heft 52/2002, Zeitschrift für Rechtsgeschichte - Nachruf (http://sankt-johannis.de/2002/heft52/52_14.htm) (von Albrecht Merkel über Rainer Volck an Eberhard Brick 5.5.2006):

    Dr. Gottlieb, Ritter von Merkel (1835-1921)

    Im vergangenen Jahr 2001 fand man in den Kellerräumen der HNO-Klinik im Nordklinikum eine Büste - namenlos. Der Vorsitzende des Krankenhausmuseums Prof. Dr. Dr. Schmidt wurde zu Rate gezogen und konnte sogleich die personale Identität feststellen: sie ist die Büste des ersten Direktors Dr. von Merkel des im Jahre 1897 an der Flurstraße neu errichteten Krankenhauses Nürnberg. Die Büste ist aus weißem Marmor gleich den Marmorbüsten in der Walhalla und mit ihren 70 kg sehr gewichtig. Sie ruht nun seit dem 27. Februar 2002 auf einem Sockel aus Tessiner Granit im Eingangsbereich des Krankenhausmuseums. Der Nürnberger Bildhauer Winfried Baumann schuf und stiftete den Sockel. Stadtrat Dr. Jürgen Helmbrecht hatte ihn hierzu inspiriert. Der Vorsitzende des Krankenhausmuseums Theodor Schmidt brachte bei der Vorstellung der Büste eine geraffte Darstellung der Familien- und Berufsgeschichte Merkels:


    Gottlieb von Merkel entstammt einer angesehenen Nürnberger Kaufmannsfamilie (etwa seit 1650). Die Kaufmannsfamilie Merkel stellte in Nürnberg Ratsschreiber, Bürgermeister, Hochschullehrer usw. Die Kinder Gottlieb von Merkeis waren Professoren, Pfarrer, Landgerichtspräsident, Staatsrat im Bayerischen Finanzministerium, Präsident des Landesfinanzamtes in Nürnberg und berufsmäßiges Stadtratsmitglied in Nürnberg. Die Familie Merkel ist der größte Leihgeber von kunsthistorischen Objekten an Nürnberger Museen, insbesondere dem Germanischen Nationalmuseum (insgesamt 30.000 Objekte). Der von Jamnitzer geschaffene Tafelaufsatz, eines der wichtigsten Werke deutscher Gold- und Silberschmiedekunst des 16. Jahrhunderts überhaupt, wird heute als Merkelscher Tafelaufsatz bezeichnet, weil ein Mitglied der Familie ihn 1806 erwarb (heute im Rijksmuseum Amsterdam).

    Gottlieb von Merkel wurde als Sohn des zweiten Bürgermeisters 1835 in Nürnberg geboren. Er studierte Medizin an verschiedenen Universitäten und schloss sein Studium als Assistenzarzt am alten städtischen Krankenhaus Nürnberg (im Bereich des heutigen Opernhauses) ab. Er ließ sich zunächst als praktischer Arzt in Nürnberg nieder, wurde 1868 Ordinarius der Medizinischen Abteilung des alten Krankenhauses. Auf sein Drängen und nach seinen Vorschlägen wurde das neue Allgemeine Krankenhaus an der Flurstraße gebaut. Vorbilder waren andere Krankenhäuser im Pavillonstil, wie z.B. das Krankenhaus Eppendorf in Hamburg. Er war Direktor des Nürnberger Krankenhauses bis 1908. Gottlieb von Merkel engagierte sich darüber hinaus für zahlreiche andere Einrichtungen des Gesundheitswesens in Nürnberg. Zu diesem Engagement gehörte u. a. die Errichtung des Nürnberger Schlachthofes, die Einführung der Trichinenschau, der Bau der Desinfektionsanstalt, der städtischen Lungenheilanstalt in Engelthal, die Verbesserung der Kanalisation- und Wasserversorgung. Gottlieb von Merkel erhielt zahlreiche Ehrungen, wurde Ehrenbürger seiner Heimatstadt und erhielt den Verdienstorden der Bayerischen Krone, der mit dem persönlichen Adel verbunden war.


    Pegnesischer Blumenorden Nr.744
    Herr Dr. med. Gottlieb Merkel Sohn von Nr. 309, jüngster Bruder von Nr. 550; k. Medizinalrat und städtischer Krankenhausdirektor; aufgenommen 19. 1. 1886, alte Nr. 743; s. Archiv; seit 1. 1. 1904 Obermedizinalrat, später „von Merkel“; verstorben 1921


    1876 Adreßbuch
    Untere Thalgasse 20

    Name:
    1905 Kronenorden - damit verbunden der persönliche Adel

    Gottlieb heiratete Emma SCHWARZ am 30 Mai 1865 in Nürnberg,,,,,. Emma (Tochter von Gräflich von der Schulenburgischer Amtmann Heinrich SCHWARZ) wurde geboren am 04 Mai 1840 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 01 Dez 1921 in Nürnberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Emma SCHWARZEmma SCHWARZ wurde geboren am 04 Mai 1840 in Nürnberg,,,,, (Tochter von Gräflich von der Schulenburgischer Amtmann Heinrich SCHWARZ); gestorben am 01 Dez 1921 in Nürnberg,,,,,.

    Notizen:

    Emma von Merkel geb. Schwarz
    III-1.9.0 (Georg Merkel)
    Am 1. Dezember des vorigen Jahres (1921) starb im Alter von 81 Jahren und 7 Monaten Emma von Merkel, die Witwe des ihr am 13. Oktober im Tod vorangegangenen Familienältesten, Gottlieb von Merkel.
    Sie war geboren am 4. Mai 1840 als jüngstes Kind des gräflich von Schulenbergischen Amtmanns in Wizenburg Heinrich Schwarz und verbrachte die ersten 20 Jahre ihres Lebens in der fruchtbaren damals noch ganz ländlichen Gegend Mitteldeutschlands, der Harz und Thüringer Wald aneinandergrenzen. 1861 übersiedelte sie mit ihrer ältesten verheirateten Schwester hierher, wo sie sich im Februar 1863 mit dem damals praktischen Arzt Dr. Gottlieb Merkel verlobte und am 30. Mai 1865 verheiratete. Zeitlebens ein Kind der Natur, das für alle Eindrücke empfänglich und dankbar war, hat sich anschmiegendes und warmes, lebhaftes und unmittelbares Wesen ..................... den neuen ungewohnten Verhältnissen der großen Familie eingeordnet. Die sinnige Kultur der alten Reichsstadt, in der dies wurzelte und von der sie getragen war, bereicherte und beglückte ihr Gemüt. Die ehren............... und gediegene Weise, in der Gatte und Anverwandte ihren durch Gaben und Beruf vorgezeichneten Weg gingen, stärkten und festigten ihr bewegliches Herz, wie sie hinwiederum diesem festgefügtem Leben Kraft und Gesundheit, Frische und Natürlichkeit als Gegengabe mitbrachte.
    Sie schenkte, als die Einzige ihrer Generation in unsere Familie, zehn Kindern das Leben, von denen freilich drei im jugendlichen Alter und zwei in den besten Jahren starben. Ernstlich krank war sie, von den letzten Jahren abgesehen, nur einmal und die vielen Sorgen um die Gesundheit ihres Mannes, die Bemühungen, ihm die Wege so weit wie möglich zu ebnen, die mütterlichen Nöte um ihre Kinder, die Anforderungen, die der sich ständig vergrößernde Haushalt und das wachsende Ansehen ihres Mannes an sie stellten, wie ihr Mitempfinden aller Freunden Sorgen, das ihr die Arbeit in nicht wenigen Fürsorge- und Wohltätigkeitsvereinen zur unabweichbaren Pflicht machte, konnten ihre Frische und Freudigkeit, ihre Spannkraft und Ursprünglichkeit nicht lähmen. Ihrer köstlichen und kräftigen Eigenart, die freilich in ihrer Aufrichtigkeit zu Zeiten auch streng bis zum Verletzen urteilen konnten, tat selbst in den letzten Jahren sich fast bis zur völligen Taubheit verschlechternde Gehör kaum Abbruch. Den Nöten des Lebens und besonders des zunehmenden Alters stellte sie ein nicht immer leicht behauptetes, aber zuletzt doch immer fröhliches Gottvertrauen entgegen.
    So steht sie vor uns als ein liebes Glied der Familie, das nie seinem Heimatboden verleugnete und zugleich, in neue Verhältnisse verpflanzt, ihnen eine glückliche Entfaltung verdankte, ein bescheidenes, aber ermunterndes Zeugnis für die Lebenskräfte, die in der Familie ruhen. Ehre und Dank folgen ihr übers Grab hinaus.
    Georg Merkel
    Nach anderer Quelle könnte sie auch Tochter des Karl Schwarz, Ökonomieamtmann, und der Emilie Lobedan sein.

    Notizen:

    Verheiratet:
    Toast zum Familien-Pokal am 30ten Mai 1865:

    Schon manchesmal
    – hat dieser Pokal-
    die Runde gemacht am Tische,
    und immer wieder aufs Frische,
    gefüllt mit dem edlen Hochzeitswein,
    die Tafel umkreist durch fröhliche Reihn.
    Das haben seit Jahren
    die Väter erfahren.
    Es reift in dem Fass
    das köstliche Nass.
    Bis ein neues Paar in glücklicher Stunde
    die Hände vereinigt zum ewigen Bunde.
    Und wären auch schon
    der Merkels Legion-
    zuviel kann es ihrer doch niemals geben.
    So lasst denn auch heut uns den Becher erheben.
    Es stand am Altar
    ein treffliches Paar.
    Mag Gottes Segen durch`s Leben sie leiten
    und treu bis zur goldenen Hochzeit begleiten.

    (die auch stattgefunden hat AM 2023)

    Kinder:
    1. Christoph MERKEL wurde geboren am 01 Aug 1866 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 27 Jan 1867 in Nürnberg,,,,,.
    2. Grete MERKEL wurde geboren am 14 Mai 1868 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 06 Dez 1948 in Nürnberg,,,,,.
    3. Emilie (Mix) MERKEL wurde geboren am 05 Sep 1869 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 29 Apr 1903 in Kiel,,,,,.
    4. Wilhelm MERKEL wurde geboren am 27 Jan 1871 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 23 Nov 1872 in Nürnberg,,,,,.
    5. Prof.Dr.med. "Hermann" Karl MERKEL wurde geboren am 07 Jun 1873 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 27 Mai 1957 in München,,,,,; wurde beigesetzt am 31 Mai 1957 in Nürnberg,,,,,.
    6. 4. Dr. jur. Johannes MERKEL wurde geboren am 06 Dez 1875 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 21 Mrz 1960 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt am 23 Mrz 1960 in Nürnberg, St.Johannis 1845.
    7. Dr.-chem. Heinrich (Heinz) MERKEL wurde geboren am 26 Okt 1877 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 13 Nov 1916 in Leipzig,,,,,.
    8. Gottlieb MERKEL wurde geboren am 01 Nov 1879 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 07 Mrz 1880 in Nürnberg,,,,,.
    9. Dr.chem. Benno MERKEL wurde geboren am 02 Feb 1882 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 25 Okt 1929 in Elberfeld,,,,,; wurde beigesetzt am 02 Nov 1929 in Nürnberg,,,,,.
    10. Georg MERKEL wurde geboren am 02 Feb 1882 in Nürnberg,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,; gestorben am 28 Mai 1968 in Rummelsberg,,,,,.

  3. 10.  Jacob VOLLETH

    Notizen:

    PWM Notizen Geschäft Volleth & Böschel, Landesproduktenhandel en gros, Karolinenstraße 37;

    Kinder:
    1. 5. "Marie" Luise VOLLETH wurde geboren am 13 Mai 1884 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 14 Feb 1973 in Nürnberg,,,,,; wurde beigesetzt am 16 Feb 1973 in Nürnberg St.Johannis 1845.
    2. Pauline VOLLETH wurde geboren am 14 Okt 1886 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 13 Jul 1966 in Darmstadt,,,,,; wurde beigesetzt am 15 Aug 1966 in Nürnberg,,,,,.