Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Anna Maria RAMMINGER

Anna Maria RAMMINGER

weiblich 1594 - 1660  (65 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fan Chart    |    Medien    |    PDF

Generation: 1

  1. 1.  Anna Maria RAMMINGERAnna Maria RAMMINGER wurde geboren am 30 Nov 1594 in Pfullingen,,,,, (Tochter von Klosterschreiber Burkhard RAMMINGER und Anastasia BIDENBACH); gestorben am 09 Jul 1660 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    Lang 4761;
    Todt, Keller, J.: Porträt: Ölbild von 1618, (1940) bei Pfarrer Moser Altshausen; Leichenpredigt;

    Anna heiratete Rentkammer- und Expeditionsrat Johann Valentin MOSER, von Filseck am 23 Apr 1610 in Stuttgart,,,,,. Johann (Sohn von Expeditionsrat Johann Valentin MOSER, von Filseck und Maria HELLER) wurde geboren am 26 Mrz 1588 in Göppingen,,,,,; gestorben am 24 Jan 1631 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Expeditionsrat Johann Jakob MOSER, von Filseck wurde geboren am 20 Jun 1620 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 04 Apr 1666 in Stuttgart,,,,,.

Generation: 2

  1. 2.  Klosterschreiber Burkhard RAMMINGER wurde geboren in 1559 (Sohn von Untervogt Marcell RAMMINGER, gen. Schreiber und Margarethe STICKEL); gestorben am 24 Aug 1623 in Pfullingen,,,,,.

    Notizen:

    G. Zeller: Leichenrede von Mag. Georg Ruoff Stuttgart 1631; gen. Schreiber oder Scriba;

    Burkhard heiratete Anastasia BIDENBACH am 25 Feb 1590 in Bebenhausen,,,,,. Anastasia (Tochter von Dr. theol. Eberhard BIDENBACH und Sophie BRENZ) wurde geboren am 23 Jan 1558 in Vaihingen,,,,,; gestorben am 04 Okt 1630 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Anastasia BIDENBACH wurde geboren am 23 Jan 1558 in Vaihingen,,,,, (Tochter von Dr. theol. Eberhard BIDENBACH und Sophie BRENZ); gestorben am 04 Okt 1630 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    G. Zeller: Leichenrede von Mag. Georg Ruoff Stuttgart 1631; es wird hervorgehoben, dass sie in ihrem 29jährigen Witwenstand während des Dreißigjährigen Krieges harte Schicksalsschläge erlitten habe, dass Haupteinquartierungen, Plünderung, Teuerung und Krankheit sie oft fast verzweifeln ließen.

    Kinder:
    1. 1. Anna Maria RAMMINGER wurde geboren am 30 Nov 1594 in Pfullingen,,,,,; gestorben am 09 Jul 1660 in Stuttgart,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Untervogt Marcell RAMMINGER, gen. Schreiber wurde geboren um 1530 (Sohn von Magister Jakob SCHREIBER-RAMMINGER, gen. Lorcher und RENZ); gestorben in 1571.

    Marcell heiratete Margarethe STICKEL um 1555. Margarethe (Tochter von Kammerrat Burkhard STICKEL und Anna FÜRDERER, von Richtenfels) wurde geboren um 1530. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Margarethe STICKEL wurde geboren um 1530 (Tochter von Kammerrat Burkhard STICKEL und Anna FÜRDERER, von Richtenfels).
    Kinder:
    1. Apollonia RAMMINGER gestorben am 08 Apr 1608 in Pfullingen,,,,,.
    2. 2. Klosterschreiber Burkhard RAMMINGER wurde geboren in 1559; gestorben am 24 Aug 1623 in Pfullingen,,,,,.

  3. 6.  Dr. theol. Eberhard BIDENBACHDr. theol. Eberhard BIDENBACH wurde geboren am 02 Jul 1528 in Grünberg,,,,, (Sohn von Vogt Johannes BIDENBACH und Elisabeth VON PETERSHAIN); gestorben am 24 Apr 1597 in Bebenhausen,,,,,.

    Notizen:

    G. Zeller: Leichenrede von Döllinger; war nach Einführung der Reformation ab 1560 erster evangelischer Abt des ehemaligen Zisterzienserklosters Bebenhausen, württembergischer Generalsuperintendent, herzoglich-württemebergischer Rat, Teilnehmer am Reichstag in Regensburg 1594;

    Kramer 15.10.2021: Allgemeine Notizen: Prälat in Bebenhausen. Als Sohn des Amtskellers Johann Bidembach und der Elisabeth von Petershain wurde Eberhard Bidembach am 2. Juli 1528 in Grünberg geboren. Auf dem Pädagogium in Stuttgart vorgebildet, bezog er am 19. März 1542 die Universität Tübingen, vier Tage später erhielt er sein Stipendium. Baccalaureus wurde er im Juni 1544, Magister artium am 12. Februar 1550. Am 2. August 1557 promovierte man ihn zum Ehrendoktor der Theologie. Seit 1552 war er Diakon in Herrenberg und wurde 1558 in Vaihingen an der Enz Dekan. Sowohl herzoglicher Rat als auch Generalsuperintendent sowie Abt des Klosters Bebenhausen wurde er im Jahr 1560. Ihm ist zu verdanken, dass er 1558 in Mömpelgard die Württembergische Kirchenordnung einführte und er beteiligte sich 1594 am Regensburger Religionsgespräch. Er veröffentlichte mehrere Werke des Johannes Brenz, der sein Schwiegervater war. Am 24. April 1597 verstarb Bidenbach in Bebenhausen; er war mit Sophia Brenz (um 1536-1597) verheiratet und hatte fünf Kinder, darunter Eberhard Bidembach und Johannes Bidembach. Dietrich Schnepf, verheiratet mit Barbara Brenz (1532-1572), war sein Schwager.

    Eberhard heiratete Sophie BRENZ in 1554. Sophie (Tochter von "Johannes" Christoph BRENZ und Margarete GRÄTER) wurde geboren in 1534 1538 in Schwäbisch Hall; gestorben am 24 Apr 1597 in Stuttgart. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Sophie BRENZ wurde geboren in 1534 1538 in Schwäbisch Hall (Tochter von "Johannes" Christoph BRENZ und Margarete GRÄTER); gestorben am 24 Apr 1597 in Stuttgart.
    Kinder:
    1. 3. Anastasia BIDENBACH wurde geboren am 23 Jan 1558 in Vaihingen,,,,,; gestorben am 04 Okt 1630 in Stuttgart,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Magister Jakob SCHREIBER-RAMMINGER, gen. Lorcher wurde geboren um 1484 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 05 Mai 1551 in Backnang,,,,,.

    Notizen:

    steuerte noch 1545 in Backnang;

    Jakob heiratete RENZ. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  RENZ
    Kinder:
    1. 4. Untervogt Marcell RAMMINGER, gen. Schreiber wurde geboren um 1530; gestorben in 1571.

  3. 10.  Kammerrat Burkhard STICKEL wurde geboren in 1500 in Stuttgart,,,,, (Sohn von Johannes STICKEL und Barbara VAUT); gestorben am 14 Apr 1564 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.

    Burkhard heiratete Anna FÜRDERER, von Richtenfels. Anna (Tochter von Österreichischer Untervogt Jakob FÜRDERER, von Richtenfels und Elisabeth KELLER) wurde geboren in 1508 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 29 Jun 1571 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Anna FÜRDERER, von Richtenfels wurde geboren in 1508 in Stuttgart,,,,, (Tochter von Österreichischer Untervogt Jakob FÜRDERER, von Richtenfels und Elisabeth KELLER); gestorben am 29 Jun 1571 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.
    Kinder:
    1. Landschreiber Erhard STICKEL gestorben am 21 Jun 1603 in Stuttgart,,,,,.
    2. 5. Margarethe STICKEL wurde geboren um 1530.
    3. Johannes STICKEL wurde geboren am 1 Jul 1528 in Stuttgart; gestorben in 1567 in Egenhausen.
    4. Barbara STICKEL wurde geboren um 1530; gestorben am 19 Nov 1561.
    5. Burkhard STICKEL wurde geboren in 1541 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 25 Mrz 1613 in Schorndorf,,,,,.

  5. 12.  Vogt Johannes BIDENBACHVogt Johannes BIDENBACH wurde geboren um 1500 in Dagersheim,,,,, (Sohn von Johannes BIDENBACH und Margarethe WÜRTTEMBERG); gestorben um 1553 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,.

    Notizen:

    O.-G. Lonhard: 1533 auf Empfehlung Erhard Schnepfs in württembergische Dienste übernommen; G. Zeller: Wandert 1534 aus Hessen in Württemberg ein ("durch besondere Vorsehung Gottes"), noch 1540 Vogt in Brackenheim;
    Walter Pfeiffer Stammbaum 2010: ist 1534 mit Herzog Ulrich nach Württemberg gekommen, übertrug ihm die Vogtei in Brackenheim;

    Johannes heiratete Elisabeth VON PETERSHAIN vor 1533. Elisabeth (Tochter von Eckard VON PETERSHAIN und Gertrud VON ROSSDORF) wurde geboren um 1500 in Grünberg,,,,,; gestorben in 31 Jul 1553 1583 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Elisabeth VON PETERSHAIN wurde geboren um 1500 in Grünberg,,,,, (Tochter von Eckard VON PETERSHAIN und Gertrud VON ROSSDORF); gestorben in 31 Jul 1553 1583 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,.

    Notizen:

    ab 1553 Brackenheim Mannrechtsbrief für die Witwe und ihre Kinder;
    O.G.Lonhard: E.v.Petershain war kein Edelfräulein sondern stammt aus einer Grünberger Bürgerfamilie, die im 13. Jahrhundert die Burg Petershain (heute Petershainer Hof, Gemarkung der Stadt Ulrichstein im Vogelsberg), nach der sie sich nannte, besessen hatte. Nachdem sie als Raubritterburg 1293 zerstört worden war, ließ sich die Familie in Grünberg nieder. ... die von Petershain kamen wieder in den Besitz ihres Stammsitzes. Am 2.6.1493 übergab Landgraf Wilhelm III. von Hessen seinem Rentmeister zu Ulrichstein Eckhart Petershain und Frau Gertrudis die Wüstung Petershain mit aller Zugehörde.

    Kinder:
    1. 6. Dr. theol. Eberhard BIDENBACH wurde geboren am 02 Jul 1528 in Grünberg,,,,,; gestorben am 24 Apr 1597 in Bebenhausen,,,,,.
    2. Margaretha BIDENBACH wurde geboren um 1530 in Grünberg,,,,,.
    3. Magister (Johann) Balthasar BIDENBACH wurde geboren am 14 Jan 1533 in Grünberg,,Hessen,,,; gestorben am 17 Aug 1578 in Stuttgart,,,,,.
    4. Elisabeth BIDENBACH wurde geboren um 1537.
    5. Wilhelm BIDENBACH wurde geboren am 02 Nov 1538 in Brackenheim (Zabergäu),,,,,.

  7. 14.  "Johannes" Christoph BRENZ"Johannes" Christoph BRENZ wurde geboren am 24 Jun 1499 in Weil der Stadt,,,,, (Sohn von Martin HESS, gen. Brenz und Catharina HEINRICH); gestorben am 11 Sep 1570 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Schwäbisch Hall; Prediger Pfarrer Reformator

    Notizen:

    Reformator Württembergs
    Sein Neffe mit gleichem Namen war 1571-1578 Pfarrer an der Kilianskirche in Bissingen.
    Ahnen des Hermann Karl Hesse:3398. Johannes Brenz * 24 Jun 1499, Weil der Stadt, Beruf: Theologe, & (1) 1530, in Schwäbisch Hall, Margaretha Gräter, * 1501, † 18 Nov 1548, Schwäbisch Hall, & (2) 7 Sep 1550, in Dettingen unter Teck, Catharina Eisenmenger, * ca. 1520/30, Schwäbisch Hall, † 25 Nov 1587. Johannes gestorben: 11 Sep 1570, Stuttgart. Immatrik. 13.10.1514 in Heidelberg, 1517/18 Mag. 1518 Begegnung mit Luther bei der Heidelberger Disputation und kommt unter seinen Einfluss, 1520 Kanonikus an der Heiliggeistkirche in Heidelberg, 1522-48 Prediger an St. Michael in Schwäbisch Hall, hält 1526 erstmals das Abendmahl nach evang. Ritus, wirkt seit 1528 an der Reformation in Brandenburg-Ansbach mit, auf dem Reichstag in Augsburg 1530 (Augsburger Bekenntnis), seit 1535 an der Einführung der Reformation im Herzogtum Württemberg, wird 1548 durch das Interim vertrieben, hält sich auf Hohenwittlingen bei Urach, in Straßburg, Basel, Stuttgart und seit 1549 auf Burg Hornberg im Schwarzwald auf, Autor des Württembergischen Bekenntnisses 1551, ist 1552 auf dem Konzil von Trient, ist seit 1553 bis zu seinem Tode Propst in Stuttgart, zugleich Herzogl. Württembergischer Rat, arbeitet 1553-1559 an der 1559 erlassenen württ. Kirchenordnung, erhält 1562 von Herzog Christoph die Burg in Neubulach. Reformator Württembergs, zahlreiche Veröffentlichungen. Begraben unter der Kanzel der Stiftskirche. Gedruckte Leichenpredigt Tübingen, Ulrich Morhardt Wittib, 1570, Titel, 2 Bl. 26 (Doppel-)Seiten, 2 Titel, 7 (Doppel-)Seiten unter dem Titel: "Ein Christliche Leichpredig / Bey der Bergrebnuß weilundt des Ehrwürdigen und Hochgelehrten Herrn / Johann Brentzen / Probsts zu Stutgarten / gehalten in der Stifftskirchen allda / den zwölften Septembris / Anno 1570. Item / Das erste Theil / sein D. Brentij Testaments oder letsten Willens / sein Predigampt / Glauben / Lehr und Bekanntnuß / betreffendt". Das Testamentende unterzeichnet in Bulach 20.8.1566. Im Anhang zwei Trauergedichte von Wilhelm Bidenbach. - Wieder gedruckt 1574 bei Georg Gruppenbach, Tübingen. (Vgl. Antiquariat Melchior, Katalog Nr. 55 (1997), Nr. 101, 102.) Porträt: Kupferstich von Th. de Bry
    Luther hat Brenz besonders geschätzt, zumal dieser in der Abendmahllehre gegenüber den Schweizern, Zwingli und Calvin, und den Oberdeutschen die Realpräsenz Christi im Abendmahl vertrat.

    Kramer 15.10.2021:
    757. Johannes Brenz war der Sohn von Martin Hess, gen. Brenz und Katharina Hennig. ...
    1514 Student der Theologie in Heidelberg, 1517 Magister, April 1518 Angehöriger der Heidelberger Disputation der Augustinereremiten, seither enge Verbundenheit mit Martin Luther, 1519 Regens der Burse der Schwaben in Heidelberg, 1521 in Speyer zum Priester geweiht, 1522 evangelischer Prediger in Schwäbisch Hall, 1530 auf dem Reichstag in Augsburg, 1537-38 Professor in Tübingen, 1547 durch den Schmalkaldischen Krieg, 1548 endgültig durch das Interim aus Schwäbisch Hall vertrieben, 1548-53 Flüchtling, doch unter dem Schutz der Herzoge Ulrich und Christoph von Württemberg, 1551 mit der Ausarbeitung des Württembergischen Bekenntnisses betraut, 1552 auf dem Konzil zu Trient, 1553 Generalsuperintendent und Probst an der Stiftskirche in Stuttgart, Herzogl. Rat, Reformator Württembergs, (schon während seiner Stellung in der Reichsstadt Schwäbisch Hall vielfach von Herzog Ulrich herangezogen).
    zeitreise bb
    Weil der Stadt>>Johannes Brenz
    Das Land für Jahrhunderte geprägt
    Die Kirchenordnung von Johannes Brenz machte Württemberg zum Modellstaat
    Quelle: Leonberger Kreiszeitung, 1999
    Autor: Stefan Bolz
    Bild: Prägte wie kaum ein anderer das Leben in Württemberg: der Reformator Johannes Brenz. 1499 wurde er in Weil der Stadt geboren. Der Portrait-Stich stammt aus Siegmund Friedrich Gehres 1808 erschienener „Kleinen Chronik“ Weil der Stadts. (Aus: Berichte u. Mitteilungen des Heimatvereins Weil der Stadt, Jg. 1999/2000, S. 23) Zur Welt kam Brenz am 24. Juni 1499 als Sohn eines Schultheißen. Sein Vater Martin hatte genug Geld, um den Jungen zur Lateinschule zu schicken - und das sollte sich als Glücksfall erweisen. Denn Johannes lernte gern, erst in Weil der Stadt, dann auf den Schulen in Heidelberg und Vaihingen. Sogar nachts stand der Knabe auf, um in der Stube über den Büchern zu sitzen.
    Mit 15 schrieb er sich an der Universität von Heidelberg ein. Wieder lernte er schnell und viel: neben lateinisch auch griechisch und hebräisch, dazu Mathematik, Logik, Astronomie und Musik. Schon nach vier Jahren war er Magister, durfte selbst Vorlesungen halten. Außerdem konnte er an einer der höheren Fakultäten weiterstudieren. Er entschied sich für die Theologie. Und hier sollte er Ende April 1518 dem Mann begegnen, der seinem Leben eine völlig neue Richtung gab: Martin Luther. Dessen ‚‚Heidelberger Disputation’’ beeindruckte Brenz so sehr, daß sich der junge Schwabe fortan der Reformation verschrieb. Der Theologe wollte weg von der Universität, hin zu den Gläubigen.
    Als er hörte, daß man für die Michaelskirche in Schwäbisch Hall einen Priester suchte, griff er zu. Schon seine Probepredigt gefiel den Hallern, und so machten sie den jungen Mann aus Weil der Stadt 1522 zu ihrem Pfarrer.
    Bild: Das Brenzhaus in Weil der Stadt gilt als Geburtshaus des späteren Reformators.
    Holzstich von Hermann Drück (1868). (Aus: Berichte u. Mitteilungen des Heimatvereins Weil der Stadt, Jg. 1999/2000, S. 4)
    Verfechter der Reformation in Schwäbisch Hall
    Für Johannes Brenz folgten wechselvolle Jahre. Er verhalf, friedvoll und mit Überzeugungskraft, der Reformation in der Salzsiederstadt zum Durchbruch. Er verfaßte eine Kirchenordnung und einen Katechismus, der die wichtigsten Punkte des Glaubens zusammenfaßt. Und er heiratete seine erste Frau Margarete. In den Bauernkriegen stellte er sich zwar hinter die herrschende Ordnung, doch sprach er sich auch für Milde gegenüber den Bauern aus.
    Brenz gefiel es in Hall, und er fühlte sich am richtigen Platz, wenn er vom Garten seines Pfarrhauses auf die Mauern der Reichsstadt hinabschaute. Doch die Wirren nach dem Schmalkaldischen Krieg machten auch vor ihm nicht halt. Kaiser Karl V. hatte 1548 von den Reichsständen verlangt, zum katholischen Glauben zurückzukehren oder sich dem sogenannten ‚‚Interim’’ zu unterwerfen. Darin wurden den Protestanten nur wenige Rechte zugestanden - für überzeugte Anhänger Luthers wie Johannes Brenz ein rotes Tuch. Punkt für Punkt widerlegte er in einem Gutachten für den Haller Rat die Lehren des Interims - und zog sich damit den Zorn des Kaisers zu.
    In Diensten der Württemberger
    Brenz mußte fliehen. An seinem 49. Geburtstag sah er seine Frau und Schwäbisch Hall zum letzten Mal. Während seiner vier Jahre dauernden Flucht starb Margarete. Der Gottesmann wandte sich hilfesuchend an den württembergischen Herzog Ulrich, dem er zuvor schon in manchen theologischen Fragen zur Seite gestanden hatte. Ulrich versteckte den Protestanten zunächst auf der Burg Hohenwittlingen, später in der burgundischen Grafschaft Mömpelgard. Während andere führende Lutheraner ins Ausland gingen, versicherte sich der Württemberger Brenz’ Dienste. Obwohl er sich noch immer verstecken mußte, gab Johannes in dieser Zeit seiner zweiten Frau Katharina das Jawort.
    Auch nach dem Tod Ulrichs blieb Brenz im Land. Der neue Herzog Christoph hatte ein schweres Erbe angetreten und brauchte den gescheiten Weiler. Dessen Bewährungsprobe stand kurz bevor: Die evangelischen Reichsstände hatten dem Konzil in Trient ein Bekenntnis ihres Glaubens zu unterbreiten. Brenz verfaßte 32 Artikel - und reiste nach Trient, dieses ‚‚Württembergische Bekenntnis’’ auch zu vertreten.
    Daß man ihn nicht reden ließ, war wohl dem Papst zu verdanken. Doch Herzog Christoph vertraute diesem besonnenen, stets auf Ausgleich und Verständigung bedachten Mann. Er machte ihn zum Stiftpropst in Stuttgart. Und gab Brenz damit die Möglichkeit, an entscheidender Stelle die zweite Phase der württembergischen Reformation mitzubestimmen.
    Bild: Bronzebüste von Johannes Brenz in der 1889 eingeweihten Weil der Städter Brenz-Kirche.
    Bildung für alle
    Bereits nach dem Tode Luthers 1546 hatte Brenz in einer Schrift die enge Verbindung von Kirche und Gesellschaft beschrieben. Nach seinem Verständnis waren Bereiche wie Bildung und Wirtschaft, aber auch die weltliche Macht, kein Gegenpol zum Glauben, sondern mit ihm verflochten. Brenz begann, die württembergische Gesellschaft umzugestalten, indem er ihr neue Regeln gab. Bald zeigte sich, daß er nicht nur ein außergewöhnlich gebildeter Geist, sondern auch seiner Zeit weit voraus war. So machte sich Brenz für die Bildung des Volkes stark. Alle Kinder, auch die Mädchen, sollten lernen, um so selbst in der Bibel lesen zu können. Dabei sollte der Unterricht den Kindern Spaß machen, Frage und Antwort an die Stelle von sturem Auswendiglernen treten.
    Brenz setzte sich auch für die Einrichtung von Klosterschulen ein, die besonders begabten Kindern auch eine höhere Bildung ermöglichen sollten.
    Ähnlich fortschrittlich dachte Brenz auch über den weitverbreiteten Hexenglauben, gegen den er sich in seiner berühmten Predigt ‚‚Von Hagel, Donner und allem Ungewitter’’ aussprach.
    Neuordnung Württembergs
    1559 trat die ‚‚Große Kirchenordnung’’ in Kraft, eine Sammlung von 19 Einzelordnungen, die neben dem Württembergischen Bekenntnis auch Brenz’ Katechismus, eine Eheordnung, eine Schulordnung, Ordnungen zum Sozialwesen, zur medizinischen Betreuung der Bevölkerung und zur Kirchenzucht enthielt. Dieses Werk wurde maßgeblich von Brenz bestimmt, auch wenn sich andere Autoren und auch Herzog Christoph daran beteiligten. Kurz zuvor waren bereits eine neue Fassung des Landesrechts sowie weitere Regelwerke wie die Maß- oder die Universitätsordnung erschienen.
    Binnen weniger Jahre wurde so das Recht im Staat auf neue, einheitliche Füße gestellt. Und in all diesen Regelwerken ist der Einfluß Brenz’ spürbar, der die Zusammengehörigkeit von Kirche und Staat an erste Stelle stellte. Noch konkreter wurde dieser gegenseitige Bezug im Abschied des ‚‚Großen Landtags’’ von 1565. Dieses Dokument regelte für fast zweieinhalb Jahrhunderte die Beziehung von Staat, Konfession und Kirche im Land und modernisierte die altwürttembergische Ständeverfassung.
    Johannes Brenz hatte dem Leben in Württemberg nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt. Und auch auf eine andere Weise hatte der Theologe aus Weil das geistige Leben im Südwesten ‚‚befruchtet’’ - und zwar im wörtlichen Sinne. Brenz hatte mit seinen beiden Frauen insgesamt 19 Kinder. 50 Enkelkinder kamen hinzu. Unter seinen Nachkommen finden sich so illustre Namen wie der Prälat und Dichter Karl Gerok, der Staatsrechtler Johann Jakob Moser, der Philosoph Hegel, die Dichter Uhland, Hauff und Hermann Hesse, der Musiker Friedrich Silcher, der Verfasser des ‚‚Rulaman’’, David Weinland und auch Bert Brecht sowie der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Selbst in den Adern von Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und seinem Bruder, dem Physiker und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker, fließt das Blut des Weil der Städter Reformators.
    Die fruchtbare Zusammenarbeit von Brenz und Herzog Christoph hatte Württemberg binnen weniger Jahre zu einem der am besten geordneten Territorien des Reiches werden lassen. Das ‚‚Modell Württemberg’’ wurde zum Exportschlager. Viele lutherische Länder übernahmen - bisweilen etwas modifiziert - die Ordnungen aus dem Schwäbischen. Brenz’ Predigten und Bibelkommentare wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Italienisch, Französisch, Kroatisch und Slowenisch.
    Im Alter konnte sich Johannes Brenz auf eine wachsende Schar von Schülern verlassen, die seine Gedanken weiterführten und lebendig hielten. Am 11. September 1570 starb Brenz in Stuttgart. Er wurde unter der Kanzel der Stiftskirche beigesetzt. Seine Schriften aber wirken weiter. Und vieles, was Brenz erdacht hat, gilt noch heute als ‚‚typisch schwäbisch’’.
    Mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Leonberger Kreiszeitung.
    1999 feierte man den 500. Geburtstag des Reformators Johannes Brenz (1499-1570). Neben einer großen Ausstellung der Landeskirche in Schwäbisch Hall, richtete man auch in seiner Geburtsstadt Weil der Stadt eine Ausstellung im Stadtmuseum ein. Eine Dokumentation dieser Ausstellung erschien in den Berichten und Mitteilungen des Heimatvereins Weil der Stadt 48. Jg. 1999/2000.
    Internet-Links:
    Ökumenisches Heiligenlexikon
    museen bb - Weil der Stadt
    Weil der Stadt
    Wikipedia: Johannes Brenz
    „zeitreise-bb“ ist ein Projekt des Kreismedienzentrums Böblingen und des Arbeitskreises
    „zeitreise-bb“ beim Staatlichen Schulamt Böblingen.

    "Johannes" heiratete Margarete GRÄTER am 11 Feb 1530 in Schwäbisch Hall,,,,,. Margarete (Tochter von Kaspar GRÄTER und Barbara RÖSSLER) wurde geboren in 1501 in Schwäbisch Hall,,,,,; gestorben am 18 Nov 1548 in Schwäbisch Hall,,,,,; wurde beigesetzt in Schwäbisch Hall,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Margarete GRÄTERMargarete GRÄTER wurde geboren in 1501 in Schwäbisch Hall,,,,, (Tochter von Kaspar GRÄTER und Barbara RÖSSLER); gestorben am 18 Nov 1548 in Schwäbisch Hall,,,,,; wurde beigesetzt in Schwäbisch Hall,,,,,.

    Notizen:

    G. Zeller: verw. Wetzel; Grabstein an der Südfassade der Michaelskirche in Schwäbisch Hall;
    Ahnengemeinschaft mit Joh. Jak. Moser, L. Uhland und Ed. Zeller
    MARGARIS EXIMII CONIVNX GENEROSA MARIZI/
    HIC POSVIT CORPUS; SPIRITUS ASTRA TENET-/
    BRENTIVS HA(N)C HABVIT; SED HABET NV(N)C CHRIST(VS)
    I(N) VL(N)IS:/
    QVEM SANCFE COLVIT IVSTIFICANTE FIDEMargaretha,
    die hochherzige Frau eines außergewöhnlichen Mannes,
    har hier ihren Leib abgelegt, während ihre Seele bei den Sternen ist.
    Einst hielt Brenz, jetzt aber hält Christus sie in den Armen, welchen sie fromm
    verehrt hat in rechtfertigem Glauben.
    Doktor Johannes Brenz der Jüngere hat (dies) für seine Mutter anfertigen Lassen.

    Kinder:
    1. Katharina BRENZ
    2. Agathe BRENZ
    3. Rebekka BRENZ
    4. Barbara BRENZ wurde geboren am 31 Jan 1532 in Schwäbisch Hall,,,,,; gestorben am 20 Mai 1572 in Tübingen,,,,,.
    5. 7. Sophie BRENZ wurde geboren in 1534 1538 in Schwäbisch Hall; gestorben am 24 Apr 1597 in Stuttgart.
    6. Johannes BRENZ wurde geboren am 19 Sep 1838 in Sindelfingen.
    7. D. theol. Johannes BRENZ wurde geboren am 6 Aug 1539 in Schwäbisch Hall; gestorben in 20 Jan 1595 29.01.1596 in Hirsau.