Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
 Unsere Familie

Kaiserlicher Rat Sigismund GOSSEMBROT

Kaiserlicher Rat Sigismund GOSSEMBROT[1, 2]

männlich 1417 - 1493  (76 Jahre)

Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name Sigismund GOSSEMBROT 
    Titel Kaiserlicher Rat 
    Geburt 1417  Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 31 Jan 1493  Straßburg,,Elsaß,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I27370  Merkel-Zeller
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jan 2017 

    Vater Handelsherr Sigismund GOSSEMBROT,   geb. vor 1384 / 1400, Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 08 Sep 1418, Vicenza,,,Italien,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter > 18 Jahre) 
    Mutter Anna MINNER,   geb. vor 1400   gest. 1436, Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter > 36 Jahre) 
    Eheschließung 1415  Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [3
    Familien-Kennung F12483  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Ursula ARZT,   geb. 1415, Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung 1436  Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [4
    Kinder 
     1. Ratsherr Sigismund GOSSEMBROT,   geb. 10 Nov 1442, Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Sep 1500 14 Okt 1500, Augsburg,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 57 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jan 2017 
    Familien-Kennung F12461  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Ahnen des Hermann Karl Hesse: 109436. Sigismund Gossembrot * 1417, Augsburg, Beruf: Kaufmann, & 1436, Ursula Arzt, * 1415, Augsburg. Sigismund gestorben: 31 Jan 1493, Straßburg im Elsaß. Imm. Wien 1433. Geschlechter Augsburg. Handelsherr, Ratsherr u. Bürgermeister Augsburg. Übergibt 1461 alle Ämter dem Sohn und tritt ins Kloster St. Johann in Straßburg ein. Bedeutender Frühhumanist und Chronist, kaiserl. Rat. Adelsbestätigung.
      Wagner-Zeller-Familienchronik: „G. genoss eine sorgfältige Erziehung, so dass er schon im Alter von 15 Jahren mit der Fertigung einer eigenen Handschrift den Grundstock zu seiner Büchersammlung legen konnte. Er studierte seit 1433 in Wien schöne Künste und Jurisprudenz und erwarb dort den Titel eines Baccalaureus (1436). Ein Jahr nach seiner Geburt hatte er den Vater verloren. Seine Mutter, eine tatkräftige, kluge Frau, legte einen großen Teil ihres Vermögens in der Handelsgesellschaft des Augsburger Kaufmannes Ulrich Artzt an, der vor allem mit Venedig Baumwoll- und Tuchhandel und ähnliche Geschäfte betrieb. Nach dem Tod der Mutter 1436 heiratete G. Ursula, die Tochter Ulrich Artzts, dessen Gesellschaft seit 1427 ihren Sitz in Nürnberg hatte. G. vertrat diese Firma in Augsburg. Auseinandersetzungen innerhalb ihrer Gesellschafter und wohl auch daraus resultierende geschäftliche Misserfolge mögen ihm das Kaufmannsleben verleidet haben. Seit 1441 war G. Mitglied des Augsburger Rates und Stadtgerichtes und Inhaber einer Reihe von Ämtern. 1457 wurde er Mitglied des kleineren Rates und Siegler, 1458 Bürgermeister. Auf dem Höhepunkt seiner Tätigkeit im Dienste der Stadt Augsburg und vermutlich nach der Geschäftsübernahme durch seinen gleichnamigen Sohn sagte er am 22. 12. 1461 der Stadt sein Bürgerrecht auf und trat in das Kloster Sankt Johann zu Straßburg ein, wo er bis zu seinem Tode ein zurückgezogenes, seinen religiösen und humanistischen Idealen gewidmetes Leben führte. G., der beim Studium in Wien und auf seinen Kaufmannsfahrten nach Italien die neue humanistische Bildung kennengelernt hatte, begründete um 1450 mit Gesinnungsfreunden einen Augsburger Humanistenkreis, zu dem unter anderem der Benediktiner Sigmund Meisterlin, der Stadtarzt Hermann Schedel, der Stadtschreiber Valentin Eber und der Kardinal Peter von Schaumberg gehörten. Mit Humanisten außerhalb Augsburgs, wie mit Thomas Oedenhofer in München und Geiler von Kaisersberg, stand er in freundschaftlichem Briefwechsel. Obwohl G. sich mit geringem Erfolg in lateinischen Dichtungen versuchte, besteht sein Hauptverdienst in seinem unerschrockenen Einsatz für das neue Bildungsideal, den er in dem polemischen Briefwechsel mit dem Wiener Theologen und Scholastiker Konrad Säldner bewies, in vielseitigen geistigen und materiellen Anregungen gegenüber seinen Freunden und in der zielbewussten Sammlung wertvoller humanistischer Handschriften. G. regte seinen Freund Meisterlin zur Abfassung der Augsburger Chronik an, die als „erstes humanistisches Geschichtsbuch Deutschlands“ gilt. Seine Büchersammlung, deren lateinische und deutsche Handschriften er mit zahlreichen Randbemerkungen versah, spiegelt seine vielseitigen theologischen und humanistischen Interessen wider und bekundet, dass er über der Wertschätzung der Antike die Liebe zum Deutschtum nicht vergaß, die ihn auch mit den Meistersingern verband. Sein früh verstorbener Sohn Ulrich und seine Tochter Sibylla standen ihm geistig am nächsten. Seine Söhne Sigmund und Georg setzten die kaufmännische Tradition mit großem Erfolg fort und erreichten als Bürgermeister der Stadt Augsburg beziehungsweise als kaiserlicher Rat eine hervorragende öffentliche Stellung, die von Kaiser Maximilian I. mit der Erhebung in den Adelsstand belohnt wurde. G’s tiefe Religiosität und seine Neigung zu humanistischen Studien mögen ihn zum Eintritt ins Kloster und zu einer noch intensiveren „humanistischen Lebensgestaltung der vita solitaria“ veranlasst haben. G. war ein führender Vertreter des deutschen Frühhumanismus und wirkt durch seine Briefe und seine kostbare Büchersammlung bis in unsere Gegenwart fort.“ - Friedrich Blendinger
      AL Planck Nr. 20436/20437.
      Stadtlexikon Augsburg. Sigmund Gossembrot. <http://www.stadtlexikon-augsburg.de> (abgerufen am 25. März 2016).
      Friedrich Blendinger, "Gossembrot, Sigmund" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 648-649 [Onlinefassung]; URL: <http://www.deutsche-biographie.de/ppn103086838.html> (abgerufen am 19. März 2015).

  • Quellen 
    1. [S8] Zeller, Gerhard, Zel-Comp.

    2. Ahnen des Hermann Karl Hesse.

    3. Ahnen des Hermann Karl Hesse: AL Mörike 31544/31545.

    4. Ahnen des Hermann Karl Hesse: Wunder, Gerd: Die deutschen bürgerlichen Vorfahren des dänischen Thronfolgers. In: AfS 35 (1969), S. ...