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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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um 1400 - 1440 (40 Jahre)
Generation: 1
1. | Endres I. TUCHER wurde geboren um 1400 (Sohn von Losungsherr Hans I. TUCHER und Anna BEHAIM); gestorben am 13 Aug 1440. Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Fol. 50r-52v; Nr. 9,4 Stammlinie, 6. Generation; von 8 Kindern erreichten 4 Söhne und 2 Töchter das Erwachsenenalter;
Endres I. besaß u.a. Lehengüter im Wert von 1000 Gulden und war mit 2000 Gulden an der Handelsgesellschaft von Konrad Kress und Konrad Paumgartner beteiligt. 1422 wurde er Genannter des Größeren Rates; in den Inneren Rat konnte er nicht eintreten, da diesem bereits seine zwei älteren Brüder angehörten. Mit dem "Memorial" schrieb er eine wichtige chronikalische Quelle für die Jahre 1421-1440 (tägliche Ereignisse, Innerer Angelegenheiten Nürnbergs, persönliche Angelegeneheiten und Erlebnisse). Er starb am Sonnabend vor Assumtio Mariae 1440 und liegt in St. Sebald begraben. Von ihm stammt die Jüngere Linie der Familie Tucher ab.
Endres heiratete Margaretha PAUMGARTNER am 08 Jul 1420. Margaretha (Tochter von Patrizier Konrad PAUMGARTNER und Anna KRESS) gestorben am 20 Jul 1435. [Familienblatt] [Familientafel]
Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
von 8 Kindern erreichten 4 Söhne und 2 Töchter das Erwachsenenalter
Kinder:
- Baumeister Endres II. TUCHER wurde geboren am 05 Apr 1423; gestorben am 04 Mai 1507; wurde beigesetzt in 1507.
- Genannter des Größeren Rats Berthold IV. TUCHER wurde geboren am 30 Okt 1424 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 12 Mai 1494; wurde beigesetzt in 1494 in Nürnberg,,,,,.
- Margaretha TUCHER wurde geboren am 29 Jun 1426 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 12 Mai 1491 in Nürnberg,,,,,.
- Ratswähler Hans VI. TUCHER wurde geboren am 10 Apr 1428 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 24 Feb 1491; wurde beigesetzt in 1491 in Nürnberg,,,,,.
- Anna TUCHER wurde geboren am 06 Feb 1430 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 02 Sep 1482 in Nürnberg,,,,,.
- Sebald III. TUCHER wurde geboren am 29 Jun 1434 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 01 Okt 1462 in Bamberg,,,,,; wurde beigesetzt in 1462 in Bamberg,,,,,.
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Generation: 2
3. | Anna BEHAIM wurde geboren in bis 1371 (Tochter von Berthold BEHAIM und Anna KOLER). Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005; Fol. 39r-41r, Nr. 4.3
Bei der Verlobung ist er 12 Jahre und Anna 9 Jahre; von 10 Kindern werden 5 erwachsen, 2 Söhne und 3 Töchter sterben jung. Für die Ausstattung mit Häusern und Heiratsgut wandte er insgesamt 7767 Gulden auf.
Hans I. wurde Ratsmitglied und Gerichtsschöffe, Septemvir [Septemviri oder Sieben Ältere Herren bildeten als engeren Ausschuss des inneren Rates die eigentliche Regierung der Reichsstadt Nürnberg. Ihnen gehörten als die "Drei Obersten Hauptleute" auch die beiden Losunger und der Dritte Oberste Hauptmann an.], einer der drei Obersten Hauptleute [ursprünglich die 3 obersten militärischen Befehlshaber des reichsstädtischen Aufgebots, seit dem 15. Jh. die beiden Losunger und der Dritte Oberste Hauptmann als eigentlicher Leiter des Nürnberger Kriegswesens.] und 1402 Losunger [Die beiden Losunger waren die höchsten Amtsträger der Reichsstadt Nürnberg und gehörten als solche auch den Kollegien der "Drei Obersten Hauptleute" und der "Septemviri" an. Ihr unmittelbarer Geschäftsbereich erstreckte sich auf die Erhebung der Losung ( der direkten Vermögenssteuer).] Er galt als ein stattlicher, ordentlicher und fleißiger Mann , der wohl haushalten konnte. Als er 1424 sein Vermögen überschlug, besaß er - ohne das bereits an seine Kinder übertragene Vermögen - u. a. an Leibgedingen (Rentenkapital) 3226 Gulden, Lehen im Wert von 10530 Gulden (darunter das ganze Dorf Lohe) und Hausrat für 8364 Gulden, was ihm ein jährliches Einkommen von 1080 Gulden sicherte. Er liebte das Kartenspiel und hatte den Wahlspruch
"Gott füg's zu besten
und ein gutes Ende zum letzten!"
Er starb am Sonntag Martini und wurde in St. Sebald begraben. Sein Leichentuch war so prunkvoll, dass der Rat in seiner darauf folgenden Sitzung den Gebrauch von Goldstoff, Samt und Seide für Leichentücher verbot.
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Generation: 3
4. | des Inneren Rats Berthold I. TUCHER wurde geboren in 1310 in Nürnberg,,,,, (Sohn von Konrad TUCHER und Gertraud HOLZBERGER); gestorben am 17 Apr 1379 in Nürnberg,,,,,. Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Fol. 32r Die 2. Stammlini (Nr. 2.2)
Nach dem Tod seiner 1. Frau Elisabeth wollte er ins Kloster gehen, was das Aussterben der Familie bedeutet hätte. Ein Losentscheid durch dreimaligen Wurf eines Händleinhellers (einer Münze, die auf einer Seite ein Kreuz, auf der anderen eine Hand zeigte) mit dreimaligem Fall der Hand bewog ihn (54 jährig) zu einer 2. Heirat mit Anna, Tochter des Nürnberger Patriziers Berthold Pfinzig, mit der er 8 Kinder zeugte, die ihn alle überlebten.
Im Dienst der Stadt führte er mehrfach Verhandlungen mit dem Kaiser, auf Fürstenversammlungen und mit den Markgrafen. Beim Volk war er so beliebt, dass sein Haus am Milchmarkt, heute Albrecht-Dürer-Platz 9-11, 1349 vor der Plünderung durch die Aufständischen bewahrt wurde. Zum Dank stiftetete die Familie Tucher seitdem den Metzgern zu ihrem jährlichen Fastnachtstanz Krapfen und einen Trunk.
Berthold I. besaß innerhalb und außerhalb der Stadt (u.a. am Milchmarkt und am Treibberg beim Hirschelbrunnen) zahlreichen Grundbesitz verschiedener Lehnherren und betrieb daneben Kaufmannschaft. Als Testamentvollstrecker seiner Muhme Geysel Holzberger, Ehefrau des Heinrich Groß, errichtete er neben anderen Stiftungen das Tuchersche Seelhaus (klosterähnliches Altersheim) in der Schildgasse 8; er selbst machte zahlreiche Stiftungen für Nürnberger Kirchen, für das Hallersche Pilgerspital Heiligkreuz und für die Armen im Heilig-Geist-Spital.
Berthold I. starb während einer Epidemie am Sonntag nach Obersten (9.1.)1379 und wurde in St. Sebald begraben.
Berthold heiratete Anna PFINZING um 1365 in Nürnberg,,,,,. Anna wurde geboren um 1346; gestorben am 12 Feb 1381 in Nürnberg,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]
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5. | Anna PFINZING wurde geboren um 1346; gestorben am 12 Feb 1381 in Nürnberg,,,,,. Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Fol. 33--36r
[Beachte Namensgleichheit Gen-Nr. 11206/6061!]
Notizen:
Tucher; Porträt Nr. 1376, Reproduktion durch das Korb'sche Sippenarchiv Regensburg
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7. | Anna KOLER (Tochter von Forstmeister Otto III. COLER, gen. Forstmeister und Elsbeth N.N.); gestorben in 1370. Notizen:
16206/6157/11498 (vollständiger Text)
Kopie bei Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
eingescannt, Fußnoten in Text eingefügt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2005)
MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer, hier Auszug S. 40-41
MARGARETE, Tochter Heinrich II. aus seiner 1. Ehe, + 1350, ist mit Albrecht Behaim am Markt verheiratet [198 Hegel 1, S. 62 Z. 11 und S. 64 Z. 22 und 23.]; sie ist dessen 2. Ehefrau. In 1. Ehe war Albrecht Behaim mit Agnes Ebner vermählt, einer Schwester der bekannten Nonne Christina im Kloster Engelthal (* 26. 3. 1277, + 27. 12. 13 56) [199 G. W. K. Lochner, Leben und Geschichte der Christina Ebnerin, Klosterfrau zu Engelthal. Nürnberg 1872, S. 4 ff.], einer Tochter des Sifrit I. Ebner [200 Sifrit I. Ebner, + 1311, 1276-1305, Schöffe in Nürnberg, oo Elisabeth Kudorf, Tochter des Fritz, + Nürnberg 1333, oo Klara Esler (letzteres nach Ahnenliste Wunder in Fränkische Ahnen. 1936).]. Bertold Behaim, der Sohn Albrechts und der Margarete Stromer, ist in 1. Ehe mit einer Tochter Otto III. Forstmeister verheiratet [201 Hegel 1, S. 64 Z. 24.]. Nach dem Erwerb des Waldstromeramtes durch die Stadt Nürnberg am 1. 5. 1396 wird Bertold Behaim der erste städtische Oberstforstmeister im Lorenzer Wald [187..Hinweis von Dr. Wolfgang Frhr. Stromer v. Reichenbach].
MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer; S. 41
Auch unter den Nachkommen Wolfram I. Stromer findet sich eine Verbindung mit der Familie Koler. Wolfram I. ist durch seine 1. Ehe mit einer Tochter des Rüdiger Esler verwandt mit Otto II. Forstmeister, der mit der Tochter von Rüdigers Bruder Conrad Esler verheiratet ist (s. bei Familie Forstmeister). Aus dieser 1. Ehe hat Wolfram I. einen Sohn U l r i c h I. zur güldenen Rose (Theresienstraße 7), 1340-1375 [202 Vock S. 125.] [203 Gerd Wunder wie in Anm. 188.], + 1378/81 [187 Hinweis von Dr. Wolfgang Frhr. Stromer v. Reichenbach], der vor dem 2. 10. 1340 Margaret Pranter heiratet, welche vor dem 31. 7. 1370 stirbt [202 vock S. 125]. Ulrich I. Tochter A n n a ist am 11. 7. 1355 - noch nicht mündig - die Ehefrau des jüngeren Erkenbrecht Koler, 1355-1371, eines Sohnes von Erkenbrecht d. Ä. Koler, 1302-1343 (s. bei Heinrich III. Stromer) [203 Gerd Wunder wie in Anm. 188.]. Die Kinder der Anna, Witwe des Erkenbrecht Koler, werden am 5. 1. 1380 unter den Erben Ulrich 1. zur güldenen Rose aufgeführt [149 s.o.], [203 Gerd Wunder wie in Anm. 188.]. .
Zum Schluß sei noch die Verbindung eines Stromer zum Forstmeisteramt erwähnt. Conrad I I I. (Sohn Conrad II.), + vor 23. 8. 1383, 1303-[204 Vock S. 118.], 1323 Stadtbaumeister, ab 28. 8. 1326 Schöffe [149 s.o.], am 26. 4. 1336 „der lange Stromayer" und am 24. 4. 1346 „vor den Predigern" genannt, am 9. 4. 1337 Pfleger des Katharinenklosters [149 s.o.], wird von Kaiser Ludwig am 13. 10. 1343 als Vormund der Waldstromerschen und Pfinzingischen Kinder bei deren Belehnung mit dem Forstmeisteramt über den Lorenzer Reichswald mitbelehnt [149 s.o.] (s. bei Conrad III. Waldstromer).
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Generation: 4
8. | Konrad TUCHER gestorben in 1326. Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Fol. 30r-31r; Nr. 1.1
Konrad ist der 1 historisch nachweisbare Tucher. Der Vorname seines Vaters und der Geburtsname seiner Mutter Kunigunde sind unbekannt. ...
Er besaß Güter in und um Nürnberg, so brauneckische Lehen in Tennenlohe und puttendorfische Lehen in Unterasbacj (Lkrs. Fürth).
Konrad heiratete Gertraud HOLZBERGER. [Familienblatt] [Familientafel]
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9. | Gertraud HOLZBERGER Notizen:
CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Fol. 30r-31r; Nr. 1.1
Kinder:
- 4. des Inneren Rats Berthold I. TUCHER wurde geboren in 1310 in Nürnberg,,,,,; gestorben am 17 Apr 1379 in Nürnberg,,,,,.
- Elisabeth TUCHER wurde geboren errechnet 1311.
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12. | des Rats Albrecht VI. BEHAIM wurde geboren am 21 Mai 1288 in Nürnberg,,,,, (Sohn von des Rats Albrecht V. BEHAIM und Ursula EISVOGEL); gestorben am 14 Dez 1359 in Nürnberg,,,,,. Notizen:
38294 (aus "Vorfahren von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler - Übersichten mit Kurzdaten", Arthur Mez, April 2000)
Albrecht heiratete Margaretha STROMER. Margaretha (Tochter von Heinrich STROMER, von Reichenbach und Kunigund GLASNAPF) gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]
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13. | Margaretha STROMER (Tochter von Heinrich STROMER, von Reichenbach und Kunigund GLASNAPF); gestorben in 1350. Notizen:
16206/6157/11498 (vollständiger Text)
Kopie bei Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
eingescannt, Fußnoten in Text eingefügt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2005)
MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer, hier Auszug S. 40-41
MARGARETE, Tochter Heinrich II. aus seiner 1. Ehe, + 1350, ist mit Albrecht Behaim am Markt verheiratet [198 Hegel 1, S. 62 Z. 11 und S. 64 Z. 22 und 23.]; sie ist dessen 2. Ehefrau. In 1. Ehe war Albrecht Behaim mit Agnes Ebner vermählt, einer Schwester der bekannten Nonne Christina im Kloster Engelthal (* 26. 3. 1277, + 27. 12. 13 56) [199 G. W. K. Lochner, Leben und Geschichte der Christina Ebnerin, Klosterfrau zu Engelthal. Nürnberg 1872, S. 4 ff.], einer Tochter des Sifrit I. Ebner [200 Sifrit I. Ebner, + 1311, 1276-1305, Schöffe in Nürnberg, oo Elisabeth Kudorf, Tochter des Fritz, + Nürnberg 1333, oo Klara Esler (letzteres nach Ahnenliste Wunder in Fränkische Ahnen. 1936).]. Bertold Behaim, der Sohn Albrechts und der Margarete Stromer, ist in 1. Ehe mit einer Tochter Otto III. Forstmeister verheiratet [201 Hegel 1, S. 64 Z. 24.]. Nach dem Erwerb des Waldstromeramtes durch die Stadt Nürnberg am 1. 5. 1396 wird Bertold Behaim der erste städtische Oberstforstmeister im Lorenzer Wald [187..Hinweis von Dr. Wolfgang Frhr. Stromer v. Reichenbach].
MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer; S. 41
Auch unter den Nachkommen Wolfram I. Stromer findet sich eine Verbindung mit der Familie Koler. Wolfram I. ist durch seine 1. Ehe mit einer Tochter des Rüdiger Esler verwandt mit Otto II. Forstmeister, der mit der Tochter von Rüdigers Bruder Conrad Esler verheiratet ist (s. bei Familie Forstmeister). Aus dieser 1. Ehe hat Wolfram I. einen Sohn U l r i c h I. zur güldenen Rose (Theresienstraße 7), 1340-1375 [202 Vock S. 125.] [203 Gerd Wunder wie in Anm. 188.], + 1378/81 [187 Hinweis von Dr. Wolfgang Frhr. Stromer v. Reichenbach], der vor dem 2. 10. 1340 Margaret Pranter heiratet, welche vor dem 31. 7. 1370 stirbt [202 vock S. 125]. Ulrich I. Tochter A n n a ist am 11. 7. 1355 - noch nicht mündig - die Ehefrau des jüngeren Erkenbrecht Koler, 1355-1371, eines Sohnes von Erkenbrecht d. Ä. Koler, 1302-1343 (s. bei Heinrich III. Stromer) [203 Gerd Wunder wie in Anm. 188.]. Die Kinder der Anna, Witwe des Erkenbrecht Koler, werden am 5. 1. 1380 unter den Erben Ulrich 1. zur güldenen Rose aufgeführt [149 s.o.], [203 Gerd Wunder wie in Anm. 188.]. .
Zum Schluß sei noch die Verbindung eines Stromer zum Forstmeisteramt erwähnt. Conrad I I I. (Sohn Conrad II.), + vor 23. 8. 1383, 1303-[204 Vock S. 118.], 1323 Stadtbaumeister, ab 28. 8. 1326 Schöffe [149 s.o.], am 26. 4. 1336 „der lange Stromayer“ und am 24. 4. 1346 „vor den Predigern" genannt, am 9. 4. 1337 Pfleger des Katharinenklosters [149 s.o.], wird von Kaiser Ludwig am 13. 10. 1343 als Vormund der Waldstromerschen und Pfinzingischen Kinder bei deren Belehnung mit dem Forstmeisteramt über den Lorenzer Reichswald mitbelehnt [149 s.o.] (s. bei Conrad III. Waldstromer).
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14. | Forstmeister Otto III. COLER, gen. Forstmeister wurde geboren in in Nürnberg,,,,, (Sohn von Otto II. COLER, gen. Forstmeister und Adelheid ESLER); gestorben am 11 Apr 1351 in Nürnberg,,,,,. Anderer Ereignisse und Attribute:
- Gerichtsbrief: 28 Mai 1324
- Bestätigung: von 29 Mai 1325 bis 12 Feb 1328; Kaiser Ludwig bestätigt ihn im Forstamt
Notizen:
PWM Notizen
16206/6157/11498 (vollständiger Text)
Kopie bei Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über früheMerkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
eingescannt, Fußnoten in Text eingefügt und ins Ahnenprogramm eingefügtvon Eberhard Brick (2005)
MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer, hier Auszug S. 8
Nach der vorstehend angeführten Urkunde vom 16. 12. 1325 [33 WernerSchultheiß, Urkundenbuch der Stadt Windsheim 742-1400, Würzburg 1963,Nr. 108. Otto III. Forstmeister ist nach der in Windsheim am 16. 12.1325 ausgestellten Urkunde mit Elsbeth verheiratet. Nun bestätigt am 24.11. 1318 Bischof Gottfried (v. Hohenlohe, + 4. 9. 1322) von Würzburg aufBitten der Bürger von Windsheim, daß ihr verstorbener Mitbürger Conradgen. Forster dortselbst ein Spital samt Kapelle zu Ehren des HeiligenGeistes gestiftet hat (UB Windsheim Nr. 87). Es kann angenommen werden,daß die in der Urkunde vom 16. 12. 1325 genannten Güter zurErstausstattung der Stiftung gehörten und von Conrad Forster stammten.Demnach könnte Elsbeth Forstmeister eine Tochter des Spitalstifterssein. Conrad Forster (Förster) ist von 1307-1317 nachweisbar, gehörtewohl dem Rat der Stadt an und ist vor dem 24. 11. 1318 verstorben. SeineFrau dürfte eine Tochter des Heinrich Hofmann sein, 1308-1313 Bürger undwohl ebenfalls Ratsherr in Windsheim, da in der Urkunde vom 7. 6. 1313als Zeugen Heinrich Hofmann und ... Forster, sein Eidam, aufgeführtwerden und aus dieser Zeit kein anderer Angehöriger der Familie Forsterbekannt geworden ist (UB Windsheim Nr. 55, 56, 64, 66, 67, 70 und 79).].in Windsheim ist Otto III. mit Elsbeth verheiratet. Sie muß nach einigerZeit gestorben sein und er ein zweites Mal geheiratet haben, denn inseinem Todesjahr 1351 wurde „Peters(e) relicta Ottonis Vorstmeister", inNürnberg eingebürgert, und zwar unter Bürgschaft der Schwiegersöhne desOtto III. Peter I. Stromer und Jacob Haller [34a Staatsarchiv Nürnberg,Neubürgerbuch III (Abschrift), 1335-1448, ASTB 298 (Hinweis von Dr.Wolfgang v. Stromer]. Dies ist zugleich ein weiterer Beweis dafür, daßdie Angehörigen der Familie Forstmeister keine Bürger Nürnbergs waren.Die Einbürgerung erfolgte nach dem Tode des Inhabers desForstmeisteramtes nur für seine Witwe, die durch ihre Ehe dasBürgerrecht gehabt hätte, wenn ihr Mann Bürger gewesen wäre. Die WitwePeterse des Otto III. Forstmeister erscheint dann noch in einer Urkundevom 9. 11. 1354, in der bestätigt wird, daß Peter I. Stromer und seineEhefrau Margarete, Otto Forstmeisters Tochter, einen Hof in Oberasbach,Lkr. Fürth, von dem nun verstorbenen Otto Forstmeister zu seinenLebzeiten mit Zustimmung seiner Ehefrau Peterse geerbt haben [34bTucherarchiv in Simmelsdorf, Lkr. Lauf, Urkunde Nr. 513/639]. Vielleichtist Peterse eine geborene von Bechthal, Lkr. Weißenburg (Pechtal), dabei Ulman Stromer (84, 9-11) unter den Verstorbenen als Ehefrauen vonPeter I. und dessen Stiefbruder Andreas jeweils von Bechthal angegebenwerden („het ein Pechtolerin"), während er vorher (63, 19 und 64, 6)geschrieben hat, daß Peter und Andreas Töchter des Otto Forstmeister zurEhe haben. Wahrscheinlich wollte er damit zum Ausdruck bringen, daß diemit Peter und Andreas Stromer verheirateten Töchter Otto III.Forstmeister aus dessen zweiter Ehe mit einer von Bechthal stammen [34..Namensträger von Bechthal in der fraglichen Zeit: Conrad 1312 und 1321,sein Bruder Gottfried 1321 und f vor 20. 12. 1323; beide waren Vasallendes Bischofs von Eichstätt und hatten von ihm bis 1321 in Eichstätt zuLehen den Turm. die Scheune und die an den Turm stoßenden Häuser,gelegen an dem Hof bei dem Willibaldchor (Westchor des Domes, erbaut1269). Außerdem ist 1312 Otto als Sohn des Conrad bezeugt (die Regestender Bischöfe von Eichstätt, bearbeitet von Franz Heidingsfelder.Erlangen 1938. Nr. 1514. 1608, 1674. 1675, 1712). Im Städtekrieg ist1388 Paulus Pechtaler einer der Hauptleute im besonderen DienstNürnbergs (Hegel 1. S. 87, 7 u. 14. 274, 275, 288. 7].
MVGN 52 (1963164) Scharr. Waldstromer 9
Otto III. muß einen Bruder Heinrich haben, der vor 7. 4. 1355 gestorbenist, denn in einer Urkunde von diesem Tage verbinden sich dieMinderbrüder (Barfüßer) in Nürnberg zu einer ewigen Messe für ihreWohltäter die Koler. wobei gesagt wird, „daß die seligen HerrenFriedrich, Heinrich und Conrad die Koler .... und daß der vorgenannteHeinrich Koler liegt bestattet in unserem Kreuzgang bei Her Otten demForstmeister, seinem Bruder" [25..s.o.]. über Heinrich ist sonst nichtszu erfahren.
Otto III. hat, soweit bekannt, die Töchter Margarete und Anna. Margarete(ge)heiratet um 1350 Peter I. Stromer, nachdem dessen 1. Ehefrau SiglintEbner im Jahre 1350 verstorben war [35.. Hegel 1, S. 63, Z. 13-23. ](siehe bei Conrad III. Waldstromer unter dem 23. 11. 1347). Anna ist oo1. Jacob Haller, oo 2. Andreas Stromer, + 25. 8. 1393, 1366-1396,Stiefbruder des vorgenannten Peter I. [36 Hegel 1. S. 64, Z. 6-12.].Otto III. muß noch eine weitere Tochter haben, oo Berthold Behaim, Sohndes Albrecht oo Margret Stromer, + 1350 [36a..].
OTTO IV. Forstmeister, Otto III. Sohn, wird von 1362-1369 genannt. Am21. 6. 1369 erklären Otto IV. und seine Ehefrau Anna dem Rat der StadtNürnberg, daß sie ihr Haus und das daran gelegene kleine Häuslein an derEgidiengasse „zunächst am Graner", das ihnen von dem verstorbenenFriedrich Schopper „anerstorben" ist, nur an einen Nürnberger Bürgerverkaufen werden. Die Urkunde zeigt im abhängenden Siegel mitDreiecksschild einen Ring mit der Unterschrift: S(igillum) Ottonisvorstarii [37.. Or.-Pgt. Stadtarchiv, Urkundenreibe: 1369 Juni 21.].Hierdurch ist wohl nunmehr geklärt, daß Anna, die Ehefrau Otto IV.Forstmeister, die Tochter des Friedrich Schopper d. A. ist, 1332-1359,Genannter des Großen Rates in Nürnberg, oo Agnes (?) Holzschuher,Tochter des Heinrich, + vor 1356, 1303-1327, oo N. Eisvogel. Otto IV.ist vor dem 21. 8. 1372 gestorben, nach Biedermann Tafel 600 am 27. 10.1369, begraben wie sein Vater im Kreuzgang des Barfüßerklosters.
Otto IV. Bruder FRANZ , + 3. 12. 1371, begr. Barfüßerkloster, istverheiratet mit Agnes Waldstromer, einer Tochter Conrad IV. oo AgnesPfinzing.
Da die Brüder keine männlichen Erben hinterlassen, wird, wohl aufDrängen des Rates, ihr Forstmeisteramt von ihren Erben an die StadtNürnberg verkauft. Zu diesem Zweck verkauft zunächst Agnes, FranzForstmeisters Witwe, am 21. 8. 1372 für sich und ihre unmündigen KinderMargret, Anna und Agnes ihre Rechte am Forstamt ihrer Schwägerin Anna,Otto Forstmeisters Witwe. Diese mit ihrer mündigen Tochter Elisabeth undihren unmündigen Kindern Gretlein, Christlein, Barbara und Dorotheaverkauft am 26. 8. 1372 ihre nunmehr gesamten Rechte am Forstamt an dieStadt Nürn-
MVGN 52 (1963!64) Scharr, Waldstromer 10
berg [38 Gerd Wunder. Familie und Herkunft des Stefan Koler (+ 1435)in Blätter für Fränkisch Familienkunde, 7. Bd.. Heft 4/5, Oktober 1958.S. 146. - Dem Verkauf des Forstmeisteramtes stimmen die Vormünder Peter1. und Andreas Stromer sowie Conrad Pfinzing zu (Mitteilung von Dr.Wolfgang v. Stromer]. Wenden wir uns zum Abschluß noch den vorgenanntenTöchtern zu, zunächst denen des Otto IV.: 1) ELISABETH, + 1405, 1372erw., 1400 Witwe oo Paulus Muffel, + 26. 12. 1399, 1378-1398, Sohn desHans d. Ä., 1332-1345 [39 Gerhard Hirschmann. Die Familie Muffel imMittelalter, in MVGN 41/1950, S. 297ff ] 2) MARGARETE (Gretlein), +1429, 1372 unmündig, oo Ulrich III Haller, + Nürnberg 24. 11. 1422 (oo1. Margarethe v. Seckendorf), Sohn des Ulrich II. Haller, + 1358, (oo 1.vor 1317 Els Pfinzing, + 26. 9. 1344) oo 2. um 1345 Catharina vonDachsbach 3) CHRISTINE (Christlein), 1372 unmündig 10. 3. 1385 Nonne imSt. Klarakloster [39 Gerhard Hirschmann. Die Familie Muffel imMittelalter, in MVGN 41/1950, S. 297ff ] 4) BARBARA, 1372 unmündig, 1397erw., oo Nikolaus I. Muffel, + 28. 1. 1392, 1367-1387, Bruder des bei 1genannten Paulus [39 Gerhard Hirschmann. Die Familie Muffel imMittelalter, in MVGN 41/1950, S. 297ff ] 5) DOROTHEA, 1272 unmündig.Franz Forstmeisters Töchter sind Margret, Anna und Agnes. Margret oderAnna oo Hans II. Stromer, + 1394, 1352-92 (Sohn Conrads IV. amMilchmarkt [40.. Hegel 1, S. 66, Z. 3 und 4. ] Agnes, + 1443, oo HansDerrer [41 Biedermann. Tafel 600.]
PWM Quellen
S. 5 MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer - Quelle: Gustav Voit,Geschichte des Klosters Engelthal, phil. Diss. Erlangen 1958.
A. Scharr, Die Nürnberger Reichsforstmeisterfamilie WALDSTROMER bis 1400und Beiträge zur älteren Genealogie der Familien FORSTME.
Otto heiratete Elsbeth N.N. [Familienblatt] [Familientafel]
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15. | Elsbeth N.N. Notizen:
16206/6157/11498 (vollständiger Text)
Kopie bei Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
eingescannt, Fußnoten in Text eingefügt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2005)
MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer, hier Auszug S. 8
Nach der vorstehend angeführten Urkunde vom 16. 12. 1325 [33 Werner Schultheiß, Urkundenbuch der Stadt Windsheim 742-1400, Würzburg 1963, Nr. 108. Otto III. Forstmeister ist nach der in Windsheim am 16. 12. 1325 ausgestellten Urkunde mit Elsbeth verheiratet. Nun bestätigt am 24. 11. 1318 Bischof Gottfried (v. Hohenlohe, + 4. 9. 1322) von Würzburg auf Bitten der Bürger von Windsheim, daß ihr verstorbener Mitbürger Conrad gen. Forster dortselbst ein Spital samt Kapelle zu Ehren des Heiligen Geistes gestiftet hat (UB Windsheim Nr. 87). Es kann angenommen werden, daß die in der Urkunde vom 16. 12. 1325 genannten Güter zur Erstausstattung der Stiftung gehörten und von Conrad Forster stammten. Demnach könnte Elsbeth Forstmeister eine Tochter des Spitalstifters sein. Conrad Forster (Förster) ist von 1307-1317 nachweisbar, gehörte wohl dem Rat der Stadt an und ist vor dem 24. 11. 1318 verstorben. Seine Frau dürfte eine Tochter des Heinrich Hofmann sein, 1308-1313 Bürger und wohl ebenfalls Ratsherr in Windsheim, da in der Urkunde vom 7. 6. 1313 als Zeugen Heinrich Hofmann und ... Forster, sein Eidam, aufgeführt werden und aus dieser Zeit kein anderer Angehöriger der Familie Forster bekannt geworden ist (UB Windsheim Nr. 55, 56, 64, 66, 67, 70 und 79).]. in Windsheim ist Otto III. mit Elsbeth verheiratet. Sie muß nach einiger Zeit gestorben sein und er ein zweites Mal geheiratet haben, denn in seinem Todesjahr 1351 wurde „Peters(e) relicta Ottonis Vorstmeister", in Nürnberg eingebürgert, und zwar unter Bürgschaft der Schwiegersöhne des Otto III. Peter I. Stromer und Jacob Haller [34a Staatsarchiv Nürnberg, Neubürgerbuch III (Abschrift), 1335-1448, ASTB 298 (Hinweis von Dr. Wolfgang v. Stromer]. Dies ist zugleich ein weiterer Beweis dafür, daß die Angehörigen der Familie Forstmeister keine Bürger Nürnbergs waren. Die Einbürgerung erfolgte nach dem Tode des Inhabers des Forstmeisteramtes nur für seine Witwe, die durch ihre Ehe das Bürgerrecht gehabt hätte, wenn ihr Mann Bürger gewesen wäre.
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