Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Hermann ZELLER

Hermann ZELLER

männlich 1875 - 1929  (53 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Hermann ZELLER wurde geboren am 18 Aug 1875 in Romanshorn,,,,, (Sohn von Maximilian Georg ZELLER und Pauline Sophie Julie GAUPP); gestorben am 09 Jun 1929 in Zürich,,,,,.

    Notizen:

    St. 268; Z 1 § 438; ZB § 523,8; § 538; Zell 12-1.1.1.10.2.7.17.1.6.4.8.;

    Hermann heiratete Gesperrt [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Gesperrt
    2. Gesperrt
    3. Gesperrt

Generation: 2

  1. 2.  Maximilian Georg ZELLER wurde geboren am 25 Feb 1834 in Winnenden,,,,, (Sohn von Dr. med. Ernst "Albert" VON ZELLER und Marie REIMER); gestorben am 16 Jan 1912 in Romanshorn,,,,,.

    Notizen:

    Apotheker in Romanshorn
    St. 266; Z 1 § 423; Reimer S. 19/20; Georgii 1137; ZB § 523; ZB § 515,4; Zell 11-1.1.1.10.2.7.17.1.6.4.; Thurgauer Apotheker S. 15 und 28; Beiträge z.württ.Apoth.Gesch. Bd. VI - Juni 1963 - Heft 1 S. 31; DGB 7 S. 99;

    Maximilian heiratete Pauline Sophie Julie GAUPP am 09 Jul 1866 in Winnenden,,,,,. Pauline (Tochter von Paul Friedrich GAUPP und Margarete Barbara ELLINGER) wurde geboren am 16 Jul 1847 in Obersontheim,,,,,; gestorben am 14 Dez 1919 in Romanshorn,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Pauline Sophie Julie GAUPP wurde geboren am 16 Jul 1847 in Obersontheim,,,,, (Tochter von Paul Friedrich GAUPP und Margarete Barbara ELLINGER); gestorben am 14 Dez 1919 in Romanshorn,,,,,.

    Notizen:

    St. 266; Z 1 § 423; DGB 7 S. 99; Thurauer Apotheker S. 28;

    Kinder:
    1. Marie Margarete ZELLER wurde geboren am 27 Mai 1867 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 23 Mai 1943 in Zürich,,,,,.
    2. Paul Albert ZELLER wurde geboren am 08 Jun 1868 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 27 Jun 1868 in Romanshorn,,,,,.
    3. Anna ZELLER wurde geboren am 12 Mai 1869 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 25 Aug 1869 in Romanshorn,,,,,.
    4. Berta ZELLER wurde geboren am 12 Mai 1869 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 23 Nov 1963 in Kreuzlingen,,,,,.
    5. Klara ZELLER wurde geboren am 06 Nov 1870 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 10 Mrz 1955 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt.
    6. Ernst Otto ZELLER wurde geboren am 21 Mai 1872 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 15 Aug 1872 in Romanshorn,,,,,.
    7. Eugen Karl ZELLER wurde geboren am 17 Dez 1873 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 21 Sep 1964 in Stuttgart,,,,,.
    8. 1. Hermann ZELLER wurde geboren am 18 Aug 1875 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 09 Jun 1929 in Zürich,,,,,.
    9. Emma ZELLER wurde geboren am 09 Sep 1876 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 13 Mai 1960 in Romanshorn,,,,,.
    10. Paula Eugenie ZELLER wurde geboren am 12 Nov 1878 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 26 Jul 1963 in Locarno,,,Schweiz,,.
    11. Max ZELLER wurde geboren am 06 Aug 1881 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 11 Jan 1954 in Winterthur,,,,,.
    12. Albert ZELLER wurde geboren am 06 Mrz 1885 in Romanshorn,,,,,; gestorben am 05 Mai 1962 in Teufen,,Appenzell,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Dr. med. Ernst "Albert" VON ZELLERDr. med. Ernst "Albert" VON ZELLER wurde geboren am 06 Nov 1804 in Heilbronn,,,,, (Sohn von Kanzleiadvokat Johann Friedrich ZELLER und Johanna Regina ANDREÄ); gestorben am 23 Dez 1877 in Winnenden,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Adelserhebung: 1876

    Notizen:

    St. 263; Z 1 § 415; Reimer S. 19; Georgii 1129 ff.; ADB 45 S. 21; Heyd II 708, IV 485; VI 419/417 vgl. auch VI 303; "Schwäbische Lebensbilder" Bd. IS. 574 ff.; ZB § 515; weitere Literaturangeben bei St. 263; ZB § 505,6; § 515; Zell (ZeK) 10-1.1.1.10.2.7.17.1.6.;
    Albert Zeller hatte lange Zeit ein Monatsgehalt von 100 Gulden, lehnte aber Berufungen zu wesentlich glänzenderen Bedingungen ab. Schließlich stellte ihn die Regierung finanziell doch besser und seine Verdienste wurden durch Verleihung von Titeln und Orden anerkannt: Er wurde Obermedizinalrat, der preußische König verleih ihm den Roten Adlerorden, der russische Zar den Stanislausorden und schließlich erhob ihn König Karl 1876 in den Adelsstand (persönliches Handschreiben voll Anerkennung) aus "Nachrichtenheft Nr. 2 des Martinszeller Familienverbandes".

    Stuttgarter Zeitung Nr. 251; ??.11.2004
    Albert Zeller - ein führender Psychiater seiner Zeit Foto Schwäbische Lebensbilder

    Gerhard RAFF, Pionier der modernen Psychiatrie
    Unser Kolumnist erinnert heute an Albert Zeller. Der Pionier der modernen Psychiatrie und erste Direktor des Landeskrankenhauses in Winnenden wurde vor 200 Jahren geboren.

    Der Albert Zeller stammt „von Vater- und Mutterseite her aus alten schwäbischen Familien, die Württemberg manchen tüchtigen Mann geschenkt haben". Sei Vatter, der Jurist Johann Friedrich Zeller, isch der ällererste kurfürstliche, bald druff königliche württembergische Landrat von Heilbronn gwä, ond sei Muetter, dui Johanna Regina, geborene Andreae, a Dokters-, mädle. Ond dui hat des Albertle am 6. November 1804, am 50. Geburtstag vom „dicke Friedrich", uff d Welt bracht en Heilbronn, wo der grad erst von dr Freie Reichsstadt zur wirtebergische Oberamtsstadt degradiert ghet hat.
    Ond der Albert will scho als Kend amol Dokter werde ond därf nadierlich uff des berühmte Eberhard-Ludwigs-Gymnasium en Stuegert gange, macht dort a Oiser-Abitur, jobbt a Weile en dr Apothek von dr Verwandtschaft, bis r en Dibenge Medizin studiere ka ond intressiert sich, weil dr Großvatter Andreae schwermüetig gwä isch, bsonders für dui Psychiatrie.
    Ond scho mit oisezwanzich hat r sein Dokter en dr Tasch, ond an seim 22. Geburtstag kriegt r sei Approbation als Mediziner. Braucht aber ja no nex schaffe ond macht erst amol a Studienreise nach Sachsen ond guckt sich dui älteste deut­sche Irreastalt, den Sonnenstein en Pirna, en- ond auswändich a.
    Uff dere Reis trifft r en dr Postkutsch sei spätere Schwiegermuetter, ond ein Frühjahr 1829 heiratet er dui Marie Rei­mer, a Buechhändlerstöchterle, ond der berühmte Professer Schleiermacher hat die zwoi traut, ond „in einer zutiefst glücklichen Ehe" schenkt sie ihm oi Mädle ond siebe Buebe (ihr Ernst, dr Älteste wird dr Nachfolger en Wennede), ond wie se ihm 1847 „nach langer, schwerer Krankheit wegstirbt, hat ihn des schwer troffe, ond er hat seine „Lieder des Leids" dichtet, ond a paar drvo send sogar ens effangelische Gsangbuech komme.
    Scho anno 1830 hat r anonym a Schrift verfasst ghet: „Das verschleierte Bild zu Sais oder Die Wunder des Magnetismus. Eine Beleuchtung der Kernerschen Seherin von Prevorst" und ihrer Eröffnungen über das innere Leben des Menschen und über das Hereintragen einer Geisterwelt in die unsere. Von einem Freunde der Wahrheit." Ond wiese den Verfasser rauskrieget, isch der über Nacht berühmt, ond wie se en Chef suechet für a neue Landesirreastalt ein Schloss Winnenthal - des Kloster Zwiefalte isch mittlerweil oifach z kiel gwä -, da wählet se unter ganz viel Bewerber den erst siebnezwanzigjährige Zeller zum Direkter. Der aber woiß, dass r no viel lerne mueß, ond visitiert jeti die ganze Irreastalte en Deutschland, Frankreich, England ond bis nuff nach Schottland.
    Ond afangs August 1833 fangt r en Wennede a ond macht's „allmählich zur ersten und weithin berühmten Anstalt des Landes". Ond die Patiente kommet aus dem In- ond Ausland, ond en seine vierevierzig Jahr als Direkter hat r „etwa 3600 Geisteskranke, darunter zwei Drittel mit wirklichem Erfolg, behandelt". Ond wird so a großer Sege unter so viel Leid.
    Ond der „große Irrenarzt und führende Psychiater seiner Zeit" wird mit Orde vollghängt. Ond wie der Wenneder Ehrebürger am Tag' vor Heiligabend 1877 stirbt, trauert wirklich des ganze Land om „diese imponierende Persönlichkeit". Ond sei Buech „Über die Gewißheit der Fortdauer fier Seele nach dem Tode" hat r nemme rausbrenge könne.

    Dr. Albert Zeller
    Vortrag auf dem Familientag in Winnenden am 2.10.2004 von Dr. Ernst Zeller - in Nachrichten des Martinszeller Verbandes, Dezember 2005 Nr. 34 S. 17-26
    Liebe Gäste, liebe Verwandte,
    als Ururenkel und als Nervenarzt fühle ich mich aufgerufen, über den 200. Geburtstag von Dr. Albert Zeller heute auf unserem Familientag in Winnenden, über ihn zu sprechen, vor allem, wie sich die Einflüsse seiner damaligen Umgebung, seiner Familie, seiner Lehrer und der Familientradition auf sein Wirken hier in Winnenden ausgewirkt haben. Ernst Albert Zeller wurde am 6. November 1804 in Heilbronn geboren. Sein Vater, Johann Friedrich Zeller, von dem wir vor 9 Jahren an gleicher Stelle hörten, wie er sich vor allem im Dienste des Königs als Oberjustizrat und Amtsrichter in Stuttgart um das ökonomische Fortkommen von Württemberg kümmerte, indem er etwas außerhalb der Familientradition sich nicht um das Seelenheil seiner Mitmenschen so sehr kümmerte, sondern auch um das materielle Fortkommen, z.B. der Neckarschifffahrt oder der zu gründenden neuen Bahnlinie von Cannstatt nach Untertürkheim.
    Er war der 6. von 11 Kindern, seine Mutter war Johanna Regina Andreae. Albert Zeller hatte aber auch bereits 2 ärztliche Vorfahren. Sein Großvater väterlicherseits war Physikus in Lauffen, sein Großvater mütterlicherseits, Johann Jakob Andreae, war Hofmedikus in Stuttgart. Er starb früh an einer Geisteskrankheit. Der Vater von Albert Zeller, den wir alle von dem bekannten „Seeleschen" Familienbild her kennen, war offenbar ein hypomanischer, vielgeschäftiger, kluger, in Politik und Juristerei wohlerfahrener Mann im Dienste des Königs. Die Mutter hingegen war eine stille, tief empfindende Frau, deren inneres Wesen wir aus dem einzigartigen Erziehungsbrief kennen, den sie ihrem Sohn Albert in dessen 21. Lebensjahr schrieb und der die Überschrift trägt „wie ich meine Kinder erzog". Wohl auf Grund der Berührung mit dem geisteskranken Großvater und einer ihm eigenen Anlage zu tiefer gehenden Gemütsschwankungen, verbunden mit einem gewissen Hang zum Mystizismus, fasste Albert schon in der Jugend den Entschluss, Arzt zu werden, da er glaubte, wie er in seinem Tagebuch schrieb, dadurch seinen Mitmenschen am besten helfen zu können. Er studierte in Tübingen und wohnte dort, auch dies wohl nicht ohne Bedeutung für seine spätere Laufbahn, in der Nähe des Hölderlinturms, in dem der Dichter damals schon in völliger geistiger Umnachtung dahinsiechte.
    Während seines Studiums wurden die Vorlesungen für Psychiatrie noch von einem Philosophen gehalten. Woher dann seine psychiatrischen Thesen und seine Prägung? Mein Onkel Gerhard Zeller ist auf Grund seiner intensiven Studien über Albert Zeller, vor allem auch über die Studien seiner Tagebücher, zu der Ansicht gekommen, dass Albert Zellers psychiatrische Thesen, ebenso wie die seines Schülers Griesinger, eine Weiterentwicklung dessen ist, was Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth (1772 - 1835), der Gründer des Tübinger Klinikums, und der erste nicht theologische Kanzler der Tübinger Universität im Rahmen seiner allgemein pathologischen Vorlesungen über Geisteskrankheiten vorgetragen hat. Autenrieth hat nicht nur Vorlesungen über Geisteskrankheiten gehalten, sondern er hat auch eine allerdings kleine Anzahl von psychisch Kranken selbst behandelt. Um diese in seinem kleinen Klinikum halten zu können, musste er besondere Maßnahmen ergreifen. So entstanden das Palisadenzimmer und die Birne und Maske. Dinge, die nur sein großes Interesse an der Behandlung psychisch Kranker im Rahmen der allgemeinen Klinik beweisen und die in so dummer Weise Gegenstand der Kritik von nicht mehr aktuellen Kritikern geworden sind. Autenrieth hat wahrscheinlich die Behandlung psychisch Kranker im Allgemeinkrankenhaus in Amerika kennen gelernt, wo er in den Jahren 1794 und 1795 auch das Pennsylvaniahospital in Philadelphia und dessen Leiter Benjamin Rasch kennen lernen konnte.
    Noch nicht 30-jährig erregte Albert Zeller durch eine psychiatrische Arbeit Aufsehen. Es handelte sich um das kleine Büchlein mit dem Titel „Das verschleierte Bild zu Sais", das nichts anderes sein wollte, als eine sachliche Widerlegung der Spekulationen spiritistischer Art, die Justinus Kerner in seiner Seherin von Prevorst angestellt hatte. Zeller entlarvte die Seherin als Geisteskranke. Der emotionale Grund für seine Polemik wird darin gesehen, dass seinem tief gegründeten Christentum dieses niedere Zauber- u. Geisterwesen zutiefst zuwider sein musste, vielleicht war es aber auch in Wirklichkeit eine entschiedene rationelle Abkehr von den in ihm selbst liegenden Gefahren, in den Mystizismus abzugleiten, die ihn zur Abfassung dieser Schrift bewog. Neben dem Tagebuch, das mein Onkel Gerhard Zeller auch im Hinblick auf die Entstehung der Psychiatrie wissenschaftlich bearbeitet, verfasste er auf jeden Fall nur dieses eine Buch. Für uns heute klingt es fast unglaublich, dass er noch nicht einmal 30 Jahre alt war, als ihm im Jahre 1833 die Aufgabe übertragen wurde, im ehemaligen Deutschordenschloss in Winnenthal die erste württembergische Heilanstalt für Geisteskranke zu gründen. Um die ausgeschriebene Stelle hatten sich damals 9 jüngere Ärzte beworben, Zeller wurde auserwählt. Die bedeutende Stellung seines Vaters im damaligen Staat mag eine Rolle dabei gespielt haben, mehr wog wahrscheinlich die Tatsache, dass er mit seiner psychiatrischen Arbeit und der Auseinandersetzung mit Justinus Kerner Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Von der Regierung wurde ihm damals zur Auflage gemacht, vor Antritt der Stelle eine einjährige Studienreise durch Europa mit Besuch der damals hervorragendsten psychiatrischen Institutionen zu machen. Er hat über diese Reise das oben erwähnte Tagebuch geführt, das die Situation der Psychiatrie im Jahre 1833 in Europa lebendig wiedergibt, und diese Eintragungen in Englisch, Französisch und Latein geschrieben. Wie fortschrittlich die damalige Regierung war, internationale Erfahrungen einzuholen, ist ausführlich in dem Tagebuch dokumentiert.
    Der junge Albert Zeller hatte sich schon eigentlich unerschütterliche Überzeugungen erworben, aufgrund seiner christlich-humanistischen Grundeinstellung und auch aufgrund der Prägung durch Autenrieth. Die Einheit von Körper und Seele stand bei ihm ganz an vorderster Stelle und die Hinwendung zum Patientin. Ich zitiere einige kritische Bemerkungen aus dem Tagebuch:
    Über Ideler, dirigierender Arzt der Psychiatrie, Abteilung der Charite: „Dr. Ideler ist seit einiger Zeit Dirigent dieser Station, ein Mann voll stummglühenden Eifers, der aber auf eine zum Teil sehr beschränkte, ja einseitige Weise sein oberstes Prinzip, das fast alles Geisteskranke aus Leidenschaft hervorgehen und diese erhalten werden, geltend machen will".
    Oder über Johann Gottfried Langermann (1768 - 1832): „Er sieht aus wie ein Generalstabschef der Geister und ganz geschaffen zur psychischen Heilmethode." Zeller findet ihn groß wegen seiner Toleranz anderen Meinungen gegenüber, „so abweichend oft meine Ansichten sind von den Seinigen".
    Über die Anstalt der Quäker bei York vermerkt er: „Ich muss offen gestehen, meine Erwartungen in Bezug auf diese Anstalt waren nicht gering, aber ich fand sie in jeder Beziehung übertroffen. Bis zum heutigen Tage kenne ich keine, die besser geführt wäre für gemischte Klassen und hauptsächlich für Patientin der höheren Klassen".
    Obwohl Pinel während der französischen Revolution im Jahre 1789 als erster in der Pariser Anstalt Bicètre, Schwesteranstalt für männliche Kranke der berühmten Salpétrière, den Geisteskranken die Ketten abgenommen hatte, war ihr Schicksal zu jener Zeit noch immer beklagenswert. Was in Zellers Tagebuch über die französischen Anstalten festgehalten ist, entspricht keineswegs unseren Vorstellungen von der Anstaltskultur in Frankreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Er fand die Zustände in der Salpétrière und im Bicètre heillos. Die Salpétrière war in 3 Abteilungen eingeteilt, wurde von Dr. Parisé geleitet, die 2. von Escerols Neffen, Dr. Mitivier. Sie beherbergte die bereits seit Jahren umsonst Behandelten. Leiter der 3. Abteilung war Dr. Falré. Diese Abteilung war offenbar für Idioten geschaffen worden und nahm später die Unheilbaren auf.
    Zeller vermerkt lakonisch: „Dr. Parisé scheint nichts zu tun, Mitivier wenig, Falré kann nichts tun, kurz, dieses weltbekannte Hospital verdient fast in nichts Lob, aber den bittersten Tadel. Bicètre mit seinen 6100 männlichen Siechen und armen Irren fand Zeller nicht besser, vor allem seien die Kranken so gut wie unbeschäftigt gewesen.
    Nach wie vor gab es Narrenhäuser und Irrentürme mit ihrem unvorstellbaren Elend und Geschrei. Zwangsmaßnahmen, Strafen und raffinierte Schreckmittel, die durch Schock den Kranken zur Vernunft bringen sollten, herrschten noch immer. Während sich die Humanisierung der Irrenpflege und die Wissenschaft von den Geisteskrankheiten in Frankreich vorwiegend in konsequenter Fortsetzung der Gedanken der Aufklärung und der französischen Revolution vollzog, ist die deutsche Psychiatrie ein legitimes Kind der Romantik. Romantisch ist das Interesse an den Nachtseiten des Lebens, das Vorherrschen des Spekulativen und auch der uns heute fast komisch anmutende familiäre Ton, der unter den damaligen Irrenärzten herrschte. Man sprach von unserem „Zeller", unserem „Jacobi" und redete sich auch in wissenschaftlichen Zeitschriften mit „Geehrter Kunstverwandter" an. Daneben hat aber auch der Pietismus bei der Geburt der deutschen Psychiatrie Pate gestanden und darüber hinaus vielleicht überhaupt bei der Geburt der modernen Psychologie, und zwar durch seine Wendung nach innen, seine Reflexion über die eigene Seele.
    Es war noch die Zeit der pietistischen Seelenromane, die eine subtile Schilderung des inneren Lebensablaufes unter dem Gesichtspunkt von Sünde und Gnade gaben. Entsprechend diesem pietistischen Einfluss der führenden Psychiater zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Haltung den Geisteskranken gegenüber vielfach eine stark moralisierende. Der Leipziger Heinroth und sein Berliner Kollege Ideler sahen in jedem Geisteskranken ein moralisch verkommenes Subjekt, ein Opfer der Leidenschaften, die Geisteskrankheit war das Zeichen eines Abfalls von Gott. Heinroth vertrat daher auch den Standpunkt, der geisteskranke Verbrecher müsse trotz seiner Unfreiheit voll bestraft werden, da er sich schuldig gemacht habe durch seinen willkürlichen Abfall von Gott. Die Therapie bestand in einer moralischen Erziehung, wobei auch die Rute nicht verschmäht wurde, die übrigens bis weit über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus ein Attribut vieler psychiatrischer Anstalten war, wobei die Humaneren dafür eintraten, dass ihr Gebrauch nur auf ärztliche Anweisung erfolgen durfte und im Krankenjournal vermerkt werden müsse. Es war also da zu lesen: Patient X. wurde heute mit der Rute gestrichen.
    In dem Augenblick, in dem Zeller in die Psychiatrie eintrat, klang die romantische Bewegung bereits ab. Es begann die Wende zum Positivismus und damit zu dem Realen als dem einzigen, was für den Menschen Bedeutung hat.
    In dieser geistigen Situation wurde im Bereich der Psychiatrie ein Streit der Meinungen ausgetragen, die damals einen Höhepunkt erreichte, aber selbst bis heute noch nicht gänzlich abgeschlossen ist. Man denke hier nur an die sozialpsychiatrischen Bewegungen der 60-er und 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts, die die Gesellschaft oder die Familie, z.B. die Mutter, für den Ausbruch von psychischen Krankheiten verantwortlich machten. Durch diese Schuldzuschreibungen und auch durch das Schließen von psychiatrischen Einrichtungen, was psychische Krankheit nicht heilte oder beseitigte, wurde viel Elend und Verelendung in Italien und auch USA geschaffen.
    Der Streit zwischen den so genannten Psychikern und den Somatikern kann als Modell dafür dienen, wie bei fehlender wissenschaftlicher Begründung aus Arbeitshypothesen Ideologien werden zum Nachteil der Betroffenen. Die Psychiker unter Führung der schon genannten Männer Heinroth und Ideler ließen nur eine psychogene Entstehung der Geisteskrankheiten gelten, die Somatiker unter Führung von Zellers späteren Freund Maximilian Jacobi, dem Gründer der Anstalten Siegburg bei Bonn, nur eine körperliche. Für Jacobi waren die Geisteskrankheiten nur Epiphänomene, das heißt nur Folgen von x-beliebigen körperlichen Krankheiten, unter denen die vertriebene Krätze noch immer eine sehr beachtete Rolle spielte.
    Infolge der stark moralisierenden Tendenzen der Psychiker war erst dem Sieg der Somatiker eine endgültige Humanisierung der Irrenpflege zu verdanken. Erst durch ihren Sieg wurde die heute fast banale, jedoch bereits auch nicht mehr unwidersprochene Auffassung zum Allgemeingut, dass der Geisteskranke wie andere seien und sie auf Fürsorge, Pflege und Mitleid Anspruch hätten. Die Ausgrenzung von psychischer Krankheit geschieht heute sehr viel diffiziler. Die Methoden eines diffizilen Mobbings am Arbeitsplatz nehmen unter dem Vorwand der Leistungssteigerung und Ökonomisierung massiv zu, mit den entsprechenden Folgen auf die psychische Gesundheit, nämlich einer starken Zunahme der Depressionen und Suizide.
    Albert Zeller wurde bei seinem Eintritt in die Psychiatrie mitten in jenen Kampf hineingestellt. Jacobi wurde sein erster Lehrer und später sein Freund, Heinroths Ideen lernte er auf seiner Reise von diesem selbst kennen und er konnte sich auch ihrem Einfluss nicht ganz entziehen. Obwohl Zeller später ins Lager der Somatiker gerechnet wurde, so hat er doch auf die Frage eine eigene, von seinen christlichen Grundlagen ausgehende ganzheitliche - und damit heute durchaus moderne - Lösung gefunden. Die große Leistung Albert Zellers war in dieser Situation wohl seine Nosologie. Er beendet die babylonische Sprachverwirrung und vereinheitlicht zunächst einmal des Zustandsbilderkatalog auf 4 Hauptformen: Schwermut (Depression), Tollheit (Manie), Verrücktheit (Psychose) und Blödsinn (Demenz).
    Er betrachtet sie jedoch nicht mehr als statisch nebeneinander stehende Bilder, sondern sieht sie als Phasen eines fortschreitenden Krankheitsprozesses an. Schwermut sei die eigentliche Grundform, das erste Stadium aller sich nur halbwegs merkbar entwickelnden und nicht ganz in ihrer Ausbildung überstürzten Seelenstörungen. Der Stand der damaligen Pathologie und Pathophysiologie auf der Basis der hippokratischen Säftelehre wird dann auch von ihm in seiner Nosologie umgesetzt und die Krankheiten der primären Melancholie oder Manie in Formen der sekundären Paranoia oder Dementia, in dem verdorbene Säfte ineinander übergehen. Mit der romantischen Anthropologie, die das Menschwesen polar gebaut sieht, in Cerebral- und Gangliensystem, wird erst Zellers Schüler Griesinger brechen mit seiner These: „Geisteskrankheiten sind Gehirnkrankheiten". Erst in den letzten Jahren gelang es der Hirnforschung in Bezug auf die Differenzierung der Hirnkrankheiten entscheidende Fortschritte zu machen. Mit der funktionellen Kernspintomographie können erstmals Hirnfunktionen nach Krankheitsbild und Lokalisation differenziert werden. Durch Genforschung und Melokularbiologie ist eine Verknüpfung mit der Entwicklung des menschlichen Gehirns möglich geworden.
    Mit 29 Jahren hatte er am 3. August 1833 die Leitung der neu errichteten Irrenheilanstalt im ehemaligen deutschen Ordensschloss Winnenthal übernommen und 44 Jahre lang, die letzten 15 Jahre mit Unterstützung seines ältesten Sohnes Ernst, seine Pflicht getreu bis zum Tode geführt.
    In der großen Direktorenwohnung in der Belletage des Schlosses spielte sich sein Leben ab. Dort wurden ihm 9 Kinder geboren, dort starb 1847 im Alter von 40 Jahren seine geliebte Frau, die Tochter des Berliner Verlagbuchhändlers Georg Andreas Reimer. Diese lernte er auf seiner damals üblichen medizinischen Bildungsreise in Berlin kennen. Hier fand er Aufnahme in die Familie des Buchhändlers Georg Andreas Reimer, der das Haus Wilhelmstr. 73, das spätere Reichspräsidentenpalais, bewohnte. 1828 wurde sie von Schleiermacher getraut, der in dem Reimerschen Haus wohnte, Marie Reimer auch konfirmiert hatte und engen Kontakt in dem Berliner Jahr mit Albert Zeller hatte.
    Man versteht es eigentlich nicht recht, woher diese Gründergeneration ihren großen Optimismus, ihren begeisterten Schwung und ihre Hoffnung hernahm. Irgendein Heilmittel gegen Psychosen, auch nur im entferntesten vergleichbar unseren Psychopharmaka war weit und breit nicht zu sehen. Die Pathologie stand noch ganz im Banne der hippokratischen Säftelehre. Das einzige Werkzeug, über das der Arzt der damaligen Zeit verfügte, war er selbst. Wenn er wirksam werden konnte, konnte er dies nur als Psychotherapeut sein und zwar mit einer unentwickelten Methode, dem Moralmanagement und einer ursprünglichen Einfühlungskraft. Die Hoffnung kam somit nicht aus der medizinischen Wissenschaft, sondern wohl aus dem Zeitgeist.
    Die Errichtung von Heilanstalten, die die Asyle und Zuchthausabteilungen ablösten, die das Generalhospital aufbrachen, war unmittelbare Folge des freiheitlich-emanzipatorischen Schwungs, den die französische Revolution ausgelöst hatte, und damit, um im Bild zu bleiben, Folge der Tat des Pinel.
    Albert Zeller muss allerdings ein ungemein beeindruckender und wirksamer Therapeut gewesen sein. Wirksam vor allem, weil sein Ziel die Individualisierung, nicht die Schematisierung war und er, wie die Überlieferung sagt, „allen alles sein wollte". Dass sein festes, von Schleiermacher, geprägtes Christentum, das als Grundwert seine ganze Persönlichkeit trug, nirgends orthodoxe Enge und Bigotterie aufkommen ließ, hat vielleicht hauptsächlich zu der großen Achtung, ja Verehrung beigetragen, die ihm von oben, Verdienstadel und Hofrat, sowie von unten, in Form zahlreicher Briefe und Dankesäußerungen entgegenschlugen. Ganz im Zentrum seines Tuns stand seine Persönlichkeit und der individuelle Umgang mit seinen Patienten. Gegenüber seinen Kranken war er von größter Geduld, frei von jedem moralisierenden Wesen, aus Überzeugung tolerant, waren es doch Kranke, mit denen er zu tun hatte. Auf der Basis dieser individuellen psychotherapeutischen Zuwendung hat er mit Leichtigkeit Therapien entworfen, mit denen wir auch heute noch arbeiten. Die Beschäftigung des Patienten, nicht die Verwahrung, stand im Mittelpunkt.
    Er förderte die Beschäftigungstherapie, die Arbeitstherapie, die Behandlung in Gruppen, die Forderung der sozialen Einbindung und die Außenorientiertheit der psychiatrischen Klinik. Verblüffend ist aber auch, dass der Verfasser der Lieder des Leids die Freude als starkes Heilmittel in Rechnung setzte. Sein Sohn Ernst hat darüber folgendes festgehalten: „Daneben verstand es Zeller, die Freude als einen starken Bundesgenossen in der Heilung des Trübsinns sinnreich zu benutzen. Überall in seinem Verkehr mit den Kranken suchte er ihnen eine kleine Freude zu bereiten, auch Blumen und Zigarren dienten ihm dazu. Für jede Jahreszeit hatte er ein Fest ersonnen. Früh um 6.00 an schönen Tagen, wusste er schon eine Gesellschaft zu heiterem Spiel zusammenzubringen". Der eigentliche Grund seiner Wirksamkeit war allerdings sein außerordentlich feines Einfühlungsvermögen, das durch eine Erziehung, die von Empfindsamkeit und gebildetem Pietismus geprägt war, geweckt und durch Selbstbeobachtung, Reflexion und verfeinerte religiöse Innerlichkeit entwickelt worden war. So konnte er allen alles sein. Wenn Zeller auch in der Heilanstalt selbst ein Ensemble von heilsamen Wirkungen sah, so war doch wohl das Gespräch, das er mit dem einzelnen führte, indem er seine poetisch verfeinerte, differenzierte, genaue Sprache einsetzen konnte, sein eigentliches Wirkungsfeld. Unterstützt wurde Zeller von Anfang an von einem katholischen und protestantischen Pfarrer und von ursprünglich vier Wärtern und vier Wärterinnen.
    Vor allem der zweite Pfarrer der Gemeinde Winnenden, Ludwig Friedrich Wilhelm Hoffmann, geboren 30.10.1806 in Leonberg, gestorben am 25.08.1873 in Berlin, war ihm bis 1839 eine große und von ihm sehr geschätzte Hilfe. Dieser Pfarrer war Seelsorger und Lehrer und machte ab 1835 eine große Karriere als Professor der Theologie in Basel und Tübingen und zuletzt als Oberhofprediger in Berlin
    Auf dieser Basis seiner persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen entstand dann auch die neue Nosologie, die die Gegensätze von Psychikern und Somatikern vereinigte und zu multifaktoriellen Betrachtungsweise geistiger Krankheiten führte.
    Diese humanistischen Impulse und Ansätze konnten jedoch nicht verhindern, dass die Entwicklung der Medizin auch aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse zunehmend somatisierte, ja materialisierte. Die Psyche, oder damals auch die Seele, trat wieder in den Hintergrund, die Leistungsfähigkeit für die Gesellschaft oder das Volk trat zunehmend in den Vordergrund. Trotz des massiven Widerstandes von Albert Zeller wurde 1875 die Heilanstalt Winnenthal in eine Heil- und Pflegeanstalt umgewandelt. Sein Ziel, getrennte aber gleichwertige Einrichtungen für kurzfristigen und langfristigen Aufenthalt zu schaffen, wie dies sein Schüler Griesinger dann in seinem Reformprogramm ausgearbeitet hat, wurde ignoriert.
    Die Entwicklung ging über Zeller hinweg. Die negativen Folgen der Verbindung von Heil- u. Pflegeanstalt und die Mischung der Kranken nach Zustandsbildern musste negative Folgen habe. Der erste Psychiatrieskandal brach 1895, fünf Jahre vor der Pensionierung von Albert Zellers Sohn und Nachfolger Ernst Zeller, aus. Es kam zu einer ersten Psychiatrieenquete. Tragisch und zugleich erstaunlich ist, wie rasch das Erreichte verfiel. Bereits 10 Jahre nach Zellers Tod war die Psychiatrie beherrscht von therapeutischem Nihilismus. Der Gedanke und die Einsicht von der Erblichkeit lähmte jeden therapeutischen Eifer. Man begnügte sich, bessere Diagnosen zu stellen und danach die Kranken in größere, moderneren Vorstellungen besser entsprechende Anstalten einzuweisen. Dies alles vollzog sich trotz des Mahnrufes von Zellers Schüler Griesinger, der als Begründer der wissenschaftlichen Psychiatrie in Deutschland gilt. Er rief seinen Studenten in Berlin an der Charite zu:
    „Glauben Sie nicht, dass die menschliche Teilnahme erlöschen müsse, wo die wissenschaftliche Forschung beginnt. Die großen Gedanken kommen aus dem Herzen. Hilfreicher werden Kopf und Hand zu diesem Werke arbeiten, wenn Sie sich ein warmes Gefühl für das Unglück bewahrt haben."
    Die menschliche Teilnahme erlosch in heute kaum mehr vorstellbarer Weise: Eugenik war das Schlagwort, Euthanasie das Ende.
    Glücklicherweise ist nach dem 2. Weltkrieg erst sehr zögerlich, aber dann doch auch durch öffentlichen Druck und durch die Politik die Psychiatrieenquete in Gang gekommen. Die Landeskrankenhäuser wurden drastisch verkleinert, die Patienten wurden gemeindenah versorgt, die großen Fortschritte der medikamentösen Behandlung führten, vor allem in den letzten Jahren, hier zu großen Fortschritten und zu einer besseren Integration der psychisch Kranken in die Gesellschaft und auch in das Arbeitsleben. Aber die großen Fortschritte der Medizin und der Psychiatrie in den letzten Jahren bergen auch große Gefahren. Die Ökonomisierung unserer Gesellschaft drängt die Individualität und letztendlich die psychische Einzigartigkeit jedes einzelnen in den Hintergrund. Medikamentöse und auch psychotherapeutische Behandlung werden nach Effektivität und schnellem Ansprechen beurteilt, die chronisch Kranken, die Arbeitsunfähigen und Berenteten treten in den Hintergrund. Dies ist z.B. an der Zunahme von Depression, chronischer Depression und Altersdepression zu erkennen, die Suizidraten der über 65-Jährigen haben deutlich zugenommen und damit auch die Gesamtraten von 11.000 auf 13.000 Suizide im Jahr.
    In diesem Sinne bin ich meinem Ururgroßvater für sein mutiges und lebenslanges Eintreten für psychisch Kranke sehr dankbar und werde auch sicherlich in seinem Sinne weiterhin für die Akzeptanz von psychischen Krankheiten in der Gesellschaft und auch für die adäquate Behandlung von Depressiven und Psychotikern, nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit individueller Psychotherapie kämpfen.
    Der Ökonomisierung des Gesundheitswesens muss eine Humanisierung die Grenzen setzen. Ärzte - dazu gehören auch Psychiater - und Patienten sind nicht die Produkte eines Businessplaners, sondern Menschen.

    Volker Jehle 2023
    "Dunkel erinnere ich mich, dabeigewesen zu sein, als mein Vater Anfang der 1960er Jahre Lydia Meuret in Tübingen besucht hat und sie ihm alte Papiere übergab, auch den Privatdruck von Albert Zellers Lieder des Leids mit seiner Widmung an seine Geschwister, seit 1970 im Besitz der Stadt Albstadt, seit 1977 mit der Musikhistorischen Sammlung Jehle im Stauffenberg-Schloß Albstadt-Lautlingen."


    Ernst heiratete Marie REIMER am 27 Mrz 1829 in Berlin,,,,,. Marie (Tochter von Georg Andreas REIMER und Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine REINHARDT) wurde geboren in 23 Jul 1807 27 Mrz 1807 in Berlin,,,,,; gestorben am 12 Apr 1847 in Winnenden,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Marie REIMERMarie REIMER wurde geboren in 23 Jul 1807 27 Mrz 1807 in Berlin,,,,, (Tochter von Georg Andreas REIMER und Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine REINHARDT); gestorben am 12 Apr 1847 in Winnenden,,,,,.

    Notizen:

    St. 263; Z 1 § 415; Reimer S. 3 und 19;

    Notizen:

    3 Kinder

    Kinder:
    1. ZELLER wurde geboren am 02 Feb 1830 in Stuttgart,,,,,.
    2. Dr. med. Ernst Friedrich Albert ZELLER wurde geboren am 02 Dez 1830 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 18 Sep 1902 in Stuttgart,,,,,.
    3. Anna Ludovike ZELLER wurde geboren am 14 Jun 1832 in Winnenden,,,,,; gestorben am 30 Aug 1916.
    4. 2. Maximilian Georg ZELLER wurde geboren am 25 Feb 1834 in Winnenden,,,,,; gestorben am 16 Jan 1912 in Romanshorn,,,,,.
    5. Karl Valentin ZELLER wurde geboren am 15 Aug 1835 in Winnenden,,,,,; gestorben am 16 Aug 1897 in Maulbronn,,,,,.
    6. Georg Eberhard ZELLER wurde geboren am 07 Dez 1836 in Winnenden,,,,,; gestorben am 23 Okt 1911 in Ludwigsburg,,,,,.
    7. Dr. med. Albert Reinhold ZELLER wurde geboren am 20 Jul 1838 in Winnenden,,,,,; gestorben am 29 Aug 1886 in Heilbronn,,,,,.
    8. Wilhelm Johannes ZELLER wurde geboren am 02 Aug 1840 in Winnenden,,,,,; gestorben am 18 Mrz 1841 in Winnenden,,,,,.
    9. Rudolf Martin ZELLER wurde geboren am 31 Jul 1842 in Winnenden,,,,,; gestorben am 11 Okt 1911 in Nordhausen,,,,,.
    10. Dr. med. Paul Albert ZELLER wurde geboren am 14 Jun 1845 in Winnenden,,,,,; gestorben am 17 Jul 1914 in Ludwigsburg,,,,,.

  3. 6.  Paul Friedrich GAUPP wurde geboren am 02 Mai 1819 in Schorndorf,,,,, (Sohn von Gottlieb Friedrich GAUPP und Luise Friederike ABELE).

    Notizen:

    DGB 7 S. 98; Thurgauer Apotheker S. 15 und 28; Beiträge z.württ.Apoth.gesch. Bd. VII - Dezbr. 1966 Heft 3 S. 87;

    Paul heiratete Margarete Barbara ELLINGER am 11 Okt 1845. Margarete wurde geboren um 1825; gestorben am 17 Okt 1913 in Romanshorn,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Margarete Barbara ELLINGER wurde geboren um 1825; gestorben am 17 Okt 1913 in Romanshorn,,,,,.

    Notizen:

    DGB 7,98; Thurgauer Apotheker S. 28;

    Kinder:
    1. 3. Pauline Sophie Julie GAUPP wurde geboren am 16 Jul 1847 in Obersontheim,,,,,; gestorben am 14 Dez 1919 in Romanshorn,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Kanzleiadvokat Johann Friedrich ZELLERKanzleiadvokat Johann Friedrich ZELLER wurde geboren am 10 Mai 1769 in Lauffen (Neckar),,,,, (Sohn von Dr. med. Christoph Matthäus ZELLER und Christiane Friederike AMOS); gestorben am 11 Mrz 1846 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    Stud.jur. Tübingen 1787; Kanzleiadvokat Stuttgart 1791;Oberamtmann in Heilbronn und zugleich Neckarschiffahrtskommissar und Vostand der Heilbronner Handelskammer 1804 und noch 1810; dann Oberjustizrat und Amtsoberrichter in Stuttgart.
    St.257f; Z1 405; Faber 42 B.b.)§6, 25 §277; NWDB §1358+§3434 (wo die Vornamen "Christian Heinrich" durch "Johann Friedrich" zu ersetzen sind); Heyd II 709; Schwäbischer Merkur 1846 S.405ff; DGB 75,793.; Z 1 405; ZB § 504,1; bzw. 505; Zell (ZeK) 9-1.1.1.10.2.7.17.1.;
    PWM Quellen [S1 ] Keller, Keller, G.; Generalmajor, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).
    Wagner-Zeller-Familienchronik: Über den Juristen Johann Friedrich Zeller gibt es eine von seiner Ururenkelin Rose Wagner-Zeller erarbeitete Biographie:
    „Johann Friedrich Zeller und seine Zeit - Ein Reformer im 19. Jahrhundert“ in Sonderveröffentlichung des Martinszeller Verbandes e.V.
    Heft 14, Stuttgart 1996.
    Siehe außerdem die Lebensbilder über ihn und seine Frau in "Mosaik" von Rose Wagner-Zeller auf den Seiten 167 ff. und 180 ff.
    Quellen

    Friedrich Hiller: Stammbuch, im Handschriftenarchiv der Landesbibliothek Stuttgart

    Akten, Briefe und Gutachten von und über Johann Friedrich Zeller im Haupt- und Staatsarchiv Stuttgart

    Verzeichnis der Landtagsprotokolle ab 1836 in der Landesbibliothek in Stuttgart

    Schwäbischer Merkur und Schwäbische Chronik Nekrolog auf Oberjustizrat Johann Friedrich Zeller in: Schwäbische Chronik Nr. 98 vom 10. April 1846

    Johanna Regina Zeller geb. Andreä: „Wie ich meine Kinder erzog, als treue Darstellung des Innersten meines weiblichen Herzens, entfaltet für meinen Sohn Albert."

    Zum Gedächtnis und zur Todesfeier der Frau Johanna Regina Zeller, geborenen Andreä, Gattin des Oberjustizrats v. Zeller

    Zwei Reden gehalten am Grabe, den 7. Juni (1844) von Herrn Stadtdekan Gerok und von dem ältesten Sohne.

    M. J. H. S. Harters gewesenen Vikarius in Enzweihingen an d. Enz im Württembergischen, jetzt aber Doktor der Weltweisheit zu Mainz. Aktenmäßige Prozeßgeschichte von 1798 bis 1800 von ihm selbst beschrieben. Mainz und Württemberg 1801
    Johann Friedrich Zeller: Schriften

    An die Wähler der Deputierten zum neuen Landtag in Wirtemberg Frankfurt und Leipzig 1796
    (in: Württembergische Landtagsakten Bd. 1.5)

    Über die Umlegung feindlicher Kriegsschatzung, Entschädigung der Geplünderten und derer, die durch Heereszüge an Häusern und Gütern Schaden erlitten haben, auch über die Anlage geflüchteter Güter. Gedruckt bei Löfflund Stuttgart 1796
    (in: Württembergische Landtagsschriften Bd. 1.7)

    Die Neckar, Rhein- und Mainschifffahrt zwischen Heilbronn, Mainz und Frankfurt. Geschichtlich, rechtlich und kaufmännisch betrachtet. Gedruckt in Heilbronn 1809

    Über die rechtliche Wirkung neuer von den alten verschiedener Gesetze, die Güterverhältnisse und Erbschaften unter Eheleuten, die unter dem alten Gesetze sich verheiratet haben, betreffend: im Allgemeinen und insbesondere in den neuerworbenen württembergischen Staaten nach Einführung des altwürttembergischen Privatrechts. Eine Abhandlung. Gedruckt in Heilbronn 1812

    Zu erschließen, aber verloren, da von der Censur nicht genehmigt: Württembergs Hoffnungen, gegründet auf die königliche Erklärung von 1815.

    Die Verhältnisse des württembergischen ehemals reichsunmittelbaren Adels zum Staat und zu seinen ehemaligen Untertanen. Eine Denkschrift - der großen deutschen Bundesversammlung und der übrigen denkenden unparteiischen Mit- und Umwelt gewidmet im Jahr 1819. Das Manuskript liegt im Haupt- und Staatsarchiv in Stuttgart

    Gutgemeinte Phantasien - veranlasst durch die Schrift: Über die Veränderung der bürgerlichen Rechtsverwaltung in erster Instanz im Königreich
    Württemberg.
    Gedruckt bei Laupp in Tübingen 1819

    Freier Mann, Freies Gut - oder ein Vorschlag zu einem Vergleich, durch die Verwandlung der Zehnten, Grund- und Bodengefälle und überhaupt jeder sogenannten Feudallast in ablösbare Geldrenten im Königreich Würt­temberg.
    Gedruckt in Stuttgart 1831

    Beiträge zur Motion des Abgeordneten Zais gegen die mit der Krone Preußens projektierte Zoll-Vereinigung. Gedruckt in Stuttgart 1833

    Der Kampf in Württemberg zwischen dem gesunden Menschenverstand und der Gelehrsamkeit in Eisenbahnsachen. Ein Sendschreiben an Commerzienrat v. Jobst in Stuttgart Gedruckt in Stuttgart 1845

    Johann heiratete Johanna Regina ANDREÄ in 19 Aug 1795 20 Aug 1795 in Möttlingen,,,,,. Johanna (Tochter von Jakob Eberhard ANDREÄ und Marie Luise Friederike MÖGLING) wurde geboren am 05 Nov 1773 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 04 Jun 1844 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Johanna Regina ANDREÄJohanna Regina ANDREÄ wurde geboren am 05 Nov 1773 in Stuttgart,,,,, (Tochter von Jakob Eberhard ANDREÄ und Marie Luise Friederike MÖGLING); gestorben am 04 Jun 1844 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    St. 257; Z 1 § 405; Faber 25 § 277 und 42 B. b.) § 6; DGB 75 S. 793;
    Sonderveröffentlichung des Martinszeller Verbandes e.V. Heft 9, "Familienschicksale aus dem 17.-19.Jahrhundert, von Liesel Reichle-Zeller, Stuttgart 1990, S. 36;

    Kinder:
    1. Marie Friederike Luise ZELLER wurde geboren am 18 Feb 1796 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 01 Jul 1836 in Winnenden,,,,,.
    2. Karoline Auguste ZELLER wurde geboren am 10 Jan 1797 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 07 Feb 1797 in Stuttgart,,,,,.
    3. Hermann Friedrich ZELLER wurde geboren am 14 Okt 1798 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 30 Okt 1798 in Stuttgart,,,,,.
    4. Mag. Ernst Gustav ZELLER wurde geboren am 16 Sep 1799 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 25 Sep 1865 in Unterhausen,,,,,.
    5. Friedrich August ZELLER wurde geboren am 20 Nov 1801 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 08 Jun 1861 in Ludwigsburg,,,,,.
    6. 4. Dr. med. Ernst "Albert" VON ZELLER wurde geboren am 06 Nov 1804 in Heilbronn,,,,,; gestorben am 23 Dez 1877 in Winnenden,,,,,.
    7. Maximilian Karl ZELLER wurde geboren am 11 Dez 1805 in Heilbronn,,,,,; gestorben am 20 Jun 1813 in Heilbronn,,,,,.
    8. Joseph Emil ZELLER wurde geboren am 25 Dez 1806 in Heilbronn,,,,,; gestorben am 17 Okt 1877 in Winnenden,,,,,.
    9. Antoinette ZELLER wurde geboren am 09 Nov 1807 in Heilbronn,,,,,; gestorben am 10 Nov 1807 in Heilbronn,,,,,.
    10. Wilhelm ZELLER wurde geboren am 23 Sep 1808 in Heilbronn,,,,,; gestorben am 23 Sep 1808 in Heilbronn,,,,,.
    11. Ferdinand Heinrich ZELLER wurde geboren am 17 Dez 1810 in Heilbronn,,,,,; gestorben am 18 Dez 1810 in Heilbronn,,,,,.

  3. 10.  Georg Andreas REIMER wurde geboren am 27 Aug 1776 in Greifswald,,,,,; gestorben am 26 Apr 1842 in Berlin,,,,,.

    Notizen:

    Reimer S. 3;

    Georg heiratete Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine REINHARDT am 28 Dez 1800. Wilhelmine wurde geboren am 19 Jan 1784; gestorben am 26 Okt 1864. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine REINHARDT wurde geboren am 19 Jan 1784; gestorben am 26 Okt 1864.

    Notizen:

    Reimer S. 3;

    Kinder:
    1. Karl August REIMER wurde geboren am 26 Okt 1801; gestorben am 29 Jul 1858.
    2. 5. Marie REIMER wurde geboren in 23 Jul 1807 27 Mrz 1807 in Berlin,,,,,; gestorben am 12 Apr 1847 in Winnenden,,,,,.

  5. 12.  Gottlieb Friedrich GAUPP wurde geboren am 14 Dez 1791 (Sohn von Jakob Victorius GAUPP und Christina Catharina HAUFFE); gestorben am 24 Okt 1838.

    Gottlieb heiratete Luise Friederike ABELE. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Luise Friederike ABELE
    Kinder:
    1. 6. Paul Friedrich GAUPP wurde geboren am 02 Mai 1819 in Schorndorf,,,,,.