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Familienstiftungen Paul Wolfgang Merkel und Werner Zeller
Unsere Familie
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1842 - 1881 (39 Jahre)
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Name |
Friedrich Christian Johannes (Fritz) KRAUSS |
Geburt |
1842 |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
23 Jun 1881 |
Zürich,,,,, |
Beerdigung |
25 Jun 1881 |
Zürich,,,,, |
Personen-Kennung |
I119898 |
Merkel-Zeller |
Zuletzt bearbeitet am |
11 Feb 2022 |
Vater |
Georg Christoph KRAUSS, geb. 1813 1815 gest. 24 Nov 1885, Zürich,,,,, (Alter 70 Jahre) |
Mutter |
Elise Henriette REINHARD, geb. 1813 |
Eheschließung |
22 Dez 1839 |
Nürnberg,,,,, |
Familien-Kennung |
F54326 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Prokuraträger der Firma G.C.Krauß Zürich Löwenstraße 41
Notizen
Freitag [=24.Juni 1881] starb der Bruder meiner Schwägerin Lotte in Zürich. Da er kränklich war, so ist ihm nun wohl, aber die Hinterbliebenen betrauern Ihn tief, da er so vielseitig gebildet war.“
Elise Braun an Helene Völter 26.Juni 1881
Zeller-Archiv
NZZ Nr 173, 23.Juni 1881 Ausgabe 02
Zürich 23. Juni 1881
P.P.
Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mittheilung, daß unser innigst geliebter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Fritz Krauss
nach langen schweren Leiden heute Nacht in seinem vierzigsten
Lebensjahr sanft und ruhig entschlafen ist.
Wir bitten um stille Theilnahme und um gütige Unterlassung von Condolenz-Besuchen.
Für die tieftrauernden Hinterbliebenen
Die Eltern:
G.C.Krauß und Frau
Die Beerdigung findet nächsten Samstag den 25. Juni, Nachmittags 3 Uhr statt.
NZZ Nr.174, 24.Juni 1881 Ausgabe 02
Vermischtes
+ Heute (23.Juni), um Mitternacht, starb an den Folgen eines Nervenfiebers, sanft erlöschend, noch nicht vierzig Jahre alt, Fritz Krauß, dessen Andenken wir an dieser Stelle um so lieber einige Zeilen widmen, als er das Feuilleton der „N. Z. Z.“ mit nicht zahlreichen, aber hübschen Beiträgen bereichert hat.
In dem väterlichen Geschäfte thätig, verwendete er seine freie Zeit mit Vorliebe und rührender Ausdauer auf literarische Studien. Geschmack und Scharfsinn waren die bezeichnenden Eigenschaften seines Geistes. Beide brachte er namentlich in der Shakespeare-Literatur zur Geltung. Seine Uebersetzung der Shakespeare-Sonette hat bei Sachverständigen. (z. B. bei Max Müller) Anerkennung gefunden und zur Lösung der an diese fragwürdigen Sonette sich knüpfenden biographischen Probleme hat er mit fleißiger Forschung und feiner Kritik nach Kräften das Seinige beigetragen. Die gewonnenen Standpunkte sind in Lindau's „Nord und Süd“ und dann in einem Essay niedergelegt, dessen Korrektur der schon Erkrankte noch mit fiebernder Hand besorgt hat, und welchen das heurige Shakespeare-Jahrbuch bringen wird. Es sei erlaubt, neben den literarischen Verdiensten auch den menschlichen Werth unseres Freundes mit einem Worte hervorzuheben. Streng erzogen durch ein männlich ertragenes körperliches Leiden, war Fritz Krauß ein sittlich durchgebildeter Charakter, entsagend, wo es sein mußte, aber jeden guten Augenblick heiter genießend und von so angenehmem Umgange, daß er bei den ihm durch seine Gesundheit gebotenen Kuraufenthalten ganz von selbst der Mittelpunkt der Gesellschaft wurde und dann seine Beliebtheit gewöhnlich zu einem in die Form einer·geselligen Belustigung gekleideten wohlthätigen Zwecke verwendete. Seine Familie und seine zahlreichen Freunde werden ihn schwer vermissen. cfm
Neue Zürcher Zeitung, Nummer 619, 5. Dezember 1872
Dieser Tage verließ die Arbeit eines jungen Zürchers, des Herrn Fritz Krauß, die Presse, eine Uebersetzung der unvergänglichen Sonnette Shakespeare's. Dieselben zählen bekanntlich seit Jahrhunderten zu dem Schönsten und Herrlichsten, was die englische Literatur hervorgebracht hat, und werden auch in der Zukunft gewiß stets jeden gebildeten Geist, welcher die Sprache des Inselvolks beherrscht, entzücken. Und hier, in einer reizenden, sinnigen Weise, ist das Menschenmögliche geschehen. Wir dürfen sagen, die klassische Schönheit des Originales ist fast überall glücklich erreicht worden. Wir zweifeln keinen Augenblick, Herr Krauß wird mit seiner Uebersetzung die ehrendste Anerkennung finden. Das trefflich ausgestattete Buch bildet für die gebildete Frauenwelt eine passende Weihnachtsgabe. Besseres bringt vielleicht das Bücherverzeichniß dieses Jahres nicht. H. F.
Shakespeare's
Southampton-Sonette.
Deutsch von Fritz Krauss
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann.
London: Williams & Norgate, 14 Henrietta-Street, Covent Garden
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Quellen |
- Merkelstiftung.de 12.03.2019;.
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