Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Elisabeth Luise WEISSMANN

Elisabeth Luise WEISSMANN

weiblich 1720 - 1760  (39 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Elisabeth Luise WEISSMANN wurde geboren am 14 Jan 1720 in Bebenhausen,,,,, (Tochter von Friedrich Christoph WEISSMANN und Luise Tabitha PREGIZER); gestorben in 1760.

    Elisabeth heiratete Hieronymus Burkhardt RÜMELIN am 23 Okt 1742 in Tübingen,,,,,. Hieronymus (Sohn von Georg Burkhardt RÜMELIN und Dorothea HEBSACKER) wurde geboren am 20 Okt 1717 in Unteröwisheim,,,,,; gestorben am 04 Jan 1804. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  Friedrich Christoph WEISSMANN wurde geboren am 11 Mrz 1669 in Calw,,,,,Hirsau (Sohn von Ehrenreich (Ericus) WEISSMANN und Maria Elisabeth CANNSTETTER); gestorben am 14 Feb 1729 in Kirchheim (Teck),,,,,.

    Friedrich heiratete Luise Tabitha PREGIZER am 13 Jun 1700 in Stuttgart,,,,,. Luise (Tochter von J. U. D. Johann Ulrich PREGIZER und Regina Magdalena BRODBECK) wurde geboren am 21 Jul 1679 in Tübingen,,,,,; gestorben in 1729. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Luise Tabitha PREGIZER wurde geboren am 21 Jul 1679 in Tübingen,,,,, (Tochter von J. U. D. Johann Ulrich PREGIZER und Regina Magdalena BRODBECK); gestorben in 1729.
    Kinder:
    1. Johann Ulrich WEISSMANN wurde geboren am 29 Jun 1705 in Bebenhausen,,,,,; gestorben am 08 Mai 1775 in Bezgenriet,Göppingen,,,,.
    2. 1. Elisabeth Luise WEISSMANN wurde geboren am 14 Jan 1720 in Bebenhausen,,,,,; gestorben in 1760.


Generation: 3

  1. 4.  Ehrenreich (Ericus) WEISSMANN wurde geboren am 15 Jul 1641 in Weyerburg,,,Österreich,, (Sohn von Johann WEISSMANN und Christiane BERGER); gestorben am 23 Feb 1717 in Maulbronn,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Württembergischer Theologe; Abt von Maulbronn; sowie der Verfasser eines Wörterbuches.

    Notizen:

    St. 86;
    Z 1 § 127,1;
    MB I S. 232;
    Moser S. 326;
    Faber 101 § 108;
    NWDB §§ 2023, 3375, 3452, 1435


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenreich_Weismann

    Wurzbach
    https://de.wikisource.org/wiki/BLKÖ:Weißmann,_Ehrenreich

    Ehrenreich heiratete Maria Elisabeth CANNSTETTER am 16 Jun 1668 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,. Maria (Tochter von Stadtpfarrer Tobias CANNSTETTER und Anna Barbara ZELLER) wurde geboren am 06 Feb 1649 in Lauffen (Neckar),,,,,; gestorben am 17 Sep 1693 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Maria Elisabeth CANNSTETTER wurde geboren am 06 Feb 1649 in Lauffen (Neckar),,,,, (Tochter von Stadtpfarrer Tobias CANNSTETTER und Anna Barbara ZELLER); gestorben am 17 Sep 1693 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    St. 86; Z 1 § 127,1; Faber 101 § 108; Moser S. 155 und 326; Zell 7-1.1.1.3.1.1.;

    Kinder:
    1. 2. Friedrich Christoph WEISSMANN wurde geboren am 11 Mrz 1669 in Calw,,,,,Hirsau; gestorben am 14 Feb 1729 in Kirchheim (Teck),,,,,.
    2. Christian Eberhard WEISSMANN wurde geboren am 2 Sep 1677 in Kloster Hirsau; gestorben am 22 Mai 1747 in Bad Waldsee.
    3. Johann Ehrenreich WEISSMANN wurde geboren am 06 Nov 1680 in Waiblingen,,,,,; gestorben in 1756.
    4. Immanuel WEISSMANN wurde geboren am 24 Sep 1683 in Waiblingen; gestorben am 17 Feb 1745 in Urach.
    5. Georg Tobias WEISSMANN wurde geboren am 24 Okt 1690 in Nürtingen,,,,,; gestorben am 28 Feb 1735 in Nürtingen,,,,,.

  3. 6.  J. U. D. Johann Ulrich PREGIZER wurde geboren am 02 Feb 1647 in Tübingen,,,,, (Sohn von Professor Johann Ulrich PREGIZER und Maria Barbara RENZ); gestorben am 02 Feb 1708 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    7 Kinder

    Johann heiratete Regina Magdalena BRODBECK am 24 Okt 1670 in Tübingen,,,,,. Regina (Tochter von Dr. med. Johann Conrad BRODBECK und Christine BARDILI) wurde geboren am 12 Mrz 1649 in Tübingen,,,,,; gestorben am 13 Jun 1716 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Regina Magdalena BRODBECK wurde geboren am 12 Mrz 1649 in Tübingen,,,,, (Tochter von Dr. med. Johann Conrad BRODBECK und Christine BARDILI); gestorben am 13 Jun 1716 in Tübingen,,,,,.
    Kinder:
    1. Johann Ulrich PREGIZER wurde geboren am 07 Apr 1673 in Tübingen,,,,,; gestorben am 13 Jan 1730 in Stuttgart,,,,,Untertürkheim.
    2. Prof. D. Georg Konrad PREGIZER wurde geboren am 21 Mai 1675 in Tübingen,,,,,; gestorben am 25 Sep 1749 in Tübingen,,,,,.
    3. Ehegerichts-Sekretär Johann Eberhard PREGIZER wurde geboren am 23 Jun 1677 in Tübingen,,,,,; gestorben am 25 Mrz 1753 in Stuttgart,,,,,.
    4. 3. Luise Tabitha PREGIZER wurde geboren am 21 Jul 1679 in Tübingen,,,,,; gestorben in 1729.
    5. Gottfried PREGIZER wurde geboren am 27 Apr 1682 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Aug 1683 in Tübingen,,,,,.
    6. Regina Barbara PREGIZER wurde geboren am 05 Mai 1685 in Tübingen,,,,,; gestorben am 17 Okt 1692 in Tübingen,,,,,.
    7. Andreas Gottlieb PREGIZER wurde geboren am 16 Okt 1687 in Tübingen,,,,,; gestorben am 03 Jul 1690 in Tübingen,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Johann WEISSMANN gestorben in 1676 in Nordheim,,,,,.

    Notizen:

    verließ Österreich um des Glaubens willen, war dann in Preßburg, kam von dort nach Württemberg und wohnte zuletzt in Nordheim (unweit von Heilbronn)
    Faber 101 § 108

    Johann heiratete Christiane BERGER. Christiane gestorben in 1682 in Waiblingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Christiane BERGER gestorben in 1682 in Waiblingen,,,,,.

    Notizen:

    Faber 101 § 108

    Kinder:
    1. 4. Ehrenreich (Ericus) WEISSMANN wurde geboren am 15 Jul 1641 in Weyerburg,,,Österreich,,; gestorben am 23 Feb 1717 in Maulbronn,,,,,.

  3. 10.  Stadtpfarrer Tobias CANNSTETTERStadtpfarrer Tobias CANNSTETTER wurde geboren am 3 Dez 1624 in Oberriexingen,,,,, (Sohn von Vogt Hans Konrad CANNSTETTER und Anna Maria BAUHOF); gestorben am 10 Nov 1668 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,; wurde beigesetzt am 13 Nov 1668 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Brackenheim; Special Superintendent

    Notizen:

    ZB § 191; Faber 101 § 76 und 147 B § 14; MB I S. 142-143; Fischlin II S. 304-305;
    Nachfahren-Liste von Vischer Georg-d.ält. Johann (Stand 25. März 2010): Tobias Canstetter (geboren im Jahre 1625 in Oberriexingen und gestorben am 10. November 1668, Sohn von NNm Canstetter und von NNf Canstetter-Bauhof). (Notizen : Sterbedatum auch: 27.9.1697)
    Die Geschichte des Holbeinsehen Hauses in Brackenheim aus Zeitschrift des Zabergäuvereins 1974, S. 28-32
    Text von Gerhard Aßfahl, Foto von Hermann Zeller, Brackenheim
    Häuser haben ihre Geschichte gleich wie ihre Bewohner. Eine Zeitlang prangen sie in Jugendfrische und stehen in hohem Wert. dann altern sie. so sehr man sich auch Mühe gibt. ihnen von Zeit zu Zeit einen neuen. meist zeitbedingten Putz zu verleihen. Ein altes Haus wird eben nicht mehr jung. und wenn die Abnützung oder innere Zerstörung zu weit vorangeschritten ist, kommt der Augenblick, wo es ausgedient hat, vor allem wenn die Fundamente weichen und das Gemäuer zusammenzustürzen droht. Dieser Augenblick ist nach fachmännischem Urteil beim „Holbeinschen" Haus in der Rosengasse 10 in Brackenheim eingetreten, so dass es nach 400jährigem Bestehen jetzt der Spitzhacke geopfert werden muss. Wer war sein Erbauer, wer seine Bewohner? Dieser Frage wollen wir kurz nachgehen.
    An einer Eckkonsole des Hauses findet sich das Datum 1567 mit einem Wappenschild, in dessen Mitte die Initiale SA steht. Darunter ist noch ein zweiter Schild mit einer Rose. Dadurch ist der Erbauer ausgewiesen. Es war Magister Andreas Sauselen, Wirt. Bürgermeister und Gerichtsverwandter, zeitweise auch Mitglied des Stuttgarter Landtags. Geboren wurde er um 1535 in Tübingen als Sohn des Stadtschreibers Martin Sauselen. Schon mit 13 Jahren kam er zur dortigen Universität und erwarb 1552 den Grad eines Baccalaureus und 1554 den des Magisters.
    Vermutlich starb der Vater um diese Zeit, und die Mutter ging eine zweite Ehe mit dem Kronenwirt Burkhard Bender in Brackenheim ein, was zur Folge hatte, dass der junge Magister die Hochschule verließ und nicht in den ursprünglich vorgesehenen Pfarrberuf eintrat, sondern bei seinem Stiefvater als künftiger Nachfolger mitarbeitete. Die „Krone" Ecke Markt- und Heilbronner Straße (heutige Kreissparkasse) war die erste Gastherberge am Ort und hatte immer Gäste, da damals noch der Weg von Württemberg nach Frankfurt durch das Zabergäu führte, 1558 übernahm Sauselen die Wirtschaft, 1561 - mit 25 Jahren - erscheint er schon als derzeitiger Bürgermeister Brackenheims, was soviel wie heute Stadtpfleger bedeutet. Außerdem besaß er als württembergisches Erblehen den sogenannten Sauselenschen, zuvor Lenkschen Hof mit 22 1/2 Morgen Ackerland und verwaltete das Widdumgut der Universität Tübingen, das dieser bei ihrer Gründung zugefallen war. Von den Erträgen des 63 Morgen Ackerland und sechs Morgen Wiesen umfassenden Guts (Wert 648 Pfund) fiel ein Dritte! an die Universität, ein Drittel an das Brackenheimer Spital und das letzte Drittel an Sauselen, was die aufgewendete Mühe wohl lohnte.
    Abgesehen von den zwei Höfen besaß er zu eigen 20 Morgen Acker und 12 Morgen Weinberge, was darauf hinweist, dass er sich besonders mit dem „Weingewerbe" beschäftigte. Nach der Steuerbeschreibung von 1530 hatte er in eigenen Kellern allein 33 Fuder (= 198 Eimer) im Wert von 585 Pfd. eingelagert.
    Nicht geringer war sein Besitz an Immobilien. Mehrere Häuser. Scheuern und Keller nannte er sein eigen, die er teils erbte, teils kaufte oder selbst erbauen ließ. lm Jahre 1573 gab er die Wirtschaft an einen Nachfolger ab und widmete sich von nun an wohl in erster Linie dem Weinhandel. Um diese Zeit erstellte er auch das „Holbeinsche" Haus in der Klappergasse beim Klapperbrunnen (mit zwei Kellern). 1578 heißt es von ihm: „Mag. Andreas Sauselen hat ein Haus erbaut, so früher 2 Behausungen waren. Davon der eine. Teil ihm zuvor schon gehört, das andre Haus erwarb er von Leonhard Schwarz und ließ es abbrechen und die auf bei den Häusern ruhenden Lasten (Tretthaber und Gülten) auf sein neuerbautes Haus übetragen." Dass es sich dabei um ein Herrenhaus von hohem Wert handelte, sieht man heute noch. Der aus schön geschlagenen Steinen erbaute untere Stock wirkt fast festungsmäßig und mag von Handwerkern erstellt worden sein, die kurz zuvor am Brackenheimer Schloss gearbeitet hatten. Der mächtige Giebel mit seinem vorkragenden Balkenwerk überragte alle Nachbarhäuser und gehört heute noch zu den mächtigsten der Stadt. Nur wer über viel Geld verfügte, konnte sich ein solches Bauwerk leisten. Der Steuerwert des Hauses wurde auf 425 Gulden angeschlagen, sein Handelswert lag einige Hundert Gulden darüber.
    Was wollte Sauselen aus dem großen Haus machen? Sollte es etwa eine Gastherberge werden? Dafür ist nirgends ein Hinweis zu rinden, auch in später en Zeiten war nie eine Herberge eingerichtet. Dagegen scheint das Haus als Geschäftshaus Sauselen und seinem Nachfolger gedient zu haben. Als Weinhändler brauchte er nicht nur große Keller, sondern auch Räume, wo er die geschäftlichen Dinge abwickeln konnte; dafür diente wohl der untere Stock. Im übrigen wollte er durch dieses repräsentative Haus nach außen zeigen, dass er sich dieses Bauwerk leisten konnte, denn er verfügte über ein großes Vermögen. Im Jahre 1580 versteuerte er 4320 Pfd., im Jahre 1604 gar 4837 Pfd. Der Realwert war aber wesentlich größer.
    Allein 9000 Pfd. hatte er gegen Zins ausgeliehen, davon über 4OOO Pfd. der Landschaft und Landschreiberei. Sauselen betrieb also neben seinem Weinhandel auch Geldgeschäfte nach Art einer Bank. Als Mitglied der sogenannten Ehrbarkeit und Weinhändler hatte er auch politischen Einfluss. Gerade die Weinhändler spielten im Landtag eine wichtige Rolle. So war der Stuttgarter Bürgermeister und Weinhändler Christoph Mayer, Mitglied des kleinen Ausschusses von 1594 bis 1607, der führende Mann unter den weltlichen Abgeordneten. Auch Sauselen war von 1594 bis 1599 Mitglied des Landtags und wurde 1595 bei den schwierigen Verhandlungen mit dem Herzog sogar einmal in den geheimen Rat gewählt. Der Landtag suchte damals die 1583 für Herzog Ludwig bewilligte Schuldenübernahme von 600000 Gulden rückgängig zu machen. Herzog Friedrich empfand das als Erpressung. Schließlich übernahm der Landtag die Summe samt Verzinsung wieder. Sauselen setzte sich dafür ein, verlangte aber, der Herzog möge den Landtag mit fernerer Schuldenaufnahme verschonen. Da es in den folgenden Jahren zu großen Spannungen zwischen dem Herzog und dem Landtag kam, hatte Sauselen zweifellos auch unter dem Druck des Landesfürsten zu leiden.
    Am 15.2.1617 starb er mit über 81 Jahren. Verheiratet war er zweimal, zuerst mit Anna? Aus dieser Ehe stammten (seit 1560) vier Kinder. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1583 in zweiter Ehe Viktoria Bamhardt, Witwe des geistlichen Verwalters zu Lauffen (+ 1606). Dieser Ehe entstammte eine Tochter Anna Maria, die sich 1603 mit Jung Georg Machtolff, dem Sohn des Stadtschreibers und Spitalmeisters zu Brackenheim Georg Machtolff, verheiratete. Auch er gehörte zu den einflussreichen Familien der Stadt, besaß acht Häuser und war im Hauptberuf ebenfalls Weinhändler (versteuertes Vermögen 10745 Gulden). Diese kapitalkräftigen Familien bildeten in Brackenheim eine Art von Aristokratie. Sie beherrschten nicht nur Handel und Gewerbe, sondern besetzten aus ihren Reihen auch die führenden Posten der Stadtverwaltung und der angeschlossenen Stiftungen.
    Nach dem Tod des alten Sauselen wurde der Besitz unter seinem Sohn Martin und den Schwiegersöhnen Jung Georg Machtolff und D. Clement Andler, gräflich Öttingischer Rat, geteilt. Durch Käufe brachte Machtolff in kurzer Zeit das ganze Haus in seine Hand und führte, wie wir vermuten dürfen, das schwiegerväterliche Geschäft weiter (am Sturz der Kellertreppe steht sein Name 16 J. G. M. 17). Inzwischen war der Dreißigjährige Krieg ausgebrochen und brachte über das Land Verderben, Armut und die Pest. Jörg Machtolff starb 1626, ehe die schlimmsten Zeiten anbrachen, aber seine Witwe erlebte die ganze Not, die der Krieg über die Stadt Brackenheim brachte (+ 1643).
    Das Haus selbst hatte unter den Kriegseinwirkungen schon durch seine Lage in der Nähe der Stadtmauer zu leiden. Während es 1628 noch mit 700 Gulden angeschlagen wurde, sank sein Wert 1640 auf 175 Gulden ab.
    Nach dem Tod der Witwe kam es wohl durch Verkauf an den Diakon M. Volrad Koler (1644), der bereits 22 Jahre in Brackenheim im Amte stand. Sein Sohn Volrad (qeb. 1641) verlor mit neun Jahren beide Eltern. Das Haus muss aber mindestens noch zehn Jahre im Kolerschen Besitz geblieben sein, ehe es nach 1660 an den Spezial (= Dekan) M. Tobias Cannstetter kam. Er war 1659 in Brackenheim als Diakon aufgezogen und 1664 zum Dekan befördert worden. Nur wenige Jahre sollte er sich seines Besitzes erfreuen (t 1668). Seine Witwe Anna Barbara heiratete in zweiter Ehe 1674 den Uracher Pfarrer und Spezial Johann Eberhard Knoll, und dieser brachte im Einvernehmen mit den übrigen Cannstetterschen Kindern das Haus 1677 zum Verkauf. Käufer war der Brackenheimer Metzger Andreas Lidlen. Er übernahm außer Haus, Scheuer, Keller und Hofraite auch einen Teil des Mobiliars: 6 Himmelbetten, 1 Magd- und Kindbettlade, 1 Lotterbett, 4 Sidlen, 1 großen Kleiderschrank, 2 große weiße Truhen, 1 Speisetruhe, 1 Trisur (= Wandschrank), 1 Kopfhaus (= Küchenkasten), 1 Mehlkasten, 1 große Tafel, 2 Tische, 1 kleines Kindertischlein, 1 alter Sessel und 1 Sesselein, dazu Fässer für 104 Eimer. Alles in allem betrug der Kaufpreis 1225 Gulden, wozu der Käufer noch einen halben Scheffel Roggen und einen Eimer Weißwein nach Urach zu liefern hatte.
    Lidlen bat 1682 die Regierung, in dem neuerworbenen Haus eine Gastwirtschaft einrichten zu dürfen. Er betont in seinem Schreiben, er habe sein Metzgerhandwerk bisher "stark" betrieben und vor vier Jahren eine „lustige Bewohnung" gekauft. Dort wolle er eine Schildwirtschaft mit Stallungen einrichten, da in Brackenheim nur zwei Gastherbergen vorhanden seien, von denen die eine in nächster Zeit abgehen werde. Dann aber trete ein Mangel an Gasthöfen für die Reisenden ein, was weder für die Stadt wohlanständig noch für die herzogliche Kasse wegen des Umgelds (Weinsteuer) günstig sei". Er habe bisher schon eine Besenwirtschaft unterhalten („einen Reif ausgesteckt"). Da es aber nach der württembergischen Landordnung verboten sei, den Gästen dort Speisen vorzusetzen, bitte er, einen Schild aushängen und eine offene Wirtschaft betreiben zu dürfen. Die Regierung gab dazu Erlaubnis, vorausgesetzt, dass die anderen Wirte nichts dagegen einzuwenden hätten. Doch diese scheinen widersprochen zu haben, denn die Gastwirtschaft wurde nicht eröffnet.
    Im Jahre 1691 verkaufte Lidlen das Haus an den Universitätspfleger Johann Heinrich Heinz, der 'es wenige Tage später (31. 8. 1691) tauschweise an den herrschaftlichen Kellereiküfer und späteren Bürgermeister Johann Georg Kreyser abgab. Die Hirnmelsbettladen, Tafeln und vier Fässer für 58 Eimer Wein waren in den Tausch eingeschlossen. Kreyser hatte als Zuschlag noch 450 Gulden in bar zu bezahlen.
    Nach Kreysers Tod im Jahre 1707 scheint der Besitz der Witwe zu groß geworden zu sein. Daher verkaufte sie 1712 den ganzen Komplex an den Barbier und Chirurg Johann Wolfgang Lang aus Neuenstadt am Kocher. Er hatte kurz zuvor die Tochter des Brackenheimer Stadtrats Kupferschmied Abraham Lader (aus Danzig) geheiratet und es scheint, als ob der Schwiegervater zur Mitgift das Haus erworben habe. Lang starb bereits 1720. Seine Erben, wozu außer der Witwe noch mehrere Mitglieder der Langschen Familie in Neuenstadt gehörten, verkauften die Hälfte des Hauses 1721 an den Stadt- und Amtsschreiber Johann Paul Commerell, die andere Hälfte erwarb dieser fast gleichzeitig von dem Brackenheimer Bürgermeister, Universitätspfleger, Hofgerichtsassessor und Mitglied des größeren Landtagsausschusses, Johann Friedrich Jäger, für 1300 Gulden. Dessen Frau war auch eine geborene Lader gewesen. Aber auch der neue Besitzer sollte sich nur wenige Jahre seines Erwerbs erfreuen. 1728 raffte ihn der Tod hinweg. Die Witwe gab das Haus käuflich an den Herrschaftsküfer Johann Georg Kapphahn aus Rutesheim weiter. Ihn mag bei dem Haus besonders der Keller angesprochen haben, dessen nummerierte, mit hölzernen Reifen gebundene vier Fässer (45 Eimer Fassraum) immer wieder bei den Verkäufen erwähnt werden. Kapphahns Tochter Christine Friederike heiratete mit 16 Jahren den Diakon M. Simon Härter, Sohn eines Oberstwachtmeisters der württembergischen Truppen. Als Mitgift erhielt die Tochter die Hälfte des Hauses (1764), die andere Hälfte fiel ihr erst nach dem Tod ihrer Mutter 1792 zu. Der Familie Härtter war sehr reich. Einen Teil seines Vermögens stiftete der Diakon für Studierende der ev. Theologie, und zwar für den Sohn seiner Schwester, aber auch für Bürger- und Beamtensöhne von Brackenheim. Im Jahre 1804 starb er selbst, über 20 Jahre später (1825) seine Witwe. Aus der Hinterlassenschaft wurde das Haus 1827 öffentlich um 2500 Gulden ausgeboten. Am 3.5.1827 erklärte sich Ziegler Friedrich Dieter aus Niederhofen bereit, es um den Anschlagspreis zu übernehmen. Er wollte die Hälfte seinem Schwiegersohn Johann Friedrich Faber überlassen. Infolge dessen raschen Todes übergab er 1828 diese Hälfte als Mitgift seinem zweiten Schwiegersohn, dem Rotgerber Johann Beckbissinqer (aus Neckarwestheim), die andere Hälfte behielt Dieter für sich. Erst im Jahre 1836 fiel auch dieser Teil nach dem Tod der Schwiegermutter an Beckbissinger. Über 40 Jahre bewohnte er das Haus. Nach dem Tod seiner Frau (1871) verkaufte er das Anwesen um 6100 Mark an den Bäcker und späteren Waldhornwirt Christoph Jakob Kohler aus Brackenheim. Zwei Monate später kam es um 5525 Mark in den Besitz des Bauern Christoph Gottlieb Kühner aus Brackenheim und wurde damit ein Bauernhaus. Als sich seine Tochter Katharina 1888 mit dem Bauern Christian Eberhard Holbein aus Nordheim verheiratete, fiel es teils als Mitgift, teils durch Kauf (3500 M) an die Familie Holbein. In ihrem Besitz ist es heute noch. Nach einer Erbabteilung 1948 kamen drei Viertel davon an den Landwirt Karl Holbein(+ 1974) und ein Viertel an seine Schwester Emilie Kohler geb. Holbein bzw. an deren Sohn Albert Kohler, technischer Angestellter in Heilbronn-Sontheim. Überblickt man die Reihe der 16 Familien, die in 400 Jahren dort wohnten, so bietet sich ein buntes Bild. Gemeinsam war ihnen ein genügend großer Besitz, der es ihnen erlaubte, das Haus zu unterhalten.
    Gebaut war es als Geschäfts- und Handelshaus (Sauselen, Machtolff). Dann kam es fast 100 Jahre lang in den Besitz von Pfarrern und Stadtschreibern. Noch länger fanden Handwerker dort ihre Heimat (Metzger, Herrschaftsküfer, Chirurgen, Ziegler, Rotgerber, Bäcker). Die letzten 100 Jahre gehörte es Bauern und Weingärtnern. 400 Jahre hatte es allen Stürmen der Zeit getrotzt; seine Fundamente haben die Last des mächtigen Giebels sicher getragen; nie hat sich eine Feuersbrunst in seine Gebälke gefressen. Erst in den letzten Jahren haben sich, vielleicht zu spät beachtet, Schäden bemerkbar gemacht, die sich so vergrößerten, dass eine Rettung zu spät kam. Jetzt ist es dem Abbruch geweiht und wird aus dem Stadtbild verschwinden. Alt-Brackenheim aber wird dadurch um ein vertrautes Stück ärmer werden.
    Quellen- und Literaturhinweise:
    Stadtarchiv Brackenheim: Kaufbücher, Steuersummarien, Güterbücher.
    Dekanat Brackenheim: Familienregister.
    Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Weltl. Lagerbuch Brackenheim 1578, Bestand A 329 Bü 10 (24.5. 1576 Sauselen), Bü 138(13.2. 1682 Lidlen).
    Ev. Landeskirchliches Archiv Stuttgart: Sigel, Generalmagisterbuch.
    Walter Grube, Der Stuttgarter Landtag, S. 256.
    Albert Eugen Adam, Württ. Landtagsakten, 2. Reihe, Bd. 1, S. 338
    Walther Pfeilsticker, Neues Württ. Dienerbuch § 1422 (Jäger).

    Tobias heiratete Anna Barbara ZELLER am 23 Nov 1647 in Stuttgart,,,,,. Anna (Tochter von Christoph ZELLER und Anna Elisabeth VISCHER) wurde geboren am 12 Okt 1629 in Liebenstein,,,,,; gestorben am 27 Okt 1697 in Cannstatt,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Anna Barbara ZELLER wurde geboren am 12 Okt 1629 in Liebenstein,,,,, (Tochter von Christoph ZELLER und Anna Elisabeth VISCHER); gestorben am 27 Okt 1697 in Cannstatt,,,,,.

    Notizen:

    ZB § 191; Z 1 § 127; Faber 101 § 76; Moser S. 337 und 155; Zell 6-1.1.1.3.1.;
    Nachfahren-Liste von Vischer Georg-d.ält. Johann (Stand 25. März 2010): D.1.1.1 : Anna Barbara Zeller, geboren am 12. November 1629, gestorben am 27. November 1697, heiratete Tobias Canstetter (geboren im Jahre 1625 in Oberriexingen und gestorben am 10. November 1668, Sohn von NNm Canstetter und von NNf Canstetter-Bauhof). (Notizen : Sterbedatum auch: 27.9.1697)

    Geburt:
    es kursiert auch die Angabe 12.11.1629

    Gestorben:
    KB Cannstatt 1697: „Octbr. 27. entschlieff in dem Herrn Ihrem Erlöser sanfft ein, nach ausgestandener 10monathlicher hochstschmerzlichen Brust-Wind- und Waßersucht, die Gottseelige Ehren-Matron, meine [= Johann Eberhard Knoll d. J.] Seel. Fr. Schwiger-Mutter Fr. Anna Barbara Knollin. verwittibte Pröbstin von Denckendorff: welche gebohren worden anno 1629. d. 12. Octbr: erzeugt von H Dr. Christoff Zellern: hochf. wttb. viljahrigem Ober-Hoff-Prediger, Beichtvattern, auch Probsten und General-SuperIntendenten Zu Denckendorff : erstmahls verheurathet mitt S. T. H M. Tobiâ Cantstettern: SpecialSuperIntendenten Zu Brackenheim, mitt deme Sie 6 Kinder erzeugt hernachmahls, … nach 6jahrigem Wittwenstand Sich ehlich eingelaßen mitt H Johann Eberhard Knollen: dahmaligem gewestem Designirten Abten in S. Georgen, und SpecialSuperIntendenten Zu Aurach: hernachmahls gewordenen Probsten und General-SuperIntendenten Zu Denckendorff. Der Leich-Text war Ihr lebenslang beliebter Leib-spruch: aber das ist meine Freude. etc. explicirt von Ihr Dgnt H M. Johann Wendel Bulfingern: Special-SuperIntendenten allhier.“

    mitgeteilt von Jens Th. Kaufmann 2023

    Kinder:
    1. 5. Maria Elisabeth CANNSTETTER wurde geboren am 06 Feb 1649 in Lauffen (Neckar),,,,,; gestorben am 17 Sep 1693 in Stuttgart,,,,,.
    2. Katharina Beate CANNSTETTER wurde geboren am 20 Jul 1650 in Lauffen (Neckar),,,,,; gestorben in 1672 in Ölbronn,,,,,.
    3. Magister Tobias Christoph CANNSTETTER wurde geboren in 11 Feb 1653 11 Mrz 1653 in Oberriexingen,,,,,; gestorben in 1707 in Kornwestheim,,,,,; wurde beigesetzt in 12 Jul 1707 23 Jul 1707 in Cannstatt,,,,,.
    4. Magister Georg Konrad CANNSTETTER wurde geboren in Mai 1656 in Oberriexingen,,,,,; wurde beigesetzt am 02 Dez 1688 in Lorch,,,,,.
    5. CANNSTETTER wurde geboren in 1662 25 Jun 1659.
    6. Anna Margaretha CANNSTETTER getauft am 19 Okt 1661 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,; gestorben am 13 Mai 1725 in Kirchheim (Teck),,,,,.

  5. 12.  Professor Johann Ulrich PREGIZERProfessor Johann Ulrich PREGIZER wurde geboren am 10 Jul 1611 in Tübingen,,,,, (Sohn von Dr. theol. Johann Ulrich PREGIZER und Tabitha HESCH); gestorben am 27 Mai 1672 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    AL W.Hauff Nr. 234; Lic. theol, Prof. der Moralphilosophie in Tübingen, dreimal Rektor; Leichenpredigt von Johann Adam Osiander;

    Johann heiratete Maria Barbara RENZ am 29 Okt 1639 in Tübingen,,,,,. Maria (Tochter von Dr. med. Georg Balthasar RENZ und Anna MITSCHELE) wurde geboren in 28 Jul 1610 29 Jul 1610 in Kirchheim (Teck),,,,,; gestorben am 19 Aug 1687 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Maria Barbara RENZ wurde geboren in 28 Jul 1610 29 Jul 1610 in Kirchheim (Teck),,,,, (Tochter von Dr. med. Georg Balthasar RENZ und Anna MITSCHELE); gestorben am 19 Aug 1687 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Vorfahren der Dichter Wilhelm Hauff und Justinus Kerner

    Kinder:
    1. Anna Tabitha PREGITZER wurde geboren am 22 Jan 1641 in Tübingen,,,,,; gestorben am 28 Sep 1703 in Tübingen,,,,,.
    2. 6. J. U. D. Johann Ulrich PREGIZER wurde geboren am 02 Feb 1647 in Tübingen,,,,,; gestorben am 02 Feb 1708 in Tübingen,,,,,.
    3. Anna Elisabeth PREGITZER wurde geboren in 1650; getauft am 28 Jul 1650 in Tübingen,,,,,; gestorben am 10 Jul 1731 in Tübingen,,,,,; wurde beigesetzt am 12 Jul 1731.

  7. 14.  Dr. med. Johann Conrad BRODBECK wurde geboren am 29 Aug 1620 in Tübingen,,,,, (Sohn von Johann Konrad BRODBECK und Barbara NÖRDLINGER); gestorben am 22 Feb 1677 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    7 Kinder
    Z 466; St. 33; Faber 3 § 67 und 83 B 1 und Faber 147 Stiftung; Scholl (Bildnisse) Nr. 19; Georgii 86/87; DGB 146 S. 34; Rath "Regina" 55.

    Johann heiratete Christine BARDILI am 10 Aug 1646 in Tübingen,,,,,. Christine (Tochter von Professor der Medizin Karl BARDILI und Regina BURKHARDT) wurde geboren am 22 Mrz 1628 in Tübingen,,,,,; gestorben am 09 Okt 1685 in Tübingen,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Christine BARDILI wurde geboren am 22 Mrz 1628 in Tübingen,,,,, (Tochter von Professor der Medizin Karl BARDILI und Regina BURKHARDT); gestorben am 09 Okt 1685 in Tübingen,,,,,.

    Notizen:

    Faber 83 B § 1 und Faber 147; DGB 146 S. 34; Rath "Regina" 55.

    Kinder:
    1. 7. Regina Magdalena BRODBECK wurde geboren am 12 Mrz 1649 in Tübingen,,,,,; gestorben am 13 Jun 1716 in Tübingen,,,,,.
    2. Georg Konrad BRODBECK wurde geboren am 27 Apr 1651 in Tübingen,,,,,; getauft am 29 Apr 1651 in Tübingen,,,,,; gestorben am 30 Jun 1714 in Murrhardt,,,,,.
    3. Dr. med. David BRODBECK wurde geboren am 29 Jun 1669 in Tübingen,,,,,; gestorben in 1734.