Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Konrad VON REISCHACH, zum Reichenstein

Konrad VON REISCHACH, zum Reichenstein[1]

männlich vor 1422 - 1481  (> 59 Jahre)

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  • Name Konrad VON REISCHACH 
    Suffix zum Reichenstein 
    Geburt vor 1422 
    Geschlecht männlich 
    Tod 25 Sep 1481  Pforzheim,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Pforzheim,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I52512  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 26 Mrz 2018 

    Vater Eberhard VON REISCHACH, zum Reichenstein 
    Familien-Kennung F23081  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Barbara VON BURTENBACH,   geb. 1435 
    Eheschließung nach 14 Okt 1452 
    Adresse:
    2. Ehe 
    Kinder 
     1. Hans VON REISCHACH, zum Reichenstein,   geb. vor 1450   gest. 1492, Pforzheim,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter > 42 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2010 
    Familien-Kennung F23080  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • von: Jens Th. Kaufmann (Mail 23.3.2018 An:vfwkwb-l@genealogy.net Betr.: Elisabeth Lyher)
      an: Lieber Herr Gühring,

      die betreffende Familie v. Reischach findet sich hier bei Kindler v.
      Knobloch (KvK), Oberbadisches Geschlechterbuch, Bd. 3, S. 464:
      http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1919bd3/0468/image.
      Von einer zweiten Ehe des Hans v. Reischach zu Riet mit Elisabeth Lyher steht dort nichts, stattdessen wird vermutet, sie sei mit dessen Sohn Lic. Konrad v. Reischach verheiratet gewesen. Die 1490 (oder etwas später) in Markgröningen beigesetzte Reischach-Tochter wird bei KvK als Elisabeth bezeichnet, bei Anderen als Walpurg (was wenig wahrscheinlich ist, weil Hans' Tochter Walpurg v. Reischach schon 1476 Hofjungfrau war).

      Wichtig ist, dass das Grabdenkmal der 11-jährig verstorbenen Reischach-Tochter oben die Wappen Reischach und Speth zeigt (zwei weitere Wappen zu Füßen der Verstorbenen sind unkenntlich). KvK hat die Verstorbene daher einleuchtenderweise als Tochter des Hans v. Reischach zu Riet und der Margarethe Speth eingeordnet. Eine Tochter des Hans v. Reischach aus einer eventuellen zweiten Ehe mit Elisabeth Lyher kann die 11-jährige Tochter keineswegs sein, denn dann hätte das Speth-Wappen nichts auf dem Grabdenkmal zu suchen. Allenfalls könnte sie noch eine Enkelin des Ehepaars Reischach-Speth (und damit eine Tochter des Konrad v. Reischach und der Elisabeth Lyher) gewesen sein. Aber würde das Wappen der Großmutter Speth dann an so prominenter Stelle auf dem Grabdenkmal erscheinen? An dieser Stelle (heraldisch links oben) würde ich eher das Wappen der Mutter der Verstorbenen erwarten.

      Der Licentiat (Hans) Konrad v. Reischach steht nicht in den Matrikeln von Freiburg, Heidelberg oder Tübingen (andere habe ich noch nicht geprüft). Seine von KvK genannten Lebensdaten passen durchaus dazu, dass Elisabeth Lyherin 1510/11 bis 1512/13 als Empfängerin von 60 fl. Gült in den Landschreibereirechnungen vorkommt, die von Hans Conrad v. Reischach auf sie gekommen ist (so Dr. Lonhard in SWDB, Bd. 23, H. 9, März 2003,
      S. 372). Konrad oder Hans Conrad v. Reischach wäre demnach um 1510/11 verstorben. Elisabeth Lyher wird 1510-1513 allerdings nicht ausdrücklich
      als Witwe Hans Conrad v. Reischachs bezeichnet, er könnte ja auch ihr Stiefsohn gewesen sein.

      Weniger gut passt dazu, dass lt. der Stammtafel Nothaft in DI 25 (Inschriften Ludwigsburg, S. 466) der Witwer Georg Nothaft im Jahr 1494
      Elisabeth Lyher, Conrad v. Reischachs Witwe (?) geheiratet haben soll. 1492 starb vielmehr Conrads Vater Hans v. Reischach zu Riet, der in der
      von Dr. Lonhard genannten Esslinger Spitalurkunde von 1489 als Ehemann von Heinrich Folants Witwe vorkam. Hans v. Reischachs Witwe kann
      durchaus 1494 in dritter Ehe Georg Nothaft geheiratet haben.

      Zu Elisabeths angeblichem Sterbejahr 1518 kann ich nichts sagen, auch nichts zu einem späteren Wohnort Großbottwar. Früher ging man davon aus,
      dass sie im Jahr der Stiftung der Volland-Pfründe 1483 als Witwe in (Groß-)Sachsenheim gewohnt habe, was sich aber lt. Dr. Lonhard (SWDB 23,
      S. 371) aus der Stiftungsurkunde WR 8866 nicht bestätigen lässt. Die Württ. Regesten sind jetzt als Scans online verfügbar und auch ich habe
      dort keinen Hinweis auf Sachsenheim gefunden.

      Lt. Kothe, Der fürstliche Rat in Württemberg, 1938, S. 106 war Hans von Reischach angeblich 1470-1492 Vogt in Neuenbürg, lt. Kinder v. Knobloch
      aber nur bis 1481. KvK schreibt weiter, dass Hans v. Reischach 1480 seinen Teil von Sachsenheim ablösen ließ.

      Riet liegt im Nahbereich von Markgröningen. Für mich ist es durchaus vorstellbar, dass Elisabeth Lyher in zweiter Ehe ab 1483 Hans v. Reischach zu Riet heiratete und mit ihm dort lebte. Hans wurde 1492 in Pforzheim begraben, aber Elisabeth Lyher kann deshalb trotzdem (nach) 1490 Markgröningen als ihre letzte Ruhestätte gewählt haben, denn dort sollte der jeweilige Inhaber der Volland-Pfründe lt. der Stiftungsurkunde von 1483 Elisabeths, ihrer Voreltern, ihres Ehemanns Heinrich Volland und ihrer Kinder und Nachkommen gedenken. Ebenso kann Elisabeth dafür gesorgt haben, dass ihre Stieftochter (wohl nach Hans v. Reischachs Tod 1492) ebenfalls in Markgröningen beigesetzt wurde. Um 1494 kann Elisabeth in dritter Ehe Georg Nothaft geheiratet haben (der 1516 starb) und sie selbst dann um 1518 verstorben sein. Natürlich bleibt etwas merkwürdig, dass man auf ihrem Grabdenkmal (vorsorglich) die Jahreszahl 1490 eingemeißelt und dahinter Platz für Ergänzungen gelassen hat. Aber beide Grabdenkmale (für Elisabeth und ihre Stieftochter v. Reischach) stammen wohl aus derselben Werkstatt und Elisabeth ließ sie offenbar noch zu ihren Lebzeiten kurz nacheinander anfertigen.

      Beste Grüße
      Jens Th. Kaufmann

  • Quellen 
    1. Walter Pfeiffer Stammbaum 2010;.